-38-

3K 60 7
                                    

Gedankenverloren schob ich mir etwas von dem warmen Brot in den Mund und blendete dabei völlig meine Eltern aus, die gerade dabei waren, sich mit meinem Onkel zu unterhalten.

„Oder nicht, Ava?" fragte mein Vater mich plötzlich , was mich wieder in die Realität zurück holte.

„Äh, ja. Entschuldigt mich bitte." Ich hoffte einfach, dass ein "Ja" als Reaktion meinerseits passte und ging erst einmal in Richtung des Badezimmers um kurz für mich zu sein. Harry brachte mich total aus dem Konzept und so schön ich es gerade auch fand, umso größer war mein schlechtes Gewissen meiner Schwester gegenüber. Doch ich kam nicht von ihm los, das hatte ich mittlerweile begriffen und wenn ich ganz ehrlich war, wollte ich es auch gar nicht. Ich genoss jede Sekunde mit ihm und würde auch alle Regeln brechen nur um eine Sekunde bei ihm sein zu können, sodass ich jeden vernünftigen Gedanken ausblendete sobald es um Harry ging und ich völlig auf meine Gefühle vertraute, was mal mehr oder weniger gut verlief.

In dem kleinen Gästebadezimmer angekommen, spritzte ich mir zunächst kühles Wasser ins Gesicht um mich etwas zu beruhigen und meine immer noch erhitzte Haut zu erfrischen. Alleine bei dem Gedanken an Harrys Lippen auf meinen, wurde mir total warm und mein Magen begann es wie wild zu kribbeln, weshalb ich direkt versuchte an etwas anderes zu denken. Doch es kappte nicht. Alles woran ich in diesem Moment denken konnte, war er und was er mich fühlen ließ, wenn er mich nur ansah mit seinem stechenden Blick, geschweige von seinen Berührungen und Zärtlichkeiten.

Als ich das Bad verlassen wollte, stand Harry plötzlich direkt vor mir und grinste mich an.

„Hey Babe." direkt wurde ich rot.

Und nachdem ich mich vergewissert habe, dass uns niemand sah, küsste ich ihn flüchtig auf seine vollen Lippen, ehe ich grinsend wieder verschwinden wollte und ich ihn noch kurz Lachen hören konnte.

Doch weit kam ich nicht, denn er packte mich mit seinen großen Händen an meiner Taille und zog mich zu sich. Mein Körper war fest an seinen trainierten Oberkörper gedrückt und ich musste mich wirklich beherrschen jetzt in diesem Moment nichts zu machen, was ich nachher noch bereuen würde.

„Ich brauche dich, Ava." Stöhnte Harry plötzlich während er meinen Hals küsste und ich mit meinen Händen über seinen Rücken fuhr. Währenddessen spürte ich seine Hände an meinem Hintern, den er dank meines kurzen Rockes schnell erreicht hat.

„Komm, lass uns hier verschwinden." Er sah mich mit seinen dunklen Augen an und ich konnte in ihnen seine Lust sehen.

„Okay." Er grinste und führte mich ins Wohnzimmer zu meinen Eltern. Zunächst war ich etwas überfordert, doch ich merkte schnell, dass er einen Plan zu haben schien, weshalb ich ihn, wie nicht allzu selten, die Führung übernehmen ließ.

„Hey Andrew." begrüßte er meinen Vater mit einem gespielt besorgtem Ausdruck auf seinem Gesicht. „Ich hab gerade zufällig Ava getroffen, ihr geht es gar nicht gut. Ich hab mitbekommen wie sie sich übergeben musste und außerdem meinte sie, dass es ihr wirklich nicht gut geht." Wow, er konnte echt gut lügen, denn selbst ich kaufte ihm seine Ausrede ab.

„Oh nein, das gar nicht gut." und bevor mein Vater überhaupt weitere Ausführungen machen konnte, unterbrach Harry ihn schon und schlug ihm direkt vor mich mal eben nach Hause zu bringen.

„Ich würde mich natürlich erst einmal darum kümmern, dass es ihr wieder besser geht und dann eventuell noch wieder hier zur Party kommen, aber ich melde mich noch mal."

„Dankeschön Harry, das ist wirklich sehr nett von dir. Und du legst dich bitte gleich Zuhause sofort hin und machst das was Harry dir sagt, er kümmert sich um dich" Er lächelte mir noch kurz zu und ging dann zu meiner Mutter um ihr Bescheid zu sagen.

„Hast du gehört," er lachte, während er seine Hand um meine Taille legte um mich 'zu stützen',„du sollst das machen, was ich dir sage. Ich finde da hat dein Vater vollkommen recht." Auch ich musste jetzt kurz grinsen.

Im Auto und außer Sichtweite des Hauses meiner Tante, küssten wir uns an einer roten Ampel und alles fühlte sich für einen kurzen Moment normal an. Allerdings realisierte ich dann, dass wir gerade zu mir nach Hause fuhren damit ich mit dem Freund meiner Schwester rummachen konnte, ohne das es jemand mitbekam.

Sobald wir die schwere Haustür hinter uns geschlossen haben, sah er mich mit diesem einen Blick an, den ich schon zu gut von ihm kannte.

Wir liefen schnell die Treppe hoch in mein Zimmer, wo Harry sich direkt sein Oberteil auszog als wir angekommen waren. Ich hatte ihn zwar schon oft so gesehen, doch jedes Mal war ich aufs Neue erstaunt, wie unglaublich gut er aussah.

Schnell stoß er mich aufs Bett und beugte sich dann über mich um mich zu küssen. Währenddessen zog ich mir meinen Pulli aus und umklammerte Harry mit meinen Beinen.

„Babe, ich habe eine Idee. Warte kurz, ich bin sofort wieder da." Er hatte einen beinahe teuflischen Gesichtsausdruck und umso gespannter war ich darauf, was er mir jetzt präsentieren würde.

Kurz nachdem er verschwunden war, kam er auch schon wieder mit etwas dunklem in seinen großen Händen, das ich nicht ganz identifizieren konnte.

„Was hast du da?" fragte ich unschuldig.

Er antwortete nicht, sondern präsentierte mir den Gegenstand in seinen Händen, der sich als eine schwarze Krawatte mit feinen Streifen entpuppte. Etwas unbeholfen sah ich ihn an, was er direkt bemerkte und mich daraufhin sofort in seine Idee einweihte.

„Es ist zwar etwas klischeehaft, allerdings habe ich jetzt auf die Schnelle nichts anderes gefunden."

„Leg dich gerade auf dein Bett, Baby. Ach ja, aber ziehe vorher noch deinen hübschen BH aus." Er stand direkt vor mir und wirkte auf einmal so groß und mächtig, was mich auf der einen Seite etwas einschüchterte und in mir den Drang weckte ihm bedingungslos zu gehorchen, aber auf der anderen Seite auch ziemlich heiß war. Ich nahm an, dass er mich mit seiner Krawatte fesseln wollte, was ich ihm ersten Moment etwas seltsam fand, allerdings wusste ich ja schon, dass Harry andere Bedürfnisse und Vorlieben hatte als andere Männer. Er stand darauf der dominante Part zu sein und die Macht über einen zu haben - und wenn es das war, was er brauchte, war ich nur mehr als bereit ihm das auch zu geben.

Ich ließ mich also an mein eigenes Bett fesseln, sodass Harry die volle Kontrolle über mich und die Situation hatte, was mich plötzlich ziemlich anmachte. Zuvor war ich noch nie in dieser Situation, aber es gefiel mir.

Daraufhin zog er sich und mich zu Ende aus und küsste die Innenseite meiner Oberschenkel, was sich in dem Moment wie eine Qual anfühlte.

„Harry, bitte." flehte ich ihn schon beinahe an, wobei ich mir sicher war, dass es ihn noch mehr anmachte.

„Willst du, dass ich dich nehme Babygirl?" er spielte mit mir und wollte, dass ich weiter anbettelte, das merkte ich natürlich. Aber ich spürte und sah auch auch sehr genau wie enorm ihm das gefiel, was mich etwas rot werden ließ. 

„Ja, bitte." Er biss sich für einen kurzen Moment auf die Unterlippe, ehe wir endlich wieder richtigen Sex hatten. Und verdammt guten noch dazu.

„Uh Fuck, was machst du mit mir." Es war weniger eine Frage als eine Aussage, während er meine Hände wieder losmachte und ich ihn endlich wieder berühren konnte.

Ich legte meine Hände in seinen verschwitzten Nacken und streichelte diesen etwas, wobei er mir einfach in die Augen sah und mir ein Gefühl von unglaublicher Geborgenheit schenkte.

control freak ; harry styles Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt