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Auch nach einer halben Stunde konnte ich immer noch bestätigen, dass diese ganze Party nichts für mich ist. Allerdings wollte ich auch kein Spielverderber sein und die Stimmung runter ziehen, weshalb ich mich nun immer mehr Stück für Stück unter die Menge mischte und ein wenig tanzte. Dabei half mir natürlich auch der ein oder andere Becher gefüllt mit Alkohol, der mir enorm dabei half ein wenig lockerer zu werden.

Mein plötzlicher Mut blieb auch nicht lange unbemerkt, denn auf einmal stand Ryan vor mir und grinste mich an, wobei man allerdings sofort sehen konnte, dass er auch schon ein bisschen was intus hatte.

„Hey, echt super, dass du dir jetzt mal endlich den Stock aus dem Arsch gezogen hast und dich ein bisschen wie ein normaler Mensch verhältst." brachte er lachend hervor. Ich hingegen fand das gar nicht so witzig wie er es scheinbar tat, doch lachte dennoch kurz aus Freundlichkeit.

Plötzlich legte er seine Hände auf meine Hüften und man merkte ihm deutlich an, dass er es genoss mich so zu berühren. Ich ließ es einfach zu, doch dachte gar nicht dran mehr Einsatz zu zeigen. Ihm gefiel das jedoch nicht wirklich, denn er forderte mich still dazu auf mich mehr in seinem Rhythmus zu bewegen, was ich dann auch tat. Allerdings natürlich nur unseres Deals zur Liebe.

Ich ließ diese Situation zwei Lieder zu, bis er dann etwas neues zu trinken für uns holte, wahrscheinlich mit dem Ziel mich ordentlich betrunken zu machen, weil der Drink, den er brachte, mit Sicherheit zu 80% aus Alkohol bestand. Dieser machte sich auch relativ schnell bemerkbar, denn ich spürte wie ich immer nachdachte und das ganze Geschehen um mich herum allmählich ausblendete.

Ich stellte mir vor ganz wo anders zu sein - mit jemand ganz anderem. In meinen verkorksten Gedanken stand ich hier nicht mit Ryan, sondern mit Harry. Er wäre der jenige, mit dem ich so innig und eng umschlungen tanze. Ich würde meine Hand durch seine braunen Locken fahren lassen und meine Hand in seinen warmen Nacken legen um den nötigen Halt zu bekommen. Außerdem wären es  seine Hände, die über meinen Rücken fahren würden, ehe sie halt an meinem Hintern machen würden und nicht Ryan's. Wäre er hier mit mir würde ich ihn so gerne küssen, es wäre mir sogar egal, ob das jemand sehen würde, denn die Mischung aus der lauten Musik, dem Alkohol und der Wärme von den ganzen Menschen ließ mir ganz anders werden.

Einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich die ihm schreiben sollte. Nur eine kleine Nachricht würde ja niemandem weh tun. Ich dachte auch schon über mögliche Texte nach, die ich ihm schicken würde, bis ich durch Ryan's Lippen an meinem Hals wieder etwas mehr zu klarem Verstand kam und realisierte, wie verrammt idiotisch diese Idee war.

„Ich muss kurz an die frische Luft." teilte ich Ryan mit ehe ich ihn von mir los drückte und das Weite suchte. Ich landete schlussendlich in Dylan Garten, wo es etwas ruhiger zu ging als drinnen, da sich hier draußen nur wenig Leute befanden, die aber meistens eh mit sich selber beschäftigt waren. Ich schätzte, dass sie die selbe Ruhe wie ich suchten.

Einige Minuten blieb ich draußen und genoss die warme Luft auf meiner Haut und die letzten Lichtstrahlen des Sonnenuntergangs.

Zum Glück hat mich Ryan's Knutschattacke wieder zurück in die Realität geholt, sonst hätte ich noch Harry geschrieben und das wäre total armselig gewesen, denn er wollte klar nichts von mir und ich das kleine Mädchen schreibe ihm betrunken. So weit kommt es noch, dachte ich mir.

Ich schloss die Augen und lauschte der gedämpften Musik, die von Innen bis in den hübschen Garten drang, bis Ryan dann zusammen mit ein paar Freunden kam und mich zu so einem Trinkspiel einladen wollte. Als hätte er das noch nötig so betrunken wie er schon war. Eigentlich hatte ich auch keine Lust, dennoch sagte ich zu, damit er mich dafür vielleicht die nächsten Tage ein wenig in Ruhe lassen würde.

Wir gingen alle in einen ruhigeren Bereich des Wohnzimmers und setzten uns mit Decken und Kissen auf den Boden. Außer Ryan, Dylan und noch zwei Jungs vom Football, haben sich auch noch drei weitere Mädchen zu uns gesetzt, die ich allerdings überhaupt nicht leiden konnte, da das welche von denen waren, die dachten sie wären besser als die Anderen nur weil sie in ihren knappen Cheerleader Röckchen durch die Gänge rennen. Aber vor allem mochte ich sie nicht, weil sie sich früher immer an Ryan herangemacht haben, während ich mit ihm zusammen war.

„Was spielen wir überhaupt?" fragte Katie, nervig kichernd.

„Wie wäre es mit "Ich hab noch nie..."? Ich hab da so eine neue App, die wir mal austesten könnten." Alle stimmten Ians Vorschlag zu und ich beschloss einfach mit der Masse zu gehen,
da es mir eh relativ egal war, was wir jetzt spielen würden, hauptsache es war schnell vorbei.

Und schneller als ich es realisierte begann das Spiel auch schon.

control freak ; harry styles Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt