Hauselfen

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Remus sprach ein paar Zauber.

"Jetzt sind wir gegen die Verwirrungszauber geschützt."

"Wieso seid ihr eigentlich keine Katzenstatuen geworden?"

Jetzt wo Philipp es erwähnte sah auch Harry neugierig zu den drei Erwachsenen.

"Wir vermuten, dass der Trank der Seelen uns schützt. Zumindest ist nichts passiert, als Tonks auf das Grundstück stolperte."

Harry konnte sich das richtig vorstellen. Sam erklärte die Zauber und Tonks stolperte dabei über einen Kieselstein. Er lachte und nach ein paar Sekunden stieg Philipp mit ein.

"Ihr scheint ja Spaß zu haben. Und das in einem Haus, bei dem man sich hinterher die Augen ausstechen will."

Harry beruhigte sich und Philipp schnappte schwer nach Luft.

"Jetzt mal wieder ernst. Was machen wir mit dieser Frau? Sam du schlägst nichts vor."

Sam setzte sich schmollend auf einen Stuhl und schwieg. Was war schon schlimm daran solchen Abschaum verschwinden zu lassen? Diese Hexe wurde bestimmt nicht vermisst und damit taten sie der Welt sogar einen Gefallen. Nach und nach setzten sich alle und dachten nach. Die Frau mitnehmen war keine Option, aber in Griechenland vor Gericht stellen war eigentlich gut. Sam lenhte sich zurück. Sie hatte noch eine etwas radikale Idee.

"Amnesia. Wir hexen ihr den Fluch an den Hals, dann setzen wir sie vor dem St. Mungos ab."

Die Gruppe diskutierte diese Idee. Damit war die Frau zwar für immer geschädigt, aber am Leben. Es würde ihr auch recht geschehen, da sie viele Menschen mit der Verwandlung ein Leben lang traumatisierte.

Umbrige derweil versuchte sich bemerkbar zu machen. Doch sie wurde vollkommen ignoriert. Angst stand ihr im Gesicht, sie wollte nichts verflucht werden.

"Wer führt den Zauber aus?"

"Ich mach das, dann werden die Heiler ihn nicht lösen können, weil ich die griechische Variante benutze."

Aristea erhob sich und sprach einen Zauber, den weder Remus noch Tonks verstanden. Tonks erhob sich und nahm die Tasse der Frau. Mit einem Zauber reinigte sie die Tasse, dann sprach sie einen anderen Zauber.

"Die Tasse ist ein Portschlüssel. Wir schicken sie damit zum St. Mungos, dann entfällt das Risiko gesehen zu werden."

Harry nickte Tonks zu und sah dann Remus nachdenklich an. Remus wartete, bis Harry etwas sagte, doch anscheinend besprach er sich erst mit den anderen beiden. Irgendwann fokussierte sich der Blick von Harry wieder auf ihn.

"Remus, du kannst doch sicher den Fideluszauber. Sprich ihn über das Grundstück und setze dich selbst als Geheimniswahrer ein, dann verschwindet die Adresse von Umbrige aus dem Ministerium. Dadurch haben wir mehr Zeit für die Menschen hier. Wir müssen sie nicht sofort heraus holen, sondern können sie hier lassen und das Gebäude umfunktionieren. Das dürfte mit einigen Zaubern erledigt sein. So wird der Platz im Raum der Wünsche nicht zu knapp."

Remus nickte nur und machte sich an die Arbeit. Er verließ dafür den Salon, damit er Ruhe für den Zauber hatte. Den Fideluszauber hatte er zwar noch nie ausgeführt, aber das sollte er hinbekommen.

Nachdem Umbrige verschwunden war, atmete alle auf. Die Anwesenheit dieser Frau, ertrugen sie einfach nicht. Eine Stunde später kam Remus zurück und lächelte leicht verlegen. Er hatte den Zauber zwar geschafft, aber das hatte richtig Zeit gekostet.

"Leute! Wir haben etwas vergessen! Hauselfen! Hatte die Frau welche?"

Philipp wurde teilweise schockiert angesehen. Sollte die Frau eine Hauselfe haben, könnte diese sie verraten. Sam stand auf und tippte in einer unregelmäßigen Reihenfolge mit ihrem Zauberstab auf den Tisch. Sie wurde verwirrt angesehen, doch dann erschienen zwei Hauselfen. Sie verbeugten sich. Harry ging auf sie zu.

"Wie heißt ihr?"

"Tilly und das da sein Tally. Wir seien Elfen für Meisterin Umbrige."

"Hört mal zu. Miss Umbrige ist im St. Mungos, weil ihr Gedächtnis gelöscht wurde. Seid ihr dieser Frau noch immer verpflichtet?"

Die Hauselfe, die als Tally vorgestellt wurde, dachte intensiv nach. Sie spürte tatsächlich keinen drang mehr dieser schrecklichen Meisterin zu dienen. Tally schüttelte den Kopf, danach wurde sie erst entsetzt von Tilly angesehen, doch auch diese schüttelte dann den Kopf.

"Harry, diese beiden können uns eine große Hilfe sein, aber sie müssen sich an einen von uns binden."

Harry verzog das Gesicht und sah dann durch die Runde und blieb mal wieder bei Remus hängen.

"Remus, dass solltest du übernehmen. Bei dir fällt es nicht auf und du bist der einzige, der ungehindert hin und her reisen kann."

Tally und Tilly sahen den Werwolf an. Plötzlich ging ein ruck durch die Beiden. Sie kniete sich vor ihn und nahmen jeder je eine Hand, dann murmelten sie etwas. Harry wandte sich derweil zu Sam und wollte wissen, wieso die Hauselfen frei waren.

"Ich habe es nur vermutet, aber diese beiden waren nicht freiwillig die Diener von Umbrige. Das hat uns in die Hände gespielt. Früher wurden Hauselfen in den Dienst von Hexen und Zauberern gezwungen. Einige Hauselfen wurden dort schwer misshandelt. Auch früher wurden vereinzeld Hexen und Zauberer wütend deswegen. Daraufhin hat irgendein Zauberer herausgefunden, dass wenn das Gedächtnis eines Zauberers gelöscht wurde, somit auch die Erinnerung an die Bindung verloren ging und für die Hauselfen nicht stattgefunden hat und das, obwohl sie sich selbst daran erinnern konnten.
Das ist der Grund warum in Reinblutfamilien es üblich ist, dass mehrerer Hauselfen sich an mehrere Personen binden. Jeder hat seine private Hauselfe. Ein Gedächtnisverlust des Oberhauptes heißt dann nicht, dass man alle Hauselfen verliert. Eine Hauselfe kann aber nur einen Meister haben. Viele Reinblüter oblivieren dann die Erinnerung an die Bindung und geben sie ihrem Nachwuchs. Also, gehen wir davon aus, dass diese beiden die Bindung nicht wollten, Umbrige niemanden hatte und nun ihr Gedächtnis verloren hat, hat die Bindung für diese beiden nicht stattgefunden. Der Tod oder Kleidung schenken sind die anderen Gründe einen Hauselfen zu verlieren."

"Das Wissen aber nur alte Reinblutfamilien."

Sam nickte. Es war etwas, was von Generation zu Generation weitergegeben wurde, damit die Familien ihre Diener nicht verlieren konnten. Das wäre ein Skandal.

"Gut, da das geklärt wurde, was machen wir jetzt mit den ganzen Figuren?"

Philipp wandte sich diesmal an die Hauselfen. Er erklärte ihren Plan und bat sie um Hilfe. Die beiden kleinen Wesen waren natürlich Feuer und Flamme und sie waren später für die Heiler und Pfleger eine Hilfe. Bevor jedoch irgendwer etwas machen konnte, knurrte einige Mägen. Es war bereits weit nach Mittag, fast schon Abend und am nächsten Tag war Schule.

"Remus, wir überlassen dir das hier erstmal. Wir kommen natürlich so oft wie möglich her, aber morgen ist Schule."

Remus nickte, aber brachte die Schüler und die Professorin noch dazu, dort zu essen. Sam weigerte sich, solange der Saal so schrecklich pink war, doch auch das war schnell behoben. Tally schnippste lediglich mit den Fingern und das pink wichen einem hellen Beigeton.

Nach dem Essen verabschiedeten sich die Schüler und Aristea. Harry wandte sich nochmals an die Hauselfen.

"Wir kommen nächstes Wochenende wieder. Könnte ihr bis dahin schon was vorbereiten?"

Überschwänglich nickten die Hauselfen.

"Achja, Tonks, du kannst Kingsley sagen, dass Voldemort getötet werden kann."

Epilegména paidiá anthrópon - Erwählte Menschenkinder Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt