Das Einzige was ich verlange, ist, dass du bei mir bleibst.
Ich habe mir schon so oft gewünscht, dass jemand sowas in der Art zu mir sagt. Ich habe mich immer nach Zuneigung gesehnt, ob sie nun von meinen Eltern kam oder von jemand anderen, das war egal. Jedoch ist das Traurige daran, dass ich sie nie bekommen habe, keine reine Zuneigung. Ja, ich habe Zuneigung von Diego bekommen, doch diese war bloß vorgetäuscht, um mich dazu zubewegen etwas für ihn zu tun. Aber ist es bei Mateo nicht anders? Will er nicht, dass ich nur bei ihm bleibe, damit er seinen Plan ausführen kann?
Vielleicht. Möchte ich es dann trotzdem? Will ich das Risiko eingehen eine einseitige emotionale Bindung zu ihm aufzubauen, weil er die einzige Person ist die noch hier bei mir ist, nur um dann wieder verletzt zu werden? Er wird mich im Stich lassen, das ist sicher, doch werde ich es dann noch aushalten? Werde ich es aushalten wieder eine Person in meinem Leben zu verlieren?
,,Und ich verlange, dass du mich in Ruhe lässt! Glaub ja nicht, dass ich so leichtsinnig bin dir zu folgen, wenn du mich am Ende ohnehin alleine lässt." Ich bin mir sicher, dass ich es nicht aushalten werde.
,,Wann habe ich das erwähnt?! Ich habe von dir verlangt bis zum Ende bei mir zu bleiben und wenn einer von uns untergeht, dann machen wir das auch zusammen. Ich weiß, dass das was ich von dir verlange vielleicht etwas zu viel ist, doch ohne deine Hilfe kriege ich das nicht hin." Er war deutlich davon gereizt, dass ich immer noch nicht zustimme.
,,Und warum ich? Was kann ich, was nicht jemand anderes schon kann?" Die Frage interessierte mich wirklich brennend.
,,Du hast dich zum Feind von beiden Parteien gemacht, so kann ich mir sicher sein, dass du mich nicht hintergehst und außerdem bist du ziemlich begabt darin Leute hinters Licht zu führen. Naja und sonderlich hässlich bist du jetzt auch nicht, vielleicht wird da ja noch was aus uns?" Die letzte Aussage quittierte er noch mit einem Zwinkern und Lachen.
,,Bist du bescheuert?! Vergiss es! Das mit uns kannst du dir abschmieren! Und außerdem würde ich nur mit dir arbeiten, wenn was für mich dabei rausspringt." Ist er jetzt vollkommen durchgedreht?! Als ob ich jemals irgendwelche romantischen Gefühle für ihn hegen würde! Was ich nicht lache! Außerdem war ich mir im Klarem, dass ich mit ihn gehen musste. Es gab keinen anderen Ausweg für mich, nicht mehr. Zuhause wartete mein sicherer Tod, eigentlich überall. Meine einzige Chance aufs Überleben war nur noch er, leider.
,,Du könntest ein normales Leben führen, ohne ständig Angst zu haben, dass dich jemand umbringt. Ist das nicht genug?" Er schaute mich verwirrt an, als wäre es verständlich gewesen, dass ich das schon wusste.
,,Wow, wirklich? Boah, hätte ich echt nicht gedacht! Ich meine Geld du Vollpfosten! Geld." Natürlich wusste ich, dass ich dann kein Angst mehr brauchen würde frei rum zulaufen, doch ich brauchte auch Geld, um sorgenfrei zu leben.
,,Oh. Wir würden dann Halbe-Halbe machen. Wenn wir Glück haben bekommen wir jeweils fünf Milliarden amerikanische Dollar. Bist du jetzt dabei?" Fünf Milliarden?! Ich habe mit höchstens 100 Tausend gerechnet aber fünf Milliarden? Wie viel ist das überhaupt und was meint er mit ,,wenn wir Glück haben"?
,,Ja aber was meinst du mit Glück?"
,,Wenn wir es schaffen die zwei Gruppen zu zerstören, so wird sich die Polizei und der Staat sofort auf das Geld stürzen und natürlich jeder, der dort arbeitet, also müssen wir da geschickt ran gehen, aber das ist jetzt egal, ich erkläre dir den Rest, wenn wir bei mir sind."
Irgendwie hatte ich ein mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache. Er sprach davon, als hätte er es schon zigmal getan. Als wäre es ein Klacks einfach so die größte Mafiaorganisation der Weltgeschichte auszuschalten.
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Enthüllt
Mystery / ThrillerOctavia, ein Mädchen, welches unschuldiger aussieht als sie es in Wirklichkeit ist. Als kleines Mädchen von beiden Eltern verlassen wird sie von einem großen Mafioso großgezogen. Vorbereitet auf eine wichtige Mission stößt sie auf eine Gruppe von j...