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Seine Lippen küssten meine stürmisch und obwohl ich total überwältigt war von seiner plötzlichen Geste, küsste ich ihn bestimmt genau so stürmisch zurück.

Gekonnt zog er mich noch näher an sich heran, sodass unsere Körper sich jetzt direkt berührten und ich Angst haben musste, dass er meinen viel zu schnellen Herzschlag spüren konnte.

Gerade als ich meine Hand von seinem Nacken zu seinen Haaren wandern lassen wollte, stoppte er kurz und sah mich teuflisch grinsend an, während er mit seinen Fingern an der Saum meines Shirts spielte.

„Was?" fragte ich ihn verwirrt. Hab ich etwas falsch gemacht? Ich meine, ja hatte ich natürlich, dennoch war ich verwirrt.

„Nichts." Er grinste immer noch und führte mich eilig ins Wohnzimmer, ich mich auf die Lehne des Sofas setzte. Harry stellte sich zwischen meine Beine und küsste mich wieder nur dieses mal noch leidenschaftlicher. In mir kribbelte alles und schrie förmlich nach seinen Berührungen und Küssen.

„Ich hab das so vermisst." Hauchte er zwischen den Küssen.

„Es hätte ja nie aufhören müssen." flüsterte ich beinahe. Klar musste es aufhören, dennoch schlich mir dieser eine Gedanke, den ich schon die ganze Zeit mit mir herumtrug über die Lippen.

„Doch Ava, musste es." Ich seufzte. Das alles war doch bescheuert und wenn es damals schon ein Fehler war, hatte sich daran jetzt mit großer Sicherheit nicht auch nur das geringste daran verändert.

„Das ist ein Fehler, Harry. Wir sollten das nicht tun, du hast Recht." Harry stand immer noch genau so nah vor mir, wie noch vor wenigen Sekunden, doch ich schaute auf den Boden und versuchte irgendwie ihn einfach auszublenden.

„Hey. Sieh mich an." Ich ignorierte ihn, weil ich mich plötzlich schämte, doch nachdem ich nach wenigen Momenten immer noch nicht reagierte, legte er seine Finger an mein Kinn und hob meinen Kopf selber an, sodass ich seine wunderschönen dunkelgrünen Augen sehen konnte.

„Sag mir, denkst du immer noch an mich?" Ich konnte seinen Blick nicht ganz deuten, denn er wirkte plötzlich ganz ernst, aber gleichzeitig noch so verspielt, wie gerade.

„Ich, ähm. Was soll ich jetzt sagen."

„Beantworte einfach meine Frage." während er mich noch einmal dazu aufforderte ihm seine Frage zu beantworten, fuhr er mit seiner rechten Hand über meinen Oberschenkel, was mich ganz nervös werden ließ. Er wanderte dabei immer höher und erwartete trotzdem, dass ich ihm jetzt noch eine klar durchdachte Antwort geben konnte.

„Ja, tu ich manchmal." Sein Blick ließ mich Verlegen werden, sodass ich meinem typischen Tick nachging und auf meiner Unterlippe kaute. Ich wusste, dass Harry das nicht mochte, oder es eher gesagt sehr mochte, weshalb ich es eigentlich lassen sollte, doch das war mir ehrlich gesagt relativ egal in diesem Moment.

„Okay gut." daraufhin küsste er mich noch ein letztes Mal, bevor er wieder ging.

„Ich muss jetzt wieder los, Ich sollte eigentlich nur mein vergessenes Portemonnaie holen." Er blieb noch kurz zwischen meinen Beinen stehen und löste sich dann von mir.

„Dein Portemonnaie? Oh, ich hab gar keins gesehen." Ich schaute mich kurz um, nur um dann Harrys Lachen zu hören, als wir an der Haustür waren.

„Fuck, du bist echt so süß. Schlaf gut." und dann ging er, nachdem er mir noch ein Augenzwinkern zuwarf.

Innerlich total aufgewühlt ließ er mich zurück. Harry ist nur gekommen um mich zu küssen! Was bedeutete das jetzt, falls es überhaupt etwas bedeuteten sollte?

Als ich im Bett lag und versuchte zu schlafen, war alles an das ich denken konnte Harry und daran wie er mich stürmisch küsste. Es fühlte sich so gut an, obwohl es falsch war, denn das war mir mittlerweile egal. Ich wollte Harry, wenn auch nur heimlich, aber ich konnte mich nicht mehr länger von ihm fern halten. Er hatte eine so intensive Anziehungskraft, die mich jedes einzelne Mal schwach werden ließ, selbst wenn ich mir einredete, dass es nicht so war.



Als ich am nächsten Morgen aufwachte, dachte ich für einen kurzen Moment, dass der gestrige Abend vielleicht nur ein Traum war, doch dann realisierte ich, dass es keineswegs nur ein Traum war. Harry war tatsächlich hier und küsste mich.

Wie sollte ich jetzt damit umgehen? Sollte ich ihm schreiben, um ungestört mit ihm reden zu können, oder das ganze lieber ignorieren? Ich meine, vielleicht hatte er es auch schon wieder vergessen, oder es war ihm egal.

Diese Fragen ließen meinen Kopf rauchen, weshalb ich erst einmal eine entspannende Dusche nehmen musste, um runter zu kommen. Danach beschloss ich mich am effektivsten abzulenken und lernte etwas für die Schule und schneller als ich gucken konnte war es schon Sonntag Nachmittag.

„Ach übrigens, Tante Susan hat nächsten Samstag Geburtstag, vergesst das nicht." meinte meine Mum beiläufig beim Abendessen.

„Was hat sie denn geplant?" fragte ich, ehe ich mir etwas Hühnchen in den Mund schob.

„Das übliche. Sie hat unzählige Leute eingeladen in ihr Haus und dann feiern wir eben ein wenig. Ihr müsst mich noch dran erinnern Rose und Harry Bescheid zu geben." Bei Harrys Erwähnung fragte ich mich on meine Eltern vielleicht von seinem spontanen Besuch gestern Nacht mitbekommen haben, aber da sie nichts sagten, schwieg ich auch. 

control freak ; harry styles Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt