Ein ganz normaler Morgen brach an. Zumindest für Gina. Sie war gerade dabei sich fertig zu machen, hielt hier und da ein kleines Gespräch mit ihren Eltern, bis diese ebenfalls für die Arbeit aus dem Haus gingen. Gina machte ihren letzten gang ins Zimmer, um ihre Tasche zu holen, da hörte sie ihren Vater von unten rufen ,,Schatz, hier ist jemand für dich." Seine Stimme klang sehr glücklich. Das konnte ja eigentlich nur Tom sein, dachte die Blonde sich. Doch ihre Vermutung war falsch. Statt der gut aussehende Schauspieler, war jemand anderes gekommen um sie abzuholen. Sie war sich garnicht sicher, ob der Anblick den sie gerade sah, mehr Glücksgefühle in ihr auslösten, als ihr erster Gedanke.. Es war Tyler. Die Blonde konnte ihren Augen nicht trauen, er war ohne ihr Wissen aus dem Krankenhaus entlassen worden und ihm ging es gut. Das einzige was anders war, war das Auftreten des achtzehnjährigen. Tyler saß im Rollstuhl.. aber er lebte und das war das wichtigste.
Gina lief die drei Stufen hinunter und fiel ihrem Ex um den Hals. Dabei wären die zwei fast samt Rollstuhl umgekippt. Sie lachten auf. ,,Dir geht es gut.. ich meine wow du bist hier ! Dir geht es gut !" fing die Blonde schon fast an vor Freude zu Schreien. ,,Ja mir geht es gut." lachte Tyler immer noch. Er freute sich ebenso Gina zu sehen. Eine große Last fiel der achtzehnjährigen gerade von den Schultern. Den irgendwie fühlte sie sich für den Unfall schuldig gefühlt, da sie die ganze Zeit nie bemerkt hatte, wie schlecht es Tyler doch wirklich ging. ,,Wie bist du hier hingekommen ?" fragte sie neugierig. ,,Mein Dad hat mich gebracht und ich dachte wir könnten jetzt summen zur Schule fahren." antwortete er. ,,Klar." grinste die Blonde. Sie schloss die Haustür ab und schob Tyler zu ihrem Auto. ,,Geht das so ?" fragte sie etwas unbeholfen, als sie ihm die Beifahrertür öffnete und half ihn irgendwie ins Auto zu heben. Er hielt sich am Sitz fest und zog sich hinein. Und dann saß er.. zum Glück. Tyler zeigte Gina wie man den Rollstuhl zusammenklappen konnte und sie packte den Stuhl mit zwei Rädern in den Kofferraum. Dann fuhren sie auch schon los, zur Schule.
Auf dem Schulhof begrüßten alle Tyler und kamen auf die beiden zugelaufen. Nur eine Person war nicht dabei. Luna.. Sie war garnicht in der Schule. Dabei hatte sie Gina garnicht geschrieben, sowie die beiden das immer taten, wenn einer von ihnen krank war. Ohne weiter drüber nachzudenken, wurde Gina auch schon wieder von weiteren Schulkameraden abgelenkt die sich über Tyler freuten. Ihm wurde gezeigt, das er geliebt und gebraucht wird und das war das wichtigste was er gerade brauchte.
In der Schule wich Gina ihm nicht von der Seite. Sie fühlte sich verantwortlich und da er es auch nicht abstritt, wenn sie ihn überall hin folgen wollte, tat sie dies auch. Nur natürlich auf das Klo der Jungs ging sie nicht mit. Gerade war Pause und die achtzehnjährige wartete vor der Tür der Toilette. Angelehnt an der Wand, schaute sie mit vielen Gedanken in ihrem Kopf durch die Gegend. Durch ein Ruck an ihrer Schulter wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Es war Luna. Sie sah furchtbar aus. Total fertig und ihr Gesichtsausdruck erst.. ,,Wo warst du ?" fragte die Blonde ihre Freundin. ,,Ich konnte mich nicht aus meinem Bett erheben.. es ging einfach nicht." beinahe hätte sie wieder angefangen zu weinen. Doch sie hielt sich zurück. Sie wollte nicht in der Schule weinen und ihr Gesicht noch weiter anschwellen lassen. ,,Und was machst du vor dem Jungsklo ?" fragte sie dann. ,,Ich warte auf Tyler." ,,Tyler ? Wie echt jetzt ?" Luna bekam große Augen. In diesem Moment kam er aus der Toilette und grinste breit zu Gina. Dann bewegte sich sein Blick zu Luna ,,Hey Luna." begrüßte er sie erfreut. ,,Oh mein Gott Tyler Hi !" auch die blauhaarige umarmte ihn und freute sich sichtlich. ,,Falls du auch fragen willst. Ja mir geht es soweit gut. Ich muss zwar noch Tabletten nehmen und solange ich zur Physiotherapie gehe, in diesem Ding sitzen. Aber mir geht es gut." versuchte Tyler die Fragen, die Luna gerade durch den Kopf gingen, abzudämpfen. Luna atmete die Luft wieder ein, die sie gerade fürs Fragen stellen gebraucht hätte. Doch sie verstand. ,,Das ist schön." sagte sie schließlich nur.
Die drei gingen den Gang entlang, zum nächsten Unterricht. ,,Was hast du jetzt eigentlich vor, wegen Thomas ?" fragte Gina. ,,Ach hör mir auf, mit diesem.. mir fällt noch nichtmal ein Wort dafür ein, was er gerade in meinen Augen ist." direkt sank die Laune der achtzehnjährigen wieder. ,,Aber du musst es auch mal so sehen.. du hast mit ihm Schluss gemacht. Ihm geht es bestimmt genauso beschissen wie dir. Vielleicht verarbeitet er es einfach so ?" versuchte Gina ihre verletzte Freundin zu besänftigen. ,,Und da muss man sich direkt jemand anderen schnappen ? Ich würde nichtmal auf den Gedanken kommen, mir jetzt einen anderen Mann zu suchen, weil ich wüsste, das ich immer noch an Thomas denken und alles mit ihm vergleichen würde." ,,Ich denke ich geh mal zu meinen Kumpels." zog Tyler die Augenbrauen hoch und ließ die Freundinnen unter sich. ,,Weißt du Luna, wenn du so denkst, warum hast du dann mit ihm Schluss gemacht ? Das hast du mir nie erklärt." Gina verschränkte die Arme. ,,Die Entfernung macht mich einfach kirre. Ich kann keinen einzigen Tag ohne diesen Mann, wenn ich weiß er gehört zu mir. Deswegen will ich ihn lieber garnicht haben können." Luna biss ihre Lippen verzweifelt zusammen. ,,Vielleicht war es dann genau richtig, das du gesehen hast, das er eine Andere hat, nur so kommst du über ihn hinweg." versuchte Gina ihr zu zureden. ,,Ich hatte das noch nie bei einer anderen Beziehung. Sonst war ich froh wenn die Typen mich in Ruhe gelassen haben, aber bei ihm ist es anders. Vielleicht hast du auch Recht und ich komme über ihn hinweg, aber bis jetzt fühlt es sich überhaupt nicht so an, als ob ich jemals von ihm wegkomme." Lunas Gesicht quoll erneut an. Ihre blonde Freundin zog sie am Arm zur Tür der Schule und ging mit ihr vom Schulgelände runter. ,,Hey was ist mit Biologie ?" fragte die blauhaarige entsetzt. ,,Wir stehen beide 2, also beruhig dich." Ohne ein weiteres Wort gingen die beiden in ein nahliegendes Waldstück. ,,Es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste ist, du gehst zu Thomas und sagst ihm das was du mir gerade gesagt hast.. Das du ohne nicht kannst und er die Liebe deines Lebens ist. Oder du suchst dir ebenfalls einen anderen Typen und versuchst über ihn hinweg zu kommen, vielleicht klappt es ja." schlug Gina vor. ,,Das erste würde nicht mein Problem aufheben, das er nicht jeden Tag bei mir sein kann. Und das zweite.. ich weiß nicht." ,,Wir gehen heute Abend feiern und dann siehst du ja ob du kannst oder nicht." Luna wollte gerade darauf antworten ,,Keine Wiederrede." sagte ihre Freundin dann, sie verschluckte darauf ihre Worte und nickte. ,,So und jetzt gehen wir zu Bio und sagen das übliche." zwinkerte die Blonde. ,,Mädchenprobleme." grinste Luna. ,,Mädchenprobleme." stimmte Gina ihr ebenfalls grinsend zu. ,,Was in dem Fall, ja sogar irgendwie stimmt."
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ALL I WANT
RomanceWenn ein Praktikum das Leben verändert... •Die Kapitel werden nach und nach überarbeitet• •Kapitel 1 ist bereits final• (Wenn ihr noch irgendwelche Rechtschreibfehler entdeckt, schreibt es mir bitte per Kommentar) Andere Geschichten von mir, die dir...