Peinlich, peinlich ...

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Nachdem wir noch ein bisschen über dieses besondere Ereignis geredet hatten schliefen wir Arm in Arm ein.

Ich wachte gähnend auf und rieb mir meine Augen. Die Sonne strahlte mir in mein Gesicht und ich musste mich erstmal an die Helligkeit gewöhnen. Als ich neben mich blickte war Marve nicht hier. Wo war er denn sonst? Mühsam rappelte ich mich auf und ging ins Bad. Dort kam er gerade aus der Dusche wobei mein Blick wie immer auf seinem Sixpack hängen blieb, obwohl er nackt vor mir stand. "Na Babe? Das gefällt dir ...", sagte er. Oh mein Gott ... bis jetzt war mir noch nie seine raue Morgenstimme aufgefallen. Das machte ihn noch eine Milliarde mal sexier als er sowieso schon war. "Ja, Baby. Und wie!", brummte ich noch immer von seiner Attraktivität fasziniert. Dies fiel ihm natürlich sofort auf. Er kam auf mich zu und küsste mich. Nach einem langen und leidenschaftlichem Kuss begab ich mich schließlich auch unter die Dusche. Wie, ich denke mal, alle anderen Menschen auf dieser Welt, dachte ich während des duschens immer über alles was mir in den Sinn kam nach. Deswegen realisierte ich auch erst in diesem Moment, dass ich keine Jungfrau mehr war. Wow, dieses Gefühl war schon krass. Gedankenversunken stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab. Dann tat ich wieder das Übliche. "Fahren wir heute wieder zurück zur Polizistenwohnung, Schatz?", fragte Marve. "Gute Idee ... Unsere Eltern werden sich schon Sorgen machen!", antwortete ich. Wir packten unsere wenigen Sachen und riefen ein Taxi. In wenigen Minuten saßen wir auch schon im Gefährt. "Ihr seht ja ziemlich geschafft aus ... Geht es euch gut?", fragte uns der Taxifahrer nach einiger Zeit. Wir sahen uns peinlich berührt an und wussten sofort, dass man uns total anmerkte, dass wir fast nichts geschlafen hatten. Und was wird wohl bei einem jungen Pärchen der Grund sein? Genau, sie werden miteinander geschlafen haben. "Ja uns geht's gut ... Wir waren gestern ... feiern.", stammelte ich. Der Fahrer nickte amüsiert über unsere vor Scham rot angelaufenen Gesichter. Als wir bei der "Polizistenwohnung" angekommen waren betraten wir die Räumlichkeiten und wurden von schallendem Gelächter empfangen. Nachdem wir unsere Sachen ins Zimmer gebracht hatten gingen wir in den Raum von dem die Geräusche kamen. Dort trafen wir auf den netten Polizisten und irgendeine Frau, wahrscheinlich seine Freundin. "Hey ihr! Ich hab gute Nachrichten für euch. Aber auch schlechte ... Welche wollt ihr als erstes hören?", sagte er. "Ehh ... die Gute.", antwortete ich. "Der Fall wurde gelöst und ihr könnt wieder zurück in euer Haus ... aber eure Eltern sind stinksauer, weil sie nicht wussten wo ihr wart. Viel Glück.", gab er zurück. Nachdem wir uns nochmal für alles bedankt und unsere Sachen gepackt hatten fuhren wir zu mir nachhause. Wie betraten das Haus und brachten unsere Sachen in mein Zimmer. "Mum! Wir sind zurück ... Ich kann alles erklären.", schrie ich während Marve und ich die Stufen herabsprinteten. "So Fräulein ... Jetzt setzen wir uns alle mal zu Tisch und besprechen das alles. Die Eltern von deinem Freund sind auch da.", erklärte sie.

[Ally, Mama: Sonja - Papa: Konrad;

Marve, Mama: Christina - Papa: Philip]

Ally: "Mama wir waren eigentlich nur shoppen und dann hat uns ein Mann verfolgt ... Wir sind dann zu einem reichen Paar gekommen bei denen wir zwei Tagen geblieben sind und dann eine Nacht in einem Hotel verbracht haben. Es tut uns leid! Wir konnten nicht anders! Anfangs wussten wir nichtmal wo wir waren. In der Zwischenzeit hab ich mich auch mal verletzt.", berichtete ich.

Sonja: "Marve, stimmt das?"

Marve: "Ja klar! Wir würden hier doch keinen Blödsinn erzählen, wenn's um so was Ernstes geht."

Philip: "Ich finde wir sollten ihnen nicht böse sein ... Sie konnten ja gar nicht anders. Versetzt euch mal in die Lage der Zwei, ihr hättet auch nicht anders gehandelt."

Konrad, Christina, Sonja: "Na gut ... Alles gut. Wir vergessen das jetzt alles."

Alles schien nun wieder in Ordnung zu sein. Wir umarmten uns alle und hatten besprochen, dass Marve vorerst mal bei mir bleiben darf. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber noch keinen blassen Schimmer von dem was in den nächsten Wochen passieren würde ...

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