Nur schwer konnte ich meine Augen öffnen, als ich von einem lauten Knall geweckt wurde.
Langsam richtete ich mich auf. Mein Kopf dröhnt und mein Hals schmerzt. Was ist nur passiert? Nur langsam bekam ich meine Sicht wieder und als ich wieder scharf sehen konnte, erblickte ich ein junges Mädchen am Boden, die Scherben sammelte. Sie war vielleicht ein, bis höchstens zwei Jahre jünger als ich.,, Habe ich sie geweckt Senora?" Erklang ihre weiche Stimme.
,,Nein, nicht doch. Soll ich dir helfen?", log ich sie an.
,,Leider ist es mir untersagt Hilfe von Ihnen anzunehmen."
,, Wer sagt denn sowas?"
,, Senor Diaz, Miss."
Mit einem letzten mitleidigen Blick stand ich auf, was sich aber schnell als fataler Fehler herausstellte, denn mir wurde sofort schwarz vor Augen, dann tauchte plötzlich ein Wort in mein Bewusstsein auf.Atlas.
Ich habe gar nicht bemerkt, dass das Mädchen auf mich zu gerannt ist, um mich zu stützten. Ich konnte schon längst wieder klar sehen, doch dieses eine Wort beschäftigte mich so sehr, dass ich gar nicht bemerkte, dass sie immer wieder auf mich einredete.
,, Geht es ihnen gut? Soll ich den Arzt rufen, Senorita?" erklang dann doch ihre Stimme in meinem Kopf. Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und sah geradeaus zu Tür, wo er stand und mich mürrisch musterte. Er hatte einen komplett schwarzen Anzug an. Seine Schultern waren fast so breit wie der Türrahmen, wenn nicht sogar breiter, denn er stand davor und in meinen Zustand konnte ich nicht auf meine Sicht zählen. Eng lag sein Hemd um seine Muskeln, seine braunen Haare waren perfekt nach hinten gegelt und mit seiner Größe warf er sogar einen Schatten auf uns. Er ist bestimmt 1,90 groß, wenn nicht größer, wobei ich mich mit meinen 1,70 wie eine Ameise fühle. Entschlossen lief er auf uns zu und befahl dem Mädchen sofort die Sauerei sauber zu machen. Ergeben senkte sie ihren Kopf und stimmte zu. Es hat mich paar Sekunden gebraucht, bis ich begriff, dass sie ,, ja, Senor Diaz ", gesagt hat. Er ließ mir nicht besonders viel Zeit um darüber nachzudenken, denn harsch zog er mich am Arm aus dem Zimmer. Geschockt riss ich meine Augen auf und fing an zu schreien.
,,Nein, lass mich los! Bitte, lass mich los!" Mit letzter Kraft hielt ich mich am Türrahmen fast. Wenn er mich weg sperrt, dann habe ich versagt, dann war das alles umsonst.
,,Hör auf, ich habe keine Nerven, um mich noch mit deinem Gezicke zu beschäftigen!" Brüllte er. Er war so laut, dass sogar das Dienstmädchen aufschrie.Ängstlich ließ ich los. Schnaubend hob er mich auf und schmiss mich auf seine Schulter. Der Aufprall raubte mir für einen Moment die Luft, doch ich gab keinen Mucks von mir, denn ich wusste, dass er mich extra stärker auf seine Schulter schmiss und diese Genugtuung wollte ich ihm einfach nicht geben.
Als wir endlich in einem großen Raum ankamen, schmiss er mich auf ein Sofa, auch diesmal tat er es extra fester. Es sah aus wie ein Wohnzimmer, doch die ganzen Wachen vertrieben das Heimische.
,,Ich habe dir viel zu lange, viel zu viel Freiheit gegeben und dich ohne Grund ernährt. Deswegen wirst du ab Heute für mich arbeiten." Ich wollte zum Widerspruch ansetzten, doch sein wütendes Zischen, hielt mich davon ab.
,,Ich will nichts von dir hören! Und weil ich so gnädig bin lasse ich dir sogar eine Wahl.", lobte er sich selbst und ich presste nur ein ,,Welche?", durch meine Zähne.
,,Entweder wirst du für mich als Spionin arbeiten oder als Stripperin. Und wenn du widersprichst, wirst du Prostituierte." Geschockt klappte mir mein Mund auf.
,,Du willst, dass ich meinen Körper verkaufe, für dich? Niemals, was springt eigentlich für mich raus, huh? Mehr als nur trocken Brot und Wasser? Gibst du mir dann vielleicht noch ein Stück Apfel zu meinem gnädigen Essen dazu? Und wenn doch, dann bring mich lieber jetzt um!"
Entschlossen sah ich ihm dabei in die Augen. Nichts verläuft gerade nach Plan!
,,Du darfst dich frei in diesem Haus bewegen, bekommst einen Lehrer und kannst deinen Abschluss absolvieren und du bekommst ein Drittel deines Verdienstes."
Diese Worte glitten so gleichgültig über seine Lippen, dass ich lachen musste.,,Meinen Abschluss habe ich schon und für ein Drittel kannst du mich sofort umbringen, ich will die Hälfte und mehr Freiheiten.", lächelte ich ihn an. Jetzt war er derjenige der anfing zu lachen.
,,Soll ich dir noch eine Jacht kaufen?" Auch seine Mitarbeiter fingen an zu lachen.
,,Oder vergiss es. Du kriegst mich für einen deiner Männer."
Jetzt verstummten alle und er sah mich undefinierbar an.,,Was willst du von meinen Männern?"
Er sah mich gespannt an. Als er mich hierher brachte erkannte ich sofort sein Gesicht, er lächelte mich dreckig an und leckte sich über die Lippen.,,Alechandro. Sein Leben, für meine Freiheit.", entschlossen sah ich in die Augen des Genannten. Für eine Sekunde entwich ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht und dann fing er an zu lachen.
,,Boss, das ist doch kompletter Bullshit-,"
,,Halt die Fresse! Komm her!" Brüllte er ihn nun an. Stockend lief er zu ihm. Mittlerweile hatte er einen Verband um seine Nase. Ich will mich nicht nur für mich rächen, denn er hat nicht nur versucht mich zu vergewaltigen, sondern hat es auch schon getan und zwar an all den Mädchen die ich schreien höre, nachts. Paloma und die anderen hier erzählten mir von seinen sadistischen Vorlieben.
,, Gib mir deine Waffe." Zögernd gab er ihm seine Waffe.
,,Octavia, warum willst du ihn umbringen?"
,,Das weißt du ganz genau, Diaz." Nun sah ich ihm in die Augen, kaum merklich fing er an zu nicken. Eigentlich verdient Arschloch Diaz das Gleiche, dafür, dass er solch Verhalten toleriert.
,,Nun denn, kämpft aber draußen bitte, ich will keine Sauerei, vamonos!" Geschockt sah ich ihn an. Will er mich umbringen?! Mein Körper ist ein Wrack, wenn ich gewinnen möchte, dann muss ich mehr preisgeben, als ich wollte. Als wir draußen waren rannte der Koloss, ohne zu zögern, auf mich zu und lächelte siegessicher.
Leider weiß er noch nicht, dass ich hauptsächlich mit Männern wie ihm trainiert habe. Diese Typen sind zu durchschaubar. Meine Wunden, welche noch nicht ganz verheilt sind, werden zwar ein kleines Problem darstellen, doch ich bin immer noch ziemlich optimistisch, was meinen Sieg angeht. Das primäre Problem stellt Atlas dar, das mit der schweren Kindheit wird nicht mehr bei ihm ziehen.
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Enthüllt
Mystery / ThrillerOctavia, ein Mädchen, welches unschuldiger aussieht als sie es in Wirklichkeit ist. Als kleines Mädchen von beiden Eltern verlassen wird sie von einem großen Mafioso großgezogen. Vorbereitet auf eine wichtige Mission stößt sie auf eine Gruppe von j...