Zaubertränke

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"Miss Julienna, sie können meinen Arm jetzt loslassen..." schnarrte der Professor,der nun wieder ganz der Alte war. Während des Apparierens hat sich Katharina fest an den Professor geschmiegt und ihre Augen aus Angst geschlossen. Mit einem rosa angelaufenen Gesicht trennte sie sich schließlich. "Ich glaube mir ist schlecht Sir." hauchte Katharina und hielt sich den Bauch. "Warten Sie,ich hole ihnen etwas." Mit diesen Worten rauschte er auch schon an ihr vorbei.

Nach einigen Minuten kam er mit einem kleinen Fläschchen zurück,der Inhalt sah ekelerregend aus. Die Farbe des Inhalts sah nach einem sehr ungesundem braun aus und Katharina war sich gerade zu hundert Prozent sicher,dass er blubberte und Blasen schlug. "Entschuldigen Sie Sir,aber was ist das für ein Magentonikum?" fragte Katharina und ihre Stimme brach ab. "Keine Angst,dass ist ein Zaubertrank. Ich unterrichte an Hogwarts das Fach Zaubertränke."

"Zaubertränke?" wiederholte Katharina trocken. "Ja Zaubertränke, in den Kerkern von Hogwarts."

"Ist Hogwarts ein Schloss?"

Snape blickte sie nur an und hielt ihr die Flasche vor die Nase. "Erst trinken,dann erzähl ich dir etwasüber Hogwarts."

"Ich habe Angst." sagte Katharina ruhig aber fest. " Sie brauchen keine Angst zu haben, ich verspreche es hilft."

Katharina atmete tief ein und aus. "Ich vertraue Ihnen..." sagte Katharina immer noch ein wenig skeptisch. "In mancher Hinsicht kannst du das auch getrost."

Katharina nickte und führte das Fläschchen an die Lippen. Kurz bevor sie etwas geschluckt hätte, setzte sie nocheinmal ab, was der Professor mit einem entnervtem Stöhnen quittierte. "Ist ja schon gut, ich wollte nur fragen ob ich das Alles trinken soll." sagte Katharina und schwenkte demonstrierend das Fläschchen. "Ja Alles und wenn es geht heute noch."

Endlich setzte Katharina das Fläschchen an, kniff die Augen zusammen und trank es schnell aus. Kurze Zeit später fing sie an stark zu Husten, der Professor sprang sofort auf und klopfte ihr sanft den Rücken. "Es..hust...geht schon." versuchte Katharina unter Atemnot hervorzupressen. Der Professor sah weiß aus und ihm stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. Katharina sah verblüfft aus als sie den Mann so weiß vor sich sah. "Professor? Mir geht es gut. Sie müssen sich keine Sorgen um mich machen." Der Professor bemerkte erst jetzt, dass seine Gesichtszüge völlig entglitten sein mussten. Er räusperte sich und zwang die entglittenen Gesichtszüge wieder in die eiskalte, emotionslose Maske. "Schön, dass es ihnen besser geht, Miss Julienna. Bitte entschuldigen Sie mich." Bevor Katharina auch nur eine Silbe ansetzten konnte um ihn abzuhalten, rauschte er auch schon aus dem Zimmer. "Dieser Mann ist ein einziges riesengroßes Rätsel..." dachte Katharina verbittert. Nun saß sie allein im Wohnzimmer, eigentlich wollte sie etwas über Hogwarts herausbekommen. Andererseits war sie in Wirklichkeit immernoch ziemlich schwach. Es lag aber nicht am Apparieren....

Kopfschüttelnd raffte sie sich dennoch auf, um den Professor zu suchen. Überlegend stand sie im Flur. "Ist er nach oben gegangen...Nein wohl kaum, außer er wollte ins Bett, doch es ist noch viel zu Früh. Im Wohnzimmer ist er nicht... In der Küche?" Katharina schätzte ihre Optionen ab und begab sich nach wenigen Sekunden in die kleine Küche. Diese war jedoch leer, alles schien so zu sein wie sie es verlassen haben. Die schweren. Mahagoni-Stühle standen fein säuberlich an dem Tisch. Nachdenklich ging sie aus der Küche und wäre fast eine schmale Treppe heruntergefallen. "Moment! Treppe. Dieses Haus hat einen Keller?" Neugierig, aber ganz leise huschte sie die Treppe hinunter. In einem Raum sah sie den Professor. Katharina wollte sich unbedingt näher heran,denn was sie sah wollte sie beim besten Willen nicht glauben. Der Professor stand mit dem Rücken zu ihr,sodass sie nur dichte Rauchschwaben warnehmen konnte. Als der Professor sich abwandte,um zu einem steinernen Waschbecken zu gehen,sah Katharina einen großen Kessel auf züngelnen Flammen stehen. Katharina ging wie in Trance in den Raum. Alles schien so fremd,so unwirklich. An der Decke hingen allerlei getrocknete Pflanzen,in einem sehr hohen Regal standen Einmachgläser mit allerhand Eingelegtem. Katharina wich einen Schritt zurück und knallte unsanft gegen einen annderen Schrank,der voll mit leeren Phiolen war. Rücklings wollte sie fluchtartig diesen Raum verlassen,sie hatte Angst vor diesen ganzen unbekannten Dingen. Blind stolperte sie zurück und stieß gegen etwas,nein jemanden,als sie feste Arme umschlossen,schrie sie auf. "Kann ich ihnen behilflich sein?" hauchte eine eisige Stimme in Katharinas Nacken. Sie schluckte schwer,sie wollte sich nicht von ihmrwischen lassen. Snape ließ sie los und drehte Katharina zu sich. Diese blickte betreten auf den Boden und fand ihre Sprache nicht so recht wieder.Sie konnte spüren wie ein schwarzes Augenpaar sie durchbohrte. "Also was machen sie hier?" sagte der Professor,nun eine Spur freundlicher. "Ich...Ich habe Sie gesucht..." "Und Sie haben mich erfolgreich gefunden. Herlichen Glückwunsch." sagte der Professor leise. Katharina spürte wie Wut in ihr aufkochte. "Sie haben mir etwas versprochen und ich möchte es jetzt eingelöst bekommen..." sagte Katharina fest und schaute ihm direkt in die Augen. Er wollte gerade etwas sagen,als sie durch ein Schäumen und lautem Blubbern unterbrochen wurden. Snape fluchte und drehte sich zu dem Kessel. Er zog verärgert seinen Zauberstab aus seiner Innentasche und sagte laut und befehlend: "Evanesco!" Augenblicklich war es still und der Kessel war leer. Katharina trat zaghaft an seine Seite. " Das tut mir Leid,ich wollte Das,sie deutete auf den Kessel,nicht verpfuschen." "Nein,das weiß ich" sagte der Professor leise und beschwichtigend. Endlich ist er von seinem hohen Ross herabgestiegen,dachte Katharina. Snape entfachte derweil ein neues Feuer unter einem neuen Kessel und füllte gut zwei Liter Wasser ein. "Willst du mir ein wenig Gesellschaft leisten?" "Meinen Sie mich,Professor?" fragte Katharina verwirrt über dieses plötzliche Verhalten. "Ja oder sehen Sie noch eine andere Person?" Katharina schüttelte schnell den Kopf und beschloss lieber nichts weiter zu sagen,bis der Professor sagt,dass sie Sprechen könne.

Sprechende StummheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt