Wir tratschten noch eine Weile worauf Marve und ich nach oben gingen.
Marve: "Was wollen wir machen? Hier rumgammeln ist ja auch langweilig, Babe."
Oh mein Gott! Er hatte mich das erste mal Babe genannt! Wie süß!
Ich ließ mir nichts von meiner Freude anmerken und gab gelassen zurück: "Keine Ahnung, vielleicht sollten wir unsere Sachen packen und in ein Hotel."
Marve: "Hm, du hast recht. Packen wir gleich und dann sagen wir Jürgen und Sandra bescheid."
Ich nickte und begann zu packen. Als ich wie eine Geistesgestörte im Zimmer herumrannte und nach meinem iPhone suchte stolperte ich und fiel mit voller Wucht mit meinem Kopf auf die Kante eines Kastens. Ich hielt mir den Kopf und fluchte. Durch das Gepolter hatte Marve mitbekommen, dass ich mich verletzt hatte. "Oh nein, Ally ... Tut's sehr weh? Sollen wir ins Krankenhaus?", murmelte Marve während er mir beruhigend über meine Schulter strich.
"Nein, ist schon ok. Bitte nicht ins Krankenhaus!", nuschelte ich schmerzerfüllt.
Er nahm meine Hand von der Stelle, die ich die ganze Zeit bedeckt hatte.
Erschrocken riss er seine Augen auf und schluckte.
"Ally wir müssen sofort ins Krankenhaus! Du blutest stark. Keine Widerrede.", berichtete er mir.
Ich verzerrte mein Gesicht vor Schmerz und legte meine Arme um seinen Nacken. Gleich darauf hob er mich hoch und trug mich behutsam ins Erdgeschoss. "Jürgen, Sandra! Ally hat sich verletzt! Wir müssen ins Krankenhaus. Könnt ihr uns fahren, bitte?", schrie Marve während er geschickt die Türe mit seinem Fuß aufstieß. Jürgen rannte ohne weitere Worte aus dem Haus und fuhr mit voller Geschwindigkeit los ins Krankenhaus.
!Marves Sicht!
Im Krankenhaus angekommen nahm ich Ally wieder auf den Arm und sprintete mit Jürgen zur Notaufnahme. Während Jürgen uns anmeldete legte ich Ally schon auf eine Behandlungsliege. "Marve ich will nicht, nein. Bitte bleib bei mir, bitte bitte.", wimmerte sie als ich den Raum verlassen wollte. Also ging ich zu ihr, küsste sie auf die Stirn und nahm ihre Hand, die ich dann zärtlich streichelte.
Ihr huschte ein kleines Lächeln über's Gesicht was mein Herz zum schmelzen brachte, es war dieses typische "schüchterne Ally"-Lächeln. Ich liebe ihr Lächeln. Es gab keinen Menschen auf Erden der ein schöneres Lächeln als meine Traumfrau hatte.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als ein Arzt den Behandlungsraum betrat und mich auf die Seite stieß. Wobei ich mich nicht davon abhalten ließ, die Hand meines Mädchens zu halten.
"Gehen Sie ja vorsichtig mit ihr um, ja?!", sagte ich ein wenig aufgebracht, weil er mich weggeschubst hatte.
Er nickte und begann an Ally herumzufummeln, wobei ich alles kritisch beobachtete. Er reinigte die Wunde und am Ende wurde ein komisch aussehendes Pflaster daraufgeklebt.
"Mr. Smith, Ihrer Freundin wird es bald wieder besser gehen, es ist nur ein Butterfly. Bitte verlassen Sie jetzt den Behandlungsraum wenn Sie keine weiteren Fragen haben. Ich habe noch andere Patienten, danke."
Ally war noch ganz schwach als sie aufstand, also musste ich sie stützen. Mit einem dankenden Nicken ließ ich den Arzt zurück.
"Was hat der Arzt gesagt? Ist es schlimm? Wird es bald besser werden?", fragte Jürgen.
"Ehs isnur nBattafli Jügn ...", antwortete Ally.
"Jürgen sie meint es ist nur ein Butterfly. Ally wie hörst du dich denn an? Komm Schatz, wir fahren jetzt mal zu Sandra zurück und dann ruhst du dich erstmal aus.", sprach ich.
Ally nickte und wir gingen mit Jürgen zum Auto worauf wir gleich zurück zu Sandra fuhren.
Nachdem ich meinen Schatz ins Bett gebracht hatte kramte ich eine dicke Decke aus dem sich im Schlafzimmer befindenen Kleiderschrank und deckte sie liebevoll zu.
"Süße ich mach dir einen Tee. Willst du vielleicht was zu Essen?", fragte ich sie.
"Ja bitte. Nein, aber einen Eimer.", antwortete sie, während sie mit einem Finger in ihren Mund deutete.
Ich verstand ihre Geste und ging in die Küche. Dort schaltete ich den Wasserkocher ein und ging dann in den Waschraum. Nachdem ich nach einer gefühlten Ewigkeit einen Eimer gefunden hatte ging ich zurück zum Wasserkocher und machte ihren Tee fertig. Gleich danach hastete ich in unser Zimmer, stellte den Tee neben sie auf den Nachttisch und den Eimer neben unser Bett.
"Boah Schatz warum ist mir so übel ...", schimpfte sie.
Ich reagierte mit einem Schulterzucken und hob ahnungslos meine Hände. Als sie sich über den Brechkübel hielt ging ich zu ihrer Bettseite und hielt ihre Haare zurück während sie ihren Magen entleerte.
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Traummann
RomanceDiese Geschichte handelt sich um ein junges Pärchen, dass einige Turbulenzen in seiner Beziehung überstehen muss. Werden Ally und Marve zusammen alles schaffen?