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,,Um ehrlich zu sein, hatte ich auch nicht vor herzukommen. Doch angesichts der ganzen Probleme die du mir bereitest, musste ich einfach."
Entsetzt starre ich ihn an. Was denn für Probleme ?! Das einzige was ich tue ist auf diesem Gott verdammten Bett zu liegen und auf meinen Tod zu warten. Naja vielleicht indirekt, aber ich war mir bewusst, dass falls ich tatsächlich erfolgreich sein sollte, es sowieso eintreffen wird.
Genau als ich zum reden ansetzten wollte, unterbrach er mich: ,, Wag es ja nicht mir zu widersprechen !", zischte er mir zu.
,, Und um das zu ändern, habe ich dir Mateo mitgebracht." Meine Augen wanderten automatisch auf das Gesicht des anderen Mannes. Ein hinterhältiges Lächeln schmückte sein Gesicht, worauf ich hart schlucken musste.
,,Haz lo que tienes que hacer."(Tu was du tun musst) Mit diesen letzten Befehl verschwand er und Mateo kam auf mich zu. Mit seiner vollen Statur baute er sich vor mir auf.
,,Schön dich kennenzulernen, chica( Kleine, Mädchen)."
,,Kann ich nicht behaupten." Mürrisch blickte ich ihm entgegen, doch als ich seinen vor Wut verzehrten Gesichtsausdruck sah, stockte mir der Atem.
,,Erste Regel in diesem Gott-verdammten Haus: Wiederspreche niemals, ich wiederhole, niemals einem Mann ! Hast du mich verstanden !?" Brüllte er mir entgegen. Geschockt nickte ich zur Bestätigung, dies schien ihm nicht zu gefallen, denn er quittierte dies mit einer schallenden Ohrfeige. Tränen stiegen mir sofort in die Augen. Mein Gesicht ist gerade erst wieder komplett abgeheilt!
,, Zweite Regel, du Miststück: Du antwortest gefälligst, wenn jemand dich was fragt ! Und Drittens : Du siehst niemals, wirklich niemals, einem der Männer in die Augen. Ausnahme, du bist mit ihm verheiratet oder eine Hure !" Endlich gibt es etwas Aktion, ich glaub' ich mag ihn..

,, Ja senõr."
Meine Unterlippe zitterte, von dem willensstarkem Mädchen, welches sich widersetzte, war in diesem Augenblick nichts zu sehen. Ich war nur eine Entführte, eine Frau, die hier nichts zu sagen hatte. Dafür verdiene ich auf jeden Fall einen Oscar.
,, Jeder Fehltritt, wird bestraft, und zwar von mir persönlich. Glaub mir, dass willst du nicht. Wäre ich du, würde ich mich wie ein Schaf unter einem Rudel Wölfe verhalten: vorsichtig." Mit diesen letzten Worten, machte er kehrt und verließ mein Zimmer. Doch zu früh gefreut, denn ein neues Dienstmädchen kam herein und stellte mir ein Tablett Essen aufs Bett.
,,Essen Sie." Und auch sie verließ mein Zimmer.
So sehr ich mich auch sträubte, meine jetzige Situation drängte mich dazu, das Essen in mich rein zu würgen.

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