Gesetz oder Liebe? ~Sevmine (*Abgeschlossen*)

Kapitel 38- Versöhnung oder riesen Streit?

Pov. Hermine

Nach einer unruhigen Nacht wurde Hermine aus dem Krankenflügel entlassen. Mit einem schlechten Gefühl machte sie sich auf den Weg zu Severus' Wohnung.
Ob diese Schlampe...ob diese Frau wieder da war? Sollte sie einfach rein gehen oder klopfen?
Sie entschied sich fürs Klopfen. Sie wollte nicht einfach hereinplatzen. Wer weiß, was er gerade machte, wenn diese Frau wieder da war.
Okay Hermine. Verurteile ihn nicht gleich. Vielleicht gibt es ja einen guten Grund?, versuchte sie sich zu beruhigen.
Sie atmete einmal tief durch und klopfte.
Nach einigen Minuten ging die Türe auf.
Als Severus sie erblickte hellte sich seine Blick sofort auf. Er hob die Arme und wollte Hermine freudig umarmen, doch Hermine zuckte zurück.
"Was ist denn Hermine? Erst das im Krankenzimmer und jetzt das hier? Was hab ich getan" rief er ein wenig zu laut.
"Was du getan hast?", schrie Hermine.
"Ja, genau das frage ich. Ich weiß es nämlich nicht. Komm jetzt bitte rein, bevor das ganze Schloss unseren Streit mitbekommt", entgegnete Severus etwas leiser.
Mit einem verachtlichen Schnaufen stürmte Hermine an ihm vorbei.

In der Wohnung sprach Severus seltsam kühl: "Also was habe ich angestellt, das du mich ignorierst und mich von dir weist?"

"Was du getan hast, müsstest du ja am besten wissen! Schließlich war die Schlampe ja bei dir", keifte Hermine.
"Was für eine ...Schlampe" rief nun auch Severus ratlos.
"Na die wo dir ihre Zunge in den Hals gesteckt hast. Die wer weiß was mit dir gemacht hat. Die, die kaum bekleidet aus deinem Büro stolziert ist und die gemeint hat, du wärst anderweitig beschäftigt und vermutlich nicht in der Lage mit einer Schülerin zu sprechen", schrie Hermine.
Severus klappte der Mund auf und er blieb still.
"Du hast Lucy kennengelernt" stellte er fest und hielt sich die Hände vors Gesicht.
"Kennengelernt ist zu viel gesagt. Ich hab nur ihren Hintern durch die Gegend wackeln sehen", konterte Hermine.

Wieder nur Schweigen von Severus.

"Das ist doch jetzt nicht dein Ernst oder? Ich hab mir wegen dir die Seele aus dem Leib geheult, bin in der Kälte gesessen und hab einen Nervenzusammenbruch gehabt. Dann hab ich Poppy mein Herz ausgeschüttet und sie meinte, du wärst nicht so einer, der Versprechen bricht. Ich dachte wirklich du hättest eine Erklärung dafür!", schluchzte Hermine und wollte gerade wieder gehen, da packte sie Severus an der Schulter.
"Nein...Nein so meinte ich das nicht. Ich...Ich hatte nichts mit Lucy...Naja zumindest nicht seitdem wir verheiratet sind" gab Severus zu.
"Was?!", rief Hermine geschockt.
"Naja...Es ist so... Wie du dir vermutlich denken kannst,  bin ich eigentlich kein Typ für Beziehungen und Lucy war die Einzige vor dir, mit der ich etwas ähnliches wie eine Beziehung hatte. Es war keine Liebesbeziehung. Es war ohne Gefühle. Nur Sex. Nenn es wie du willst", klärte Severus sie auf. "Aber das hat schon ein halbes Jahr aufgehört, bevor ich dich geheiratet habe!", ergänzte er sofort.
"Mir ist egal, was vor mir war! Aber sie war bei dir. Hatte wenig an und meinte du wärst anderweitig beschäftigt und nicht in der Verfassung mit mir zu reden!" sagte Hermine aufgebracht.
"Ich weiß nicht, wieso sie das gesagt hat. Ja, sie hat versucht mich noch einmal ins Bett zu kriegen. Sie ist auch keine Frau für Beziehungen und sie dachte ich wäre das immernoch nicht. Sie geht ihrem Mann andauernd fremd. Ich würde das aber nie machen. Glaub mir bitte. Ich liebe dich", sagte er und griff nach Hermines Hand.
Sie sah tief in seine Augen und sah, dass er es ernst meinte.
"Ich hab sie nicht an mich ran gelassen. Ehrlich! Ich liebe dich und nur dich!", sagte er.
"Ich liebe dich auch, aber sie hat das alles so überzeugend gesagt. Es tut mir leid, dass ich so überreagiert habe", gab Hermine zu.
"Mir tut auch leid, dass du so viel wegen mir aushalten musstest", sagte Severus und näherte sich Hermine. Zuerst war Hermine noch etwas zurückhaltend, genoss es dann jedoch sofort. Wie sie das vermisst hatte. Wie sie ihn vermisst hatte. Schnell schlug sie ihre Arm um seinen Nacken und zog ihn näher zu sich. Severus griff in ihre Haare und legte seine Hand auf ihre Hüfte. Dieser Kuss fühlte sich so gut an! Und Hermine konnte für einen Moment alles vergessen.
Nach einer Ewigkeit lösten sie sich atemringend voneinander und kuschelten sich auf die Couch. Zufrieden und versöhnt schliefen sie eng umschlungen ein.