Gemeinsamer Abend

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"Sollen wir euch in unser Gästezimmer bringen?", fragte Jürgen.

"Ja das wäre sehr nett, wir sind total müde.", antworteten wir.

Sandra stand auf und wir folgten ihr. Als sie die Zimmertüre öffnete klappte meine Kinnlade nach unten. Es war so groß und schön. Modern eingerichtet. Ein Badezimmer mit WC war auch im Raum.

"Gefällt's euch? Fühlt euch wie zuhause. Ihr könnt jederzeit nach unten kommen, wir haben noch ein Zimmer mit Fernseher. Am Kühlschrank könnt ihr euch natürlich auch bedienen. Wir sehen uns morgen beim Frühstück, kommt einfach vor 10 Uhr ins Esszimmer.", berichtete uns Sandra.

Wir bedankten uns und betraten den idyllisch  wirkenden Raum.

Wir sahen uns an und bemerkten, dass wir an das selbe Gedacht hatten.

Er fasste mich an der Hand und rannte mit mir zum Bett, dann schmiss er mich darauf und legte sich neben mich. Wir lachten.

"Boah ist das geil hier!", sagte Marve.

"Ja, mega!", fügte ich hinzu.

Er drehte sich auf die Seite und stützte seinen Kopf mit einer Hand. Er sah mir tief in die Augen. Ich hatte das Gefühl gläsern zu sein, dass er alles über mich wusste, nur mit einem Blick.

Er nahm seine andere Hand und fuhr mir zärtlich vom Hals bis zum Kinn und hob es leicht an. Nun war ich nur noch wenige Millimeter von ihm entfernt. Ich konnte seinen heißen Atem auf meinen Lippen spüren. Ich sehnte mich danach ihn zu küssen. Marve kam mir noch näher. Plötzlich überkam mich meine Lust und ich küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte den Kuss. Nachdem wir uns nach einer halben Ewigkeit voneinander lösten sahen wir uns nochmal tief in die Augen. Wie schön seine Augen nur waren. Mein Blick blieb an ihnen hängen während ich ihm langsam durch die Haare fuhr. Er streichelte meinen Arm. Jede seiner Berührungen ließ alles in mir explodieren. Am liebsten hätte ich jetzt mit ihm geschlafen, doch das wäre unhöflich gegenüber unseren Gastgebern. Ich war mir jedoch sicher, dass er genau das selbe wollte. "Ich liebe dich so sehr.", hauchte er. "Ich dich auch.", antwortete ich. Er umschloss mich mit seinen Armen worauf ich mein Gesicht in seiner Brust vergrub.

Ich fühlte mich so wohl in seiner Nähe. Noch nie zuvor hatte ich so stark für einen Jungen empfunden. Er war in meinen Augen perfekt, perfekt für mich. Er war nur mein Junge, für immer. Es fühlte sich an als würden wir uns schon ewig kennen, obwohl wir uns maximal zwei Wochen kannten. Wenn er mich küsste fühlte es sich an als wäre ich mit ihm in einem Raum, der nur für ihn und mich exisiterte. Alles was ich mit ihm erlebte war wunderschön, sogar wenn ich mit ihm unter einer Brücke leben müsste wäre es ein Traum. Ich hatte das Gefühl, mit ihm alles schaffen zu können. Das war Liebe, wahre Liebe. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als er mir einen Kuss auf die Wange drückte. "Schatz, wollen wir duschen gehen?", fragte er.

"Wie sollen wir denn gemeinsam in eine Dusche passen? Da ist doch viel zu wenig Platz für dein F-fettpack, hahaha.", lachte ich.

Er kitzelte mich und ich hielt mir schon den Bauch vor Lachen.

Als ich aufstand verpasste er mir einen kleinen Klaps auf den Po und pfiff mir nach. "Idiot.", sagte ich grinsend und stemmte meine Hände in die Hüfte, worauf er nur mit einem arroganten, aber süßen Lächeln reagierte.

Ich ging ins Bad und zog mich aus. Erst jetzt bemerkte ich, dass vor mir eine Dusche war, in die mindestens 5 Personen passten.

Ich erschrak als Marve von hinten auf mich zukam und seine Arme um mich schlang.

"Na, doch genug Platz für mein F-fettpack.", lachte er.

"Ich liebe dich auch, du Fetti.", grinste ich.

Er zog sich ebenfalls aus und zog mich mit in die Dusche. Dann drehte er die Regendusche auf uns küsste mich. Mehr passierte nicht während unserer gemeinsamen Dusche, bis auf ein paar Küsse. Nachdem wir geduscht hatten gingen wir ins Bett, kuschelten uns aneinander und schliefen ein.

Am nächsten Morgen wurde ich wach, als Marve aufstand. "Ey, Schatz. Warte auf mich.", sagte ich.

"Ich wollte dir nur was zu anziehen bringen, denn wir haben gestern vergessen unsere Schlafsachen anzuziehen. Ist mir auch erst aufgefallen, als ich aufgewacht bin.", berichtete er mir.

Ich hob die Decke leicht an und spähte darunter. Es stimmte wirklich, wir hatten tatsächlich nackt nebeneinander geschlafen. Ich schmunzelte und ließ mir erstmal meine Anziehsachen bringen. Gleich danach zog ich mich an. Dann gingen wir Hand in Hand runter. Sandra und Jürgen hatten bereits begonnen das Frühstück vorzubereiten. Wobei wir auch sofort halfen.

Der ganze Tisch war voll mit köstlichen Sachen. Von frisch gekochten Eiern bis zu Schokocroissants war alles vorhanden. Eine Kanne Kakao, Orangensaft und Tee war auch auf dem länglichen Tisch platziert. Wir setzten uns hin und verzehrten alles genüsslich. Erst nachdem wir alles fertig gegessen hatten bemerkten wir, dass sie auch eine Putzfrau und eine Dienerin hatten, die uns freundlich begrüßten. Die zwei scheinen sehr wohlhabend zu sein. Die junge Dienerin war ganz elegant im kleinen Schwarzen und Hackenschuhen gekleidet. Die etwas ältere Putzfrau hatte ein Kleid an, über das eine Schürze hing. Beide waren sehr nett, was wir feststellten, nachdem wir ein Gespräch mit Jürgen, Sandra, der Dienerin Cathrine, auch Cathy genannt und der Putzfrau Anna geführt hatten.

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