28

2.1K 55 5
                                    

"Du weißt, dass es mir leid tut. Aber er hatte es trotzdem verdient. Wer sich so sinnlos betrinkt, dass er über seine eigene Schwester her fällt ist in meinen Augen kein Mensch", sagte John und nahm einen Schluck Hennessy.
Jane, die von hinten an ihn heran getreten war, lehnte ihre Wange an  seinen Rücken. "Ich weiß Baby. Ich weiß. Und ich finde das durchaus irgendwie süß, aber..dieser Stoß tat echt weh."
John ließ fast seine Flasche fallen. Sofort drehte er sich um. "Ich hab dir Wehgetan?"fragte er und sie hörte wie Leid ihm das tat. Er klang fast verzweifelt. Sie nickte langsam.
"Oh Baby das tut mir so Leid", sagte er traurig und nahm sanft ihr Gesicht in seine Hände. Sie legte eine Hand auf seine und sah ihn leicht aufmunternd an. "So schlimm war es nicht. Man hat die Schramme keine 3 Tage gesehen."
"Oh Mann." John nahm sie in den Arm. "Tut mir Leid. Ich wollte dir wirklich nicht wehtun."
"Ist schon okay", flüsterte sie und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals.
Eine Weile standen sie nur so da, bis er ihr die Flasche anbot. Sie boxte ihn. "Schwanger, Dummkopf."
John gab sich eine Facepalm. "Stimmt."
Er seufzte und schüttelte den Kopf.
"Ich bin n lausiger Vater."
Jane grinste nur und gab ihm einen Kuss. "Übrigens. Ich hab ne echt schöne Wohnung gefunden. Da könnten wir einziehen", schmunzelte John. "Ich dachte eher: Wir ziehen wegen dem Baby zu dir, da is mehr Platz. Und dann..kaufen wir ein Haus. Heiraten. Sind eine Familie. So sah eigentlich mein Lebensplan aus", antwortete sie zögerlich und strich über seine Locken.
"Guter Plan", lächelte John.
"Gib mir noch ein Jahr. Oder zwei. Dann kauf ich dir einen Palast", meinte er.
"Gib mir noch zwei Jahre für ein Haus mit 'ner Garage", zitierte Jane ihn lächelnd.
"Ja", sagte John ebenfalls lächelnd.
"Wir könnten eine richtige Familie werden", sagte er glücklich.
"Das werden wir", antwortete Jane bestimmt.
"Ich liebe Dich so sehr", murmelte er an ihre Wange.
"Ich liebe Dich auch."

"Okay..Was brauche ich für den perfekten Antrag?"fragte John. Raf zuckte mit den Schultern.
"Weiß nicht. Wir sind mit meiner Frau zu dieser Insel und ich hab gefragt. Das wars. Ich glaube wenn sie dich liebt ist es egal wie du es machst."
"Aber sie ist perfekt. Für mich. Das muss auch perfekt sein. Zumindest ansatzweise. Verstehst du?"
Raf nickte. "Ja, schon klar. Du liebst sie und willst, dass es was besonderes wird."
"Ja. Aber keine Sorge, mir fällt schon was ein."

"Hey. Ich hab 'ne Überraschung für Dich", sagte John lächelnd.
"Ich hasse Überraschungen."
"Sei still, tust du nicht", grinste John.
Jane grinste ebenfalls. "Ja okay tu ich nicht, ich liebe Überraschungen."
Sie stand auf und sah ihn neugierig an.
"Komm."
John hielt ihr die Hand hin. Jane griff lächelnd danach.
Es war schon fast dunkel draußen. John zwang sie dazu, sich etwas fein zu machen, dann gingen sie los. Er führte sie durch kleine Gassen, vorbei an alten, herunter gekommenen Häusern und vorbei an Villen.
Bis sie vor Jane's Lieblingsrestaurant standen. "Komm, wir gehen essen", lächelte John.
"Hab ich Geburtstag?"fragte Jane misstrauisch. John schüttelte den Kopf und lachte. "Nein. I just love you."
Sie lächelte. John gab sich alle Mühe, dass das Essen irgendwie romantisch wurde. Er machte ihr Komplimente, hielt ihre Hand. Als sie wieder draußen standen, griff er wieder nach ihrer Hand und sie spazierten an der Elbe entlang. "Das war ein wunderbarer Abend", lächelte Jane.
"Danke."
"Alles Babe. Wenn's sein muss, lege ich dir die Welt zu Füßen."
Jane blieb stehen und küsste ihn. Lange und sanft, bis sie sich lösten und er sie lange Zeit einfach nur anlächelte.

"Ich Liebe Dich", sagte sie schließlich.
"Ich liebe Dich auch. Komm. Ich will dir was zeigen."
John brachte sie wieder ans Ufer, an eine etwas abgelegene Stelle. Jane brach fast in Tränen aus.
Auf dem Boden waren weiche Decken ausgebreitet. Überall waren Kerzen in großen, hübschen Gläsern verteilt und Ihre Lieblingsblumen lagen herum. Pfingstrosen. Lavendel. Nelken. Rote Rosen. Gänseblümchen.
In einem Eimer voll Eis waren zwei Flaschen Cola und Sekt. "Alkoholfrei natürlich", lächelte John.
Jane fiel ihm um den Hals und presste ihre Lippen auf seine. "Das ist unglaublich John", sagte sie außer Atem. Er lächelte nur und setzte sich, sie mitziehend, auf die weichen Decken. In diesem Moment knallte es laut. Jane schreckte auf. Blaue Lichter erfüllten den Himmel, dann grüne, rote, lilane. Ein wunderschönes Feuerwerk erfüllte den Himmel in den tollsten Farben die sie je gesehen hatte. Jane schlug die Hände vors Gesicht.
"Nur für Dich mein Schatz", raunte John ihr ins Ohr. Jane schlang ihre Arme um seinen Hals und sah immer noch fasziniert in den Himmel.
Das Feuerwerk dauerte sicher an die 10 Minuten, dann erschien ein rotes Herz am Himmel. Dann ein J. Noch ein J. Und wieder ein Herz. Und dann, ganz am Schluss ein Fragezeichen.
"Was.."

Jane drehte den Kopf und erschrak.
John ging auf ein Knie runter, eine kleine Schachtel mit einem Ring in der Hand. "Jane, Baby? Willst du mich heiraten?"
"Ist das dein Ernst?"fragte sie mit weicher Stimme, völlig überfordert und mit Tränen in den Augen.
John schmunzelte und nickte.
"Ja. Ich liebe Dich."
"Oh mein Gott, ich Dich auch, ich..Ja! Ja, natürlich will ich!"rief sie lachend und fiel ihm um den Hals. Eine riesen Anspannung fiel von John ab und er zog sie fest an sich. Tief durchatmend steckte er ihr den Ring an den Finger.
"Wow. Der ist...unglaublich schön", sagte Jane mit einem verträumten Lächeln und betrachtete das Schmuckstück versonnen.
Der Ring war wirklich toll. Ein großer, schöner Stein in einer aufwendigen Fassung. "Der muss doch ein Vermögen gekostet haben!"
"Naja, wenn das für Dich eines ist, ja..ein kleines vielleicht. Aber für Dich hätte ich auch ein großes bezahlt", lächelte er. Jane nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn innig.
"Das ist der schönste Tag meines Lebens!"stellte Jane glücklich fest.
"Das freut mich", sagte John leise und lächelte wieder. "Hier ich hab auch Churros geholt", grinste er.
Jane küsste ihn. "Du bist der beste. Du machst mich so glücklich..ohne Dich würde ich nicht mehr leben wollen, ernsthaft. Ich liebe Dich. So, so, sehr."
John lächelte gerührt und legte erneut seine Lippen auf ihre.
"Ich liebe Dich auch. Mehr als mich selbst, mehr als alles andere. Ich würde für dich sterben und alles für dich geben, weißt du. Du bist perfekt in meinen Augen. Wirklich. Ich liebe Dich."

"Oh John. Johnny, Johnny, Johnny", murmelte sie nur lächelnd und lehnte sich an ihn. John legte seine Hand auf ihren Bauch. "Hey, kleines. Kein Plan ob du mich hörst aber. Wir liebe Dich. Unheimlich. Und ich verspreche dir, immer für Dich da zu sein und alles für dich zu tun. Wir werden eine Familie sein. Eine richtige Familie, das verspreche ich dir."
"Es dauert nicht mehr lang", murmelte Jane glücksselig.

John legte sie sanft auf dem Bett ab und deckte sie vorsichtig zu. Nahm ihr den Ring ab und legte ihn auf den Tisch neben dem Bett und stellte die Blumen in einer Vase daneben. Dann küsste er sie sanft und legte sich schließlich zu ihr. Er zog sie an sich, legte einen Arm um sie und flüsterte ihr noch ein letztes, sanftes "Ich liebe Dich" zu.

Wir sehen uns vor Gericht [Bonez MC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt