82. Hass und Enttäuschung

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{Kapitel 84}
~Montag, 25.12.**~
Übermüdet schlug ich die Augen auf, die warme Decke umhüllte meinen Körper. Wo bin ich?

Langsam richtete ich mich auf und musterte die Wände, das ist ja mein Zimmer. Was war passiert nachdem ich einfach eingeschlafen bin? Benommen stehe ich auf und wackele die Treppe hinunter. "Morgen", brummte Halsy mir zu als ich sie auf dem Sofa vorfand. Sie hat mal keine gute Laune? Komisch. Ich trottete in die Küche und aß ein wenig von der Pizza die gestern übrig geblieben ist. "Du bist Schuld!", keifte mich eine männliche Stimme an. Desinteressiert drehte ich mich in Karls Richtung um. "Was ist es diesmal?", fragte ich kühl. "Du hast unser Weihnachtsfest zerstört!", rief er wütend,"du hast es zerstört!"

"Nein, wir haben damals nie Weihnachten gefeiert also konnte ich auch nichte zerstören, ihr wollt einfach nur etwas sein was ihr nicht seid!", erwiederte ich vorlaut. "Ich habe es immer nur mit deiner Mutter gefeiert, den es ist das Fest der Liebe!", schrie er mir ins Gesicht,"du warst es nie Wert, wir haben dich nie geliebt und du bist es nicht Wert geliebt zu werden!" Ich blieb stumm, er hatte vielleicht nicht unrecht.

"Schau dich mal an, deine dunkel braunen Haare, deine grünen Augen, deine gebräunte Haut einfach alles an dir ist Fehlerhaft du hast nichts was an dir Perfekt ist und jetzt schau dir mal Halsys Haare, Augen und alles andere an ihr an!", rief er,"sie ist das Mädchen was wir immer haben wollten!" "Jetzt habt ihr sie ja", erwiederte ich kalt,"jetzt könnt ihr mich ignorieren, hassen, schlagen, verachten, beleidigen, mir weh tun oder mit vorhalten wie toll Halsy doch ist!"

"Oh und das werden wir!", rief Karl mit einem bösen grinsen im Gesicht. Seine Hand flog gegen meine Wange und daraufhin verließ er die Küche. Aufgelöst ließ ich meinen Kopf gegen den Kühlschrank knallen. Ich war Schuld, mal wieder. Eine kleine Träne löste sich und tropfte zu Boden, es war vielleicht der Schmerz, aber die Entäuschung war viel schlimmer. Meine eigene Mutter hasste mich und will mich loswerden. "Hannah?", fragte das Mädchen was ich definitiv jetzt am wenigsten sehen wollte, sanft," willst du reden?" "Nein", erwiederte ich kühl,"mit dir ganz sicher nicht!" Ich stieß mich von dem großen weiße Kühlschrank in unserer Küche ab und verschwand wieder in meinem Zimmer.

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