Hermine zitterte, bevor sie ihre Hände auf ihren Bauch legte."Es ist weg."
Harry starrte sie an, als hätte sie ihn geohrfeigt. Das hatte sie jetzt nicht gesagt!
"Hermine, bitte, sag mir was genau passiert ist."
Harry setzte sich neben sie auf das Bett, doch Hermine antwortete nicht. Stattdessen erhob Ginny sich und baute sich vor Harry auf.
"Harry! Lass Hermine in Ruhe. Sie braucht Ruhe und Zeit. Gib ihr bitte die Zeit. Erzähl Lieder, warum Halaidos und Salaidos im Klassenzimmer waren."
Harry sah Ginny prüfend an. Ganz klar konnte er die Sorge um Hermine sehen. Es war wahrscheinlich nur Hermine zu verdanken, dass Ginny ihrern Bruder noch nicht getötet hatte. Er nickte und begann zu erzählen.
"Hermine kam nicht zum Unterricht, von daher hatte Sam die ganze Zeit nach ihr gesucht, aber sie fand sie nicht, weil sie wohl bewusstlos war. Dabei war ich auch die ganze Zeit im Gedankenraum und habe gewartet. Irgendwann fand Sam sie, aber Hermines Gefühle waren durcheinander und voller Schmerz und Angst. Es stürzt in Bruchteilen einer Sekunde auf uns ein. Im selben Moment warf Malfoy eine Zutat in meinen Kessel. Naja Sam hatte die Verbindung sofort wieder geschlossen und mich ausgesperrt. Erst hatte ich die Gefühle Hermine gespürt und im nächsten Moment war nichts mehr da. Das war der Moment, an dem ich Halaidos nicht mehr halten konnte."
Hermine schluchzte leise. Sie war Schuld? Diese Gedanken sahen die beiden anderen ihr an und beruhigten sie gleich wieder.
"Warum hat Sam die Verbindung unterbrochen?"
"Es war auf eigene Verantwortung. Hätte sie es nicht getan, wäre Halaidos mit Sicherheit zu Hermine gegangen und hatte Ronald getötet. Es war egal, was sie tat, verwandelt hätte ich sowieso. So konnte sie Halaidos stoppen."
Harry blieb noch eine Weile, doch lange konnte er nicht bleiben. Auch wollte er Hermine und Ginny Zeit für sich geben, aber der Hauptgrund war, dass er die Nähe zu Ronald nicht ertrug. Sein Weg führte ihn in den Raum der Wünsche. Kaum öffnete er die Tür sah er auch schon den Trubel.
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Sam war im Raum der Wünsche und suchte Philipp. Sie fand ihn bei Narzissa. Er und Keira kümmerten sich hauptsächlich um die Frauen. Natürlich half Remus, doch dieser hatte noch mit dem Entzug zu kämpfen. Sie hatten herausgefunden, dass Remus den Banntrank nicht vertrug, eher das Gegenteil der Trank hatte ihn über 20 Jahr langsam vergiftet.
Tonks stand ihm so oft sie konnte bei und es half Remus ungemein. Sein Wolf sah schon besser aus und er konnte sich Bruchstückhaft an die Vollmondnächte erinnern. Vorher war einfach nichts da.
Sam trat zu Philipp und Narzissa. Die vier Seelenträger hatten entschieden, dass die Frauen hier bleiben sollten. Es war zu ihrer Sicherheit und es gab ja genug Platz, zur Not wünschte man sich mehr Platz.
"Philipp? Wo hast du die Beweise hin?"
"Ich habe im Tränkelabor einen weiteren Raum erschaffen. Nur wir können dort rein. Was hast du da?"
"Die Erinnerungen von Hermine. Natürlich habe ich ihre Erlaubnis bekommen."
Philipp nickte und zog eine Pergament aus dem Stapel, den er trug und schrieb etwas darauf.
"Wie geht es ihr?"
"Schlecht. Ginny ist bei ihr und Harry auf dem Weg. Es ist weg."
Philipp ließ den Stapel geschockt fallen. Das war doch ein Scherz! Doch Sams Gesichtsausdruck war bitterernst.
"Deshalb ist Halaidos durchgedreht!"
Sam nickte nur und wollte gehen,, wandte sich aber noch mal kurz um.
"Hast du Theo gesehen?"
"Vorhin war er hier, aber frag ihn doch, wo er ist."
"Mach ich, wollte nur wissen, ob er hier ist."
Sam ging und ließ Philipp geschockt stehen. Narzissa und Winona Greengras hatten dem Gespräch zwar gelauscht, doch nicht wirklich verstanden worum es ging. Narzissa fasste sich ein Herz und fragte nach. Philipp sah sie erst undiffinierbar an.
"Nun, alles kam ich nicht sagen, da Hermine das selbst entscheiden muss, aber ich kann erzählen was am Morgen passiert ist. Hermine kam durch, ich nenne es jetzt einfach mal ungewollte Umstände, nicht zum Unterricht. Sam und Harry haben sie ganze Zeit gesucht. Sie muss bewusstlos gewesen sein. Naja, dann hat Harry Hermines Zustand mitbekommen und Halaidos brach durch. Sämtliche Schüler hielten dem Druck der Macht nicht stand und brachen zusammen. Mrs. Malfoy, was Hermine passiert ist, musst du sie selbst fragen."
"Nicht nötig. Hermine würde es nicht erzählen. Sie steht unter Schock weil es weg ist."
Harry war bei den drei aufgetaucht und hob die Pergamente auf. Philipp hatte das völlig vergessen. Dankend nahm er die Schriftstücke an und sortierte sie dann. Narzissa und Winona sahen die beiden jungen Männer nacheinander an. Winona war zufrieden mit der Wahl ihrer Tochter. Noch vor ein paar Wochen hätte sie sich dagegen ausgesprochen, aber nicht wegen Harry, sondern weil sie ihrer Tochter schützen wollte. Jetzt jedoch war es ihr egal. Ihre Tochter war sicher und sie selbst auch. Ihr Mann war in Askaban und wartete auf seine Verhandlung und Winona hoffte, dass er lebenslänglich bekam. Nie wieder wollte sie diesen Mann sehen! Eine Frage von Narzissa holte sie aus den Gedanken.
"Was ist ES?"
Unter den Blicken von Harry und Philipp wurde Narzissa nervös. Was konnte ES sein? Was hatte die junge Frau verloren, was alle so aus der Bahn warf?
"ES ist das Baby von Hermine. Durch einen Trank wurde Hermine ungewollt schwanger. Sie wollte noch nicht mal den Beischlaf! Dennoch hatte sie das Baby geliebt. Jetzt hat sie es verloren."
Narzissa keuchte und Winona krallte sich an ihr fest. Was musste die junge Frau eigentlich noch ertragen? Die Vergewaltigung hatte Severus beiläufig erwähnt, aber sie nicht, dass die junge Frau dabei schwanger wurde. Narzissa konnte es fast schon nachempfinden, da auch sie eine Fehlgeburt hatte, aber damals war Lucius noch ein richtig zuvorkommender Mann gewesen. Erst nachdem Draco geboren wurde, hatte er sich verändert. Hermine jedoch wollte nicht schwanger werden und trotzdem hatte sie das Baby geliebt und jetzt hatte sie es verloren. Es war grauenhaft. Das Schicksal war so grausam zu dem Mädchen.
"Harry, Sam hat die Erinnerungen von Hermine bekommen. Frag Hermine ob du sie sehen darfst. Vielleicht fällt es ihr leichter zu reden, wenn du es schon weißt. Reden muss sie auf jeden Fall, ob mit dir, Ginny oder jemandem anders, egal, sie sollte darüber reden."
Harry nickte, dass wusste er und diesmal würde er zuhören, nicht so wie damals, als er sie ignorierte.
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Epilegména paidiá anthrópon - Erwählte Menschenkinder
Fanfiction"Harry Potter, begleite uns auf die Reise deines Lebens. Verändere mit uns die Welt. Bist du dabei?" Harry brauchte nicht mehr zu überlegen. Fest entschlossen ergriff er ihre Hand.