Mein Gott was bin ich heute wieder kaputt, erst der Umzug und dann die Sache mit Nick ... egal. Bringt nichts sich drüber aufzuregen, wahrscheinlich würde das diesem Wixer auch noch gefallen!
Laura saß auf dem Rücksitz des Wagens ihrer Eltern, einem deprimierenden kleinen giftgrünen Opel Corsa. Ihre alte Heimat hatte die Familie verlassen müssen, ihr Vater hatte ein lukratives Jobangebot an Land gezogen,wofür es sich lohnte umzuziehen. Das dachten zumindest ihre Eltern. Das Problem an der Sache war Lauras Freund: Er war der festen Überzeugung dass Fernbeziehungen nicht klappen konnten, daher hielt er es für richtig Schluss zu machen ... obwohl Laura es anders gewollt hatte. Nach der vierstündigen Autofahrt hatte sie nun einigermaßen damit abgeschlossen, aber das änderte nichts an ihrem Zorn auf ihn: in zwei Wochen hätten sie ihr einjähriges Jubiläum gefeiert.
Na bitte: Da sind wir ja. Sieht ja sehr toll aus hier, da fühl ich mich bestimmt wohl. Man hätte mit der Fülle der Ironie den Grand Canyon füllen können.
"Schatz steig doch bitte schonmal aus ok? Dein Vater und ich müssen noch ein paar Sachen besprechen. Du kannst ja schonmal packen!" Ihre Mutter hatte die Einfühlsamkeit eines Steins. Eines emotional abgestumpften Steins.
"Is ja gut Mom, ich bin ja schon weg." Lautete ihre kurze Antwort. Laura stieg aus dem Wagen und ging hinter zum Kofferraum den sie mit einer kurzen Handbewegung öffnete, dann griff sie nach ihrer Reisetasche. Mit deutlich geknickter Gangart betrat sie das Haus, welches von nun an ihr Zuhause sein sollte ... mit diesem Gedanken würde sie sich wohl nie anfreunden können.
Warum passiert die ganze Scheiße eigentlich immer mir? Bin ich wirklich so böse? Naja ... jetzt ist es eh zu spät.
Die neue Wohnung lag im dritten Stock, und natürlich hatte dieses Dreckloch von Haus keinen Aufzug. Fluchend nahm Laura also die Treppe nach oben. Wo sie dann feststellte dass sie den Wohnungsschlüssel unten im Auto gelassen hatte. Das machte den Tag nicht unbedigt viel besser. Als sie sich grade umdrehen wollte und wutentbrannt nach unten stürmen wollte, sah sie ihn: er war etwa 1,90 Groß, hatte volles dunkelblondes Haar und lächelte ein leicht schiefes Grinsen ... eines das Lauras Mundwinkel ebenfalls nach oben zwang. "Hi! Bist du die neue Nachbarin?" Seine Stimme klang tief, aber nicht so tief dass es ihr Angst gemacht hätte. " Ja das bin ich. Mein Name ist Laura, und du bist?" "Tom."
DU LIEST GERADE
Dark Storys - Chapter 1
RomansaLauras Leben verlief ganz normal, bis sie wegen des Jobs ihres Vaters umziehen mussten. Aber vielleicht endet alles ja besser als gedacht?.