Anders als geplant

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Am nächsten Morgen wachte Katharina mit starken Kopfschmerzen auf und wusste nicht wo sie war. "Mhh zerschlissene Couch, riesige Bücherregale...." sie sah sich weiter um "Ich bin in dem Haus bei dem Mann!" ihr Blick wanderte zu Boden, wo vor ein paar Stunden noch ein leblos aussehender Körper lag. "Wo ist er? Er ist weg!" schreckte Katharina auf. Der Parkettboden war perfekt gebonert, nichts erinnerte daran, dass hier ein Mann gelegen hat und blutete. Ihr Blick schweifte ab und kam auf dem Bücherregal, an dem sie Tags zuvor stand und wo sie das Buch. "Wie hieß es doch gleich? Ach ja! Gilderoy Lockhart, Abstecher mit Vampiren" fallen gelassen hat. Nun stand es fein säuberlich wieder an der gleichen Stelle, im Regal. Katharina stand auf um sich das ganze näher anzuschauen. Dieses mal zog sie ein altes staubiges Buch aus dem Regal. Auf dem Buchdeckel hieß es "Adalberth Schwahfel, Theorie der Magie" also doch kein Traum schloss Katharina endlich mit dieser Aufklärung ab. Sie bemerkte, dass ein Brief zuboden gefallen war. "Er musste wohl aus dem Regal gerutscht sein, als ich das Buch hinauszog." Überlegte Katharina. Sie wollte gerade die Überschrift des Briefes lesen, als ein Stimme sie erschaudern ließ. "Macht es Spaß? Oder soll ich Sie doch lieber allein lassen, damit Sie sich besser mein privates Eigentum ansehen können?" sprach eine Stimme, die kälter als Eis zu sein schien. Katharina ließ vor Schreck den Brief fallen und drehte sie langsam zu der Quelle, der Stimme. Der Mann lehnte an dem Türrahmen und blickte zynisch auf sie herab. Mit einem entschuldigendem Blick sah sie in die kalten schwarzen Augen, des Mannes, dem sie am Vortag bewusstlos auf seinem Boden aufgefunden hat. Sie musterte ihn nun eingehend, schneeweiße Haut, dürr und schlachzig, aber doch muskulös, langes strähniges schwarzes Haar. Es konnte nur er sein, ganz klar. Seine Kleidung hat er jedoch gewechselt, er trug ein schwarze Hüfthose, einen Gehrock darunter ein weißes Hemd, über dem Gehrock trug er zudem noch eine langen schwarze Robe, welche ihm über die Schultern bis zu den blanken Anzugschuhen reichte. Katharina stand noch immer in einer Schockstarre und wagte es nicht sich sich bemerkbar zu machen. "Schleicht sie in mein Haus und schaut sich all mein Eigentum genauer an? Hat sie den Anstand wenigstens zu sagen wer sie ist und was sie in meinem Haus zu suchen hat? schnarrte die kalte Stimme Katharina an, die am ganzen Körper eine Gänsehaut bekam. Sie versuchte sich zusammenzureißen und schüttelte kaum merklich den Kopf, ihre Locken schwangen ein wenig mit. "Nun dann wird es dir sicher nichts ausmachen sofort dieses Gebäude zu verlassen, nicht wahr." Katharina wollte etwas sagen, bewegte nur ihren Mund und griff sich an den Hals, dann passierte alles ganz schnell. Katharina rannte zu nächsten Fenster. Der Mann zuckte kurz, anscheinend hat er damit nicht gerechnet und dachte, sie wolle aus dem Fenster springen. Katharina bremste jedoch kurz davor ab und hielt ihm die Handfläche vor seine Brust. In der Hoffnung, dass er stehen blieb und auf die nächste Situation wartet . Er hielt inne und musterte sie, allen Anschein nach ging er ihrer Hoffnung nach und wartete auf das nächste Geschehen. Sie atmete tief durch und sah ihn mit einem dankbaren Gesicht an. Dann drehte sie sich zur Scheibe hauchte an das Glas und schrieb "Katharina" , dann zeigte sie auf sich. "Ja Hallo Katharina ich bin Professor Snape" , schnarrte er sie nur an. Katharina lächelte und streckte ihm die Hand, zu Begrüßung aus. Ein wenig desinteressiert nahm er sie kurz und seine langen weißen Finger schlangen sich um ihre Hand. Katharina musterte seine Hand schon wieder ein wenig zulange, denn er seufzte entnervt auf und zog seine Hand schnell weg. Stattdessen fing er an ihr alle möglichen Fragen zu stellen "Wo kommst du her, wie lange bist du in meinem Haus, was hast du mitbekommen, warum gerade hier, warst du immer stumm?" Katharina blickte auf die Fensterscheibe, dann etwas irritiert zu dem Professor. Gestikulierend

wollte sie ihm klarmachen, dass sie das Alles nicht auf die Fensterscheibe schreiben könne und ein Stift sowie ein Blatt verlange. Professor Snape verstand sofort und ging auf einen, mit vollgeschriebenen Blättern übersäten Schreibtisch zu. Er drehte sich um musterte einen Augenblick Katharina, zuckte kurz mit den Schultern und holte wieder dieses lange Stück Holz hervor. Katharina jappste kurz. Er drehte sich zu ihr und sagte ruhig,dass das ein Zauberstab wäre und sie keine Angst haben müsse. Dann drehte er sich wieder zum Schreibtisch und sagte "Accio leeres Pergament" sofort flog eine frische Seite Pergament auf ihn zu, die er lässig abfing, danach steckte er den Zauberstab wieder in seine Innentasche des Gehrocks. Erneut blickte er auf den Schreibtisch und runzelte leicht die Stirn. Katharina stand stocksteif vor dem Fenster und musterte ihn. Er schien gefunden zu haben was er suchte, denn er eilte zurück und stellte eine Schreibfeder, sowie das Blatt Pergament auf den niedrigen Couchtisch, der von der Schwere, eines Stapels Bücher in der Mitte des Tisches, schon eine Delle davon getragen haben muss. Er setzte sich ruhig auf die Couch überschlug die Beine und wartete.

Katharina sah ihn nur fragend an und begriff nicht ganz so recht, was er ihr jetzt abverlangte.

Der Professor rollte genervt mit den Augen "Wollten Sie mir nicht ihre komplette Lebensgeschichte erzählen?! Nun,erzählen wird mit Stummheit vielleicht etwas schwer finden Sie nicht?" er sagte das in einer Art als würde Katharina fünf sein und keine Ahnung haben, was stumm sein bedeutet. Sie schaute ihn missbilligend an, schlug dann aber doch den Weg zum Tisch ein und setzte sich auf den Boden um besser schreiben zu können.

Sprechende StummheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt