,,Ihr könnt mich nicht einfach wie ein Tier in den Kofferraum sperren, ihr Lutscher!", ich hämmere schon seit mindestens 30 Minuten gegen die Türen, aber die denken ja nicht einmal daran anzuhalten. Dennoch hat Gott mich wohl erhört, denn abrupt hielt der Wagen und ich schleuderte gegen die Türe. Wenig später wurde sie geöffnet und ein Mann stand vor mir.
,,Wir können dich nicht nur einsperren wie ein Tier, sondern auch behandeln wie eins!", mit einem festen Schlag, den er mir verpasste mittels einer Eisenstange, stürzte ich ins Land der Träume.~~~~~~~
Grob wurde ich irgendwo hin geschleift, was mich dazu veranlasste meine Augen zu öffnen. Konnte er nicht etwas zärtlicher zuschlagen, mein Kopf dröhnt nämlich, als würde jemand mit einem Vorschlaghammer dagegen hauen. Und das mich dieser jemand auch noch über Steine schleifte machte es nicht besser.
Schmerzvoll stöhnte ich auf, als mein Kopf gegen eine Wand oder was weiß ich, knallte.
,,Fresse!", grunzte der Typ. Wer glaubt er eigentlich, wer er ist ?! Wir scheinen wohl schon in einem Gebäude angelangt zu sein, denn der Wichser schleift mich sogar ne scheiß Treppe runter! Das war zu viel und ich wurde nochmals ohnmächtig.
Als ich wieder aufwachte, war ich an einen Stuhl gebunden und meine Sicht war komplett verschwommen. Mein Kopf tat diesmal noch mehr weh, sodass ich nicht einmal mehr klar denken konnte.
,,Antworte, sofort !", hörte ich eine Stimme aus der Ferne rufen, ich versuchte die schwarze Silhouette zu fokussieren, doch egal wie sehr ich mich bemühte, es verschaffte mir nur noch mehr Kopfschmerzen.
Plötzlich folg mein Kopf zur Seite und ein brennender Schmerz breitete sich in meiner rechten Gesichtshälfte aus. Doch egal wie sehr sich die Schmerzen auch verschlimmerten, der Schlag hat wirklich geholfen, was das Sehen anbelangt, das Piepsen in meinen Ohren wurde aber nur noch schlimmer.
Mein Kinn wurde brutal gefasst und auf ein Gesicht gedreht. Ich sah wie der Mann seine Lippen bewegte, ihn hören konnte ich aber nicht. Er ließ mein Gesicht los und verpasste mir noch eine Backpfeife. Tränen liefen mir nun übers Gesicht, da die Schmerzen grausam waren und ich kaum Luft bekommen konnte.
,,Antworte, puta!", diesmal war die Stimme klar und deutlich, aber auch laut weswegen ich meine Augen schmerzvoll zukniff.
,,Mein Kopf!", hauchte ich, aber ich bezweifle, dass er mich gehört hat.
,,Was hast du gesagt?!"
,,Mein Kopf, du Bastard!", diesmal hat er es gehört, da war ich mir sicher, denn mein Kopf flog wieder zur Seite.
Ich fing an zu lachen und spuckte mein Blut provokativ auf den Boden.
,,Bringt sie zum Arzt!". Jemand oder auch mehrere hoben den Stuhl hoch, auf dem ich saß und brachten mich in einen Raum.
,,Luciano hat gesagt, sie sollen sie verarzten!" Ein Mann trat zu mir und beäugte mich.
,,Was tut weh?"
,,Alles.", er tritt zurück und holte eine Spritze, die er mir einfach in den Hals stach. Ich spürte wie ich immer müder wurde und schließlich einschlief.
Als ich nun das dritte Mal wach wurde lag ich auf einem Bett und ein junges Mädchen saß neben mir. Sie sah nicht gut aus, ihr Gesicht blau und geschwollen und sie hatte dunkle Augenringe.
,,Du bist ja endlich wach.", sagte sie und blickte mich freundlich an.
Sie tut mir leid, ich will mir gar nicht vorstellen was sie mit ihr tun.
,,Wie sehe ich aus? Und sag mir ja die Wahrheit.", ich muss echt scheiße aussehen.
,,Schlimm?", sagte sie vorsichtig fragend. Ich musste lachen, hörte aber sofort damit auf, da mein Gesicht einfach zu sehr weh tat. Es ist so lächerlich, dass genau sowas mir passiert. Habe ich denn nicht schon genug gelitten? Aber auf der anderen Seite ist es auch sowas von meine Schuld. Entführt zu werden war nie der Plan, sich bei dem Feind einzuschleichen? Ja. Das Problem ist nur, ich habe nicht die reinste Ahnung, wo verdammt ich nochmal bin!
,,Der Boss kommt heute nur wegen dir, ich will ja nicht gemein sein, aber das bedeutet nichts Gutes. Was hast du nur getan, dass er kommt? Sonst kommt er nie." Sprach sie leise und fing an mein Gesicht zu säubern. Erst jetzt bemerkte ich wie dreckig es hier war und wie hart das Bett erst ist.
,,Ich war bisschen vorlaut.", antwortete ich ihr grinsend.
,,Bisschen?", fragte sie lachend.
,,Hast du denn keine Angst vor denen?"
,,Was haben sie mit dir getan?", fragte ich aber stattdessen und wich damit ihrer Frage aus.
,,Vieles." Sie sah für einen Moment traurig aus, fing aber sofort wieder an zu lächeln. Ich antwortete nicht, schwor mir aber sie hier rauszuholen, egal wie.
Aus dem Nichts wurde die Tür aufgerissen und ein Mann im schwarzen Anzug kam rein.
,,Paloma, aus dem Zimmer!"
,,Ja, Boss." Eingschüchtert und mit gesenktem Kopf rannte sie aus dem Zimmer und schloss die Tür.
Das war also der all-gefürchtete ,,Boss".
,,Du bist also die Spionin?" Für einen Moment bereitete mir seine tiefe Stimme eine Gänsehaut.
,,Spionin?! Ich glaube ihr Hornochsen habt komplett den Verstand verloren! Spionin?! Sehe ich aus wie eine Spionin? Ich glaube eher nicht!" Naja, gelogen war es schon etwas.
,,Du hast zwei Männer einfach umgehauen und einen fast abgestochen, du kannst nur eine Spionin sein! Also wer hat dich geschickt?! War es Diego?!" Brüllte er wie ein Tier.
,,Mein Großvater ist tot, ihr Idioten!" Jetzt war ich diejenige, die schreit.
Was aber auch sofort mit einer deftigen Backpfeife quittiert wurde, was natürlich angesichts meiner gesundheitlichen Lage nicht so angenehm war.
,,Fresse Miststück oder ich prügle dir die Informationen aus dem Leib!"
,,Dann fang schon mal an, weil ich keine Spionin bin! Paar von deinen dummen Leuten saßen auf meinen Platz und haben mich angegriffen. So einfach ist das !"
,,Da haben mir meine Leute aber was anderes gesagt!"
,,Dann haben deine Leute dich angelogen! Und wenn die dich bei sowas anlügen, dann solltest du dein Handeln mal ganz überdenken, mein Lieber!" Mit einem letzten Blick stürmte er auch raus.
Was für ein Freak !
,,Macht sie sofort fertig!", schrie er dann aber auf einmal. Kurz darauf kam Paloma ängstlich ins Zimmer.
,,Er wird dich umbringen!", rief sie verzweifelt.
,,Wie? Was?!"
,,Immer wenn er will, dass jemand fertig gemacht werden soll heißt das, dass dieser jemand stirbt!"
,,Dann werde ich wohl mit Klasse sterben.", dabei zuckte ich mit den Schultern, obwohl ich innerlich zitterte. Egal wie taff ich wirke, wollte ich dennoch nicht sterben und außerdem stand so viel mehr als nur mein Leben aufs Spiel, denn jetzt wusste ich, wo genau ich war.
,,Wie kannst du es nur so gelassen nehmen?", fragte sie mich dann schließlich schockiert.
,,Ich habe Nichts, ich bin ein Nichts. Es hat eh keinen Sinn mehr zu kämpfen."
,,Ich wünschte, ich wäre so wie du.", nein das will sie sicherlich nicht. Ich wünsche keinem so zu sein wie ich. Ich bin ein schlimmer Mensch, ich habe vielen und auch mir selbst wehgetan. Ich musste Sachen sehen, die ich keinem wünsche zu sehen.
,,Komm, du musst duschen.", warum will er eigentlich, dass ich mich fertig mache, wenn ich eh sterben werde.
,,Warum will er das?"
,,Ich habe gehört, dass er sich für zu gut hält dreckige Menschen umzubringen."
War ja klar, dass so ein arroganter Mistkerl sowas verlangt! Nur schade, dass ich davon wohl nicht berichten kann.Als ich nun gewaschen und in einem weißen Kleid auf dem harten Bett wartete, kamen endlich zwei bewaffnete Männer und führten mich vor eine Tür.
,,Was soll ich hier?"
,,Wirst du gleich spüren Hübsche.", lächelte der stämmige Mann dreckig.
Gerade als ich ihm sein Lächeln aus der Visage prügeln wollte, wurde die Tür aufgerissen und zwei gefesselte Menschen gewannen meine Aufmerksamkeit. Was hat er nur mit ihnen getan. Eine Frau war auf dem linken und ein Mann auf dem rechten Stuhl gefesselt. Beide waren wohl schlimm verprügelt worden.
,,So meine Liebe, wie du siehst ist ein Paar vor dir gefesselt."
,,Ich bin nicht blind!", antwortete ich dem arroganten Mistkerl.
,,Heute bekommst du die Chance deines Lebens, wortwörtlich. Ihr Leben oder deins." Was war das für ne bekloppte Frage, die Antwort für mich glasklar.
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Enthüllt
Mystery / ThrillerOctavia, ein Mädchen, welches unschuldiger aussieht als sie es in Wirklichkeit ist. Als kleines Mädchen von beiden Eltern verlassen wird sie von einem großen Mafioso großgezogen. Vorbereitet auf eine wichtige Mission stößt sie auf eine Gruppe von j...