Zurück im Chaos

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Es war keine drei Tage her, die sie zurück waren, da war auch schon die erste Sitzung. Alle standen zusammen vor dem Kamin und zupften ihre Umhänge und Roben zurecht, während Remus ihnen noch Tipps gab.

"Remus, wir haben alles verstanden. Es ist egal, ob Sam und Philipp gesucht werden. Es wird wirklich nichts passieren."

"Gut, aber passt trotzdem auf euch auf."

Die Gruppe verschwand nacheinander, bevor Harry als letzter ging, zog er sich seine Kapuze ins Gesicht. Er war gespannt, ob jemand ihn vorher enttarnte. Er war nicht der einzige, der sein Gesicht verbarg, aber die anderen beiden mussten es tun, da sie gesucht wurden, er tat es aus spaß, weil er das Gamot schocken wollte.

Die Gruppe hatte die gesamte Aufmerksamkeit der Angestellten im Ministerium. Jedoch wagte sich keiner in die Nähe, da einige bekannte Gesichter zu sehen waren. Als sie vor dem Saal angekommen waren, kam schon Dumbledore auf sie zu. Immerhin waren verschwundene Schüler dort und er hatte sich einiges anhören müssen, als er es melden musste. Nun wollte er die Schüler zur Rechenschaft ziehen. Er baute sich vor den Schülern auf, doch bevor er etwas sagen konnte, erstarrte er geschockt.

"Guten Tag, Professor Dumbledore. Wir haben uns eine Weile nicht mehr gesehen. Ich fand Ihr Interview nach meiner Inhaftierung... Wie soll ich das sagen?"

Harry grinste und wandte sich zu seinen Begleitern um.

"Eine Frechheit?"

"Eine Ruf schädigende Propaganda?"

"Ein Skandal?"

"Sehr amüsant?"

"Sam, das war nicht amüsant, das war die reine Frecheit."

Bevor jemand noch etwas sagen konnte, wurden sie in den Saal gebeten.

Der Minister eröffnete die Sitzung sofort, da er Dumbledore einen Dämpfer verpassen wollte. Als jedoch einige Stimmen plötzlich lauter wurden, sah er auch nach oben zu den Rängen. Dort sah er die verschwundenen Schüler, aber das hatte er schon gehört, was ihn jedoch rasend vor Wut werden ließ, waren Parnin und Patel, die Steckbrieflich gesucht wurden und grinsend auf ihren Plätzen saßen. In der Mitte der beiden saß Fudges Schock persönlich. Potter lebte? Der Minister rief sofort die Auroren und wollte die drei auf den Rängen festnehmen lassen.

"Minister Fudge, wollen Sie tatsächlich Sitzinhaber verhaften?"

Sam grinste den Minister von oben herab an. Das ließ den Minister noch mehr kochen und er befahl erneut den Auroren die drei ehemaligen Schüler zu verhaften. Als die Stupor bei der Gruppe ankamen, entstand eine Rauchwolke.

"Da hat doch tatsächlich einer einen Explosionszauber benutzt."

"Das war der Minister selbst."

"Es wundert mich, dass er intelligent genug ist, um den Zauber als Stupor zu tarnen."

Die Rauchwolke legte sich und zeigte zehn unversehrte Schüler. Um sie herum war etwas, das aussah wie ein Iglu, aber nur um sie von den Seiten und Oben zu schützen. Vorne war es offen.

"Auroren! Nehmt sie jetzt endlich fest!"

Harry zog ein Stapel Pergamente aus seinem Umhang und wedelte damit herum.

"Ich würde mir das zwei Mal überlegen. Sie sollten diese Dokumente zuerst lesen, bevor Sie auch nur einen weiteren Befehl von sich geben, Minister Fudge."

Der Minister ignorierte Harry und befahl den Auroren ihren Job zu machen. Harry seufzte und sah sich seine drei Mitstreiter an.

"Wir haben ihn gewarnt."

"War doch klar, aber wenn er gerne einen Krieg mit Griechenland haben möchte, dann halte ich ihn nicht auf."

Die Auroren zögerten, das Gespräch verhieß nichts gutes. Sam grinste böse. Sie wandte sich an Harry.

"Harry, wie wäre es, wenn du zu Madame Bones gehst und ihr die Dokumente zeigst? Sie wird sicher davon in Kenntnis gesetzt werden wollen, dass der Minister Auroren auf uns hetzt."

Harry grinste nun ebenso böse und nickte.

"Ihr gebt mir Rückendeckung."

Die drei anderen Seelenträger stellten sich so in Position, dass sie den ganzen Saal im Blick hatten. Sie hatten ihre Freunde und das halbe Iglu im Rücken.

Harry begann zu rennen. Einige übereifrige, junge Auroren folgten den Befehlen, des immer noch schreienden Ministers und warfen unzählige Flüche auf Harry, doch keiner traf. Dumbledore und die Lords und Ladys sahen dem nur geschockt zu. Da marschierte der todgeglaubte Potter mit neun weiteren, verschwundenen Schülern rein und der Minister tickte völlig durch.

Dumbledore dachte scharf nach. Wie konnte er die Situation für sich nutzen? Das Problem war, dass er Potter öffentlich diskreditiert hatte und jetzt schwer Partei ergreifen konnte. Hätte er das Interview direkt nach dem Erscheinen dementiert, wäre seine Situation einfacher. Sollte er Potter jedoch einfach helfen könnte die Bevölkerung das als Heuchlerei bezeichnen. Aber der Vorteil wäre, dass er Potter vielleicht wieder auf seine Seite ziehen könnte. Immerhin hatte er, Dumbledore, nachträglich behauptet, dass Potter noch lebte. Dumbledore entschied sich zu helfen, vielleicht bekam er auch den Posten des Ministers, weil dieser völlig unangebracht agierte.

Dumbledore schoss einige Stupor auf die übereifrigen Auroren los und verhalf Potter zur Flucht. Sam sah das und grinste Philipp zu, dieser erwiederte das grinsen.

"Du sollst doch nicht spazieren."

"Aber er war so ungeschützt und seine Gedanken musste ich auch gar nicht wirklich lesen. Sie waren offensichtlich."

"Ihr zwei seid der Horror. Euch beide darf man nicht auf die Welt loslassen. Nicht zusammen."

Philipp und Sam sahen Keira verblüfft an. Seit wann sprach Keira ein Machtwort?

"Keira? Seit wann ist das kleine Pflänzchen so herrisch?"

"Sam! Kümmer dich um die Verteidigung!"

Sam sah völlig verstört aus, als sie nickte. Die Gruppe hinter ihnen sah dieser Interaktion lächelnd zu. Sam würde niemals etwas gegen Keira sagen. Die kleine Hufflepuff war das Gewissen der Gruppe und hatte damit die gesamte Macht über die drei anderen. Nur Luna war noch einflussreicher. Die Gruppe hatte keine Angst und deshalb konnten sie alles entspannt und genau beobachten.

"Sam, wo ist Harry jetzt?"

"Er hat Madame Bones noch nicht gefunden. Einige Auroren helfen ihm jetzt."

"Wie hat er das geschafft?"

"Philipp! Sam! Konzentration!"

"Ja Keira! Hast du gehört Philipp, konzentrier dich!"

"Sie meint auch dich!"

Sam und Philipp schwiegen beide, als Keira ihnen einen bösen Blick zu warf.

*Seit wann spricht das niedliche Pflänzchen so mit uns?*

*Du hast sie kaputt gemacht, Sam!*

*Ich kann euch hören!*

Sam ließ den Kopf hängen und konzentrierte sich auf Harry, um zu erfahren, wo er blieb. Philipp sah sich derweil genau um. Momentan flogen keine Zauber und der Minister stritt mit Dumbledore. Die anderen anwesenden warteteten still ab. Sie wollten noch keine Partei ergreifen. Nicht bevor sie nicht wussten, was auf den Dokumenten stand. Wenigstens ein paar waren vernünftig, wenn auch wegen falschen Zielen.

*Philipp meinst du wir können diese dummen Menschen irgendwie benutzen? *

Keira warf ihnen schon wieder einen bösen Blick zu, aber sie hatten die Situation unter Kontrolle, also sagte sie nichts.

*Gute Frage, wir sollten es uns jedenfalls nicht verscherzen. Sonst sind unsere Gegner in der Überzahl.*

*Haben wir das nicht schon beim letzten Auftritt vergeigt?*

*Diesmal haben wir Harry Potter.*

Epilegména paidiá anthrópon - Erwählte Menschenkinder Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt