Zwei Tage später, war Harry noch nervöser. Heute sollten die anderen Schüler kommen. Sie wollten in der Nacht anreisen, damit sie bei ihrer Flucht nicht gestört werden konnte. Die sieben Hexen waren am Vortag angekommen und waren zufrieden mit ihren Unterkünften. Jedoch, als sie die Geschichte des Grundstückes hörten waren sie erschüttert. Die Hexen hatten sie heute den ganzen Tag über mit den Kindern beschäftigt. Ihnen etwas beigebracht oder mit ihnen gespielt. Narzissa war vorhin bei ihm und bat, die Kinder über elf in Zaubererei unterrichten zu dürfen. Den Kindern unter elf wollte sie lesen, schreiben und rechnen beibringen. Natürlich hatte er zugestimmt und so waren drei Hexen zu Lehrerinnen geworden.Remus saß in einem Sessel und beobachtete Harry. Er hatte schon längst die Anwesenheit der Schüler auf dem Grundstück bemerkt. Seit die vier Seelenträger herausgefunden hatten, dass der Wolfsbanntrank ihn vergiftete, und er ihn abgesetzt hatte, fühlte er sich besser. Er hatte sogar schon bessere Sinne bekommen. Der Geruch hatte die Schüler verraten und der Geruch wurde stärker.
"Meister Harry, Gäste seien da."
So schnell konnte Remus gar nicht gucken, da war der junge Mann schon aus dem Zimmer. Er ließ ihm Zeit und lehnte sich zurück.
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Harry begrüßte zuerst Daphne. Sie hatte er am meisten vermisst. Er gab ihr eine Kuss und ließ das dämliche gepfeife über sich ergehen. Ja, alle hatten recht gehabt. Er hatte sich in das blonde Mädchen verliebt, hoffentlich nahm sie es ihm nicht übel, dass er ihr einen Kuss vor allen gab. Harry löste sich und besah sich ihre Reaktion genau. Ihre Wangen waren gerötet, aber sie war glücklich. Harry umarmte sie nochmal und blickte dann zu den anderen. Dabei ließ er Daphne nicht los. Er begrüßt alle per Handschlag, dann sah er Sam an.
"Sam?"
Die Slytherin grinste ihn schief an.
"Mir geht es gut, meine Organe zersetzen sich nicht mehr."
Harry konnte nicht anders. Er ließ Daphne kurz los und umarmte Sam.
"Wäre ich nur da gewesen."
Sam lachte und schob Harry etwas von sich um ihn in die Augen zu sehen.
"Hogwarts wäre bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Palaidos war zum Glück zurückhaltend."
Harry nickte, schnappte sich Daphnes Hand und führte die Gruppe zu ihren Zimmern. Philipp stand zuerst in seinem Zimmer und sah es kurz an.
"Harry, du hast unsere Partner vergessen."
"Nicht wirklich. Remus' Nase ist gegen zu viele Hormone. Das Zimmer gegenüber gehört Luna, so ist es bei jedem."
"Können wir die Werwolfsnase nicht blockieren?"
Alle lachte, bei Theos Gesichtsausdruck. Seine Gedanken waren deutlich auf seinem Gesicht abzulesen. Auch Philipp, Ginny und Neville sahen gequält aus.
"Ihr seid alle samt notgeil!"
"Aber er hat doch Tonks! Und wir dürfen das nicht?"
Lachend begaben sich alle in ihre Zimmer und richteten sich ein. Es war egal, ob sie im selben Zimmer schliefen, sie waren beieinander und nur das zählte.
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Devon sah sich am nächsten Morgen vier mächtigen jungen Erwachsenen gegenüber und hörte sich ihr Anliegen an.
"Das hört sich nicht gut an, aber ich kann keine Diagnose erstellen, wenn ich mir Miss Granger nicht angesehen habe. Ich werde im laufe des Tages mit ihr reden. Die Griechen machen ihre Arbeit so gut, dass ich Zeit habe."
"Vielen Dank. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig bei Ihnen entschuldigen, weil wir Sie entführt haben, aber Sie sind eine wichtige und unersetzliche Hilfe."
Devon sah Miss Parnin an, er hatte natürlich erfahren, was in der Schule passiert ist. Sein Sohn hatte es ihm geschrieben. Zwar kontrollierte Remus seine Post, aber Devon durfte Briefe schreiben und erhalten. Er durfte lediglich nichts über seine Arbeit hier schreiben und das würde er sowieso nie tun. Harry hatte ihm sogar einen Lohn für seine Arbeit in Aussicht gestellt und das Angebot konnte Devon nicht ausschlagen. Es war weit mehr als er im St. Mungos bekam.
"Wie geht es Ihnen, Miss Parnin. Ich hörte von den Zwischenfällen in Hogwarts."
"Mir geht's es gut, Madame Pomfrey und Professor Snape haben gute Arbeit geleistet."
Als Heiler konnte Devon nicht anders und sprach selbst noch schnell ein paar Zauber.
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Harry saß mit seinen drei Freunden im kleinen Salon. Er wollte ihnen etwas wichtiges erzählen.
"Wir haben 87 Menschen zurück verwandelt, aber irgendwas stimmt nicht. Zum Beispiel ist Annabelle mit ihrem Vater gekommen, aber wir konnten ihn nicht finden. Unter den anderen Patienten ist er auch nicht. Bei einigen konnten wir die Begleitung finden, jedoch bei fünf nicht. Annabelle ist 13 und das einzige Kind ohne Begleitung. Der Rest sind Erwachsene."
Harry sah in drei ernste Gesichter.
"Ich ahne es."
Nun hatte Philipp die Aufmerksamkeit. Sam konnte es sich auch denken und als Keira plötzlich keuchte, war klar, dass auch sie es wusste.
"Remus und ich haben das ganze Grundstück durchsucht, aber die Figuren sind weg. Dann haben wir Tally und Tilly gefragt. Die Figuren wurden zerstört und weggeworfen."
Keira weinte und krallte sich an Philipp. Er Strich ihr beruhigend über den Rücken. Er war stinksauer und wahrscheinlich ging es Sam und Harry nicht anders.
"Hat die kleine Annabelle noch jemanden?"
Harry sah Keira an und es schmerzte ihn diese Frage beantworten zu müssen. Er schüttelte den Kopf und ließ ihn dan hängen. Keira nahm die Antwort nicht gut auf. Sie krallte sich fester an Philipp und vergrub ihr Gesicht in seinem Pullover.
"Philipp, du hast doch die Zeitungsartikel gefunden, in denen von den verschwundenen berichtet wurde. Tonks hat sich im Ministerium die Akten dazu angesehen. Umbrige hatte jede Suche behindert oder eingestellt."
Sam ballte ihre Hände zu Fäusten. Dieses Stück Dreck!
"Es gibt noch eine schlechte Nachricht. Die fünf verschwundenen sind nicht die einzigen. Umbrige hat in insgesamt 108 Fällen die Untersuchung blockiert. Wenn wir davon ausgehen, dann sind 23 Personen tot."
Sam sprang auf und raufte sich die Haare. Das konnte doch nicht wahr sein.
"Es geht noch weiter."
"Harry mach mal einen Punkt! Wie viel soll da noch kommen! Das kann doch nicht wahr sein!"
"Sam! Beruhig dich! Remus hat das Tagebuch der Frau gefunden. Wir haben es gelesen. Als sie vor zwei Jahren in der Schule war, hat sie MIT Dumbledore gearbeitet. Er wusste alles!"
Sam plumpste geschockt auf ihren Sessel zurück und starrte blicklos vor sich hin. Jeder hing eine Weile seinen Gedanken nach.
"Wir müssen das ganze Ministerium auseinander nehmen."
Harrys Blick schnellte zu Sam. Sie sah ihn entschlossen an. Die Temperatur im Raum sank. Harry, Keira und Philipp fröstelten. Sam war eigentlich die jenige, die ihre Gefühle am besten unter Kontrolle hatte und nun dieser Ausbruch. Sie musste wohl wirklich wütend sein.
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Epilegména paidiá anthrópon - Erwählte Menschenkinder
Fanfiction"Harry Potter, begleite uns auf die Reise deines Lebens. Verändere mit uns die Welt. Bist du dabei?" Harry brauchte nicht mehr zu überlegen. Fest entschlossen ergriff er ihre Hand.