Ein Trip nach Griechenland

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Harry schüttelte verzweifelt den Kopf. Er hatte es doch gewusst, dass diese Sitzung in einer Katastrophe endete.

"Dumbledore wird sofort darauf kommen, dass ich noch lebe."

"Ja und? Wer glaubt schon einem alten, senilen Sack. Es gibt Askaban nicht mehr und keiner sah dich fliehen. Die Kameras haben alles aufgezeichnet. Dumbledore kann behaupten, was er will. Momentan jedoch kann er dich nicht zum Leben erwecken, weil er nichts gegen deine Inhaftierung unternommen hat."

"Was hat das miteinander zu tun?"

"Überleg doch mal. Dumbledore hilft dir nicht, du stirbst und plötzlich setzt er sich für dich ein? Seine Glaubwürdigkeit würde komplett schwinden."

Harry blickte Hermine an. Es war fast schon ein Wunder. Devon half ihr seit einer Woche und es zeigte schon Wirkung. Hermine sprach immer öfter von selbst und lachte auch wieder. Nur ihre Augen blieben traurig und stumpf. Laut Ginny übte Hermine jede freie Minute Okklumentik.

Sie wurden unterbrochen, als eine Eule den Tagespropheten brachte. Philipp schnappte ihn sich zu erst und begann zu lachen.

"Sam, wir beide werden als Duo des Bösen betitelt!"

"Zeig her! Tatsächlich! Und wir sind auf der Fahndungsliste ganz oben."

"Duo des Bösen? Teufelszwillinge vielleicht!"

Sam und Philipp grinsten Harry an. Sie hatten doch nur Spaß gehabt. Philipp hob die Zeitung so, dass alle die Titelseite sehen konnten. Dort grinsten die beiden ihnen entgegen. Dazu die Überschrift.

"Mal ehrlich Harry, was sollen sie machen? Gehen wir mal davon aus, dass sie das unmögliche schaffen und einen von uns schnappen, wie sollen sie uns festhalten? Wir brauchen uns keine Sorgen machen."

"Gut, im Prinzip ist es egal. Momentan läuft es hier super und ich habe eine Idee. Wie wäre es, wenn wir nach Hause gehen?"

Diesmal zeigte Keira eine untypische Reaktion. Sie sprang auf und bettelte wie ein kleines Kind, dass Philipp und Sam zustimmten. Neville war total überrascht, als Keira kreischte, weil Sam und Philipp nickten.

"Gut, dann schreibe ich Aristea einen Brief, nur damit sie bescheid weiß. Ihr anderen könnt packen. Wir gehen Morgen früh."

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Remus sah die zehn ehemaligen Schüler nacheinander an. Er wäre am liebsten mitgekommen, aber er musste hier bleiben und auf das Haus aufpassen. Durch die Fahndung mussten die Schutzzauber verstärkt und verbessert werden.

"Remus, zum 100 mal, es wird nichts passieren."

Remus nickte und ließ die ehemaligen Schüler gehen. Devon stand daneben und sprach noch einmal kurz mit Hermine. Sie sollte auch im Urlaub ihre Okklumentik nicht vernachlässigen.

Als die jungen Erwachsenen mit einem Portschlüssel verschwanden, sahen sich Devon und Remus an.

"Die Zeit wird ihnen gut tun. Sie brauchen etwas Abstand."

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Als sie in Griechenland ankamen sahen sie erstmal nur die Küste. Sie waren direkt an einem Strand gelandet.

"Philipp, wohin müssen wir?"

"Einen Kilometer die Küste rauf, dann sind wir da."

Alle folgten Philipp und waren froh, dass sie ihr Gepäck Klein gezaubert war. Am Strand mit großen den Koffern war es bestimmt anstrengend. Irgendwann blieb Philipp stehen und fast alle waren verwirrt. Hier gab es nichts. Nur Sand und Meer.

Philipp stellte sich einfach mitten auf den Strand und wedelte kurz mit der Hand. Ein Wind kam auf und wehte den Sand teilweise davon. Unter dem Sand war eine Steinplatte mit einem Ornament versteckt gewesen. Die vier Seelenträger stellten sich drum herum. Alle vier murmelte etwas und die großen Mönchstäbe erschienen. Das Ornament reagiert und begann zu leuchten. Der Boden bebte und die Steinplatte löste sich auf. Eine Treppe führte nach unten.

"Also, Sam gehst du vor? Der Rest folgte."

"Philipp, du kannst so herrisch sein, aber ja, ich gehe voran."

Sie lief die Treppe hinab und die anderen folgten ihr. Zum Schluss standen nur noch Philipp und Harry oben.

"Der kleine Urlaub wird ihnen gut tun."

"Vorallem Hermine gewinnt endlich mal Abstand."

Sie sahen sich kurz um, bevor sie selbst die Treppe hinab stiegen. Unten warteten alle auf sie. Sam öffnete eine große Tür. Der Gruppe blieb der Mund offen stehen. Hinter der Tür war ein Gang aus Glas, der unter dem Meer durch führte. Gemeinsam gingen sie weiter.

"Hermine kannst du dir denken wohin es geht."

Hermine sah Sam verwirrt an, woher sollte sie das wissen und genau das fragte sie.

"Nun ich gebe dir einen Tipp. Die Muggle fanden eine Stadt an der Küste von Griechenland. Jetzt die Frage. Welche Stadt glauben die Muggle ist es?"

"Oh Merlin! Atlantis!"

"Richtig. Die Muggle fanden den Teil, der beim versenken zerstört wurde. Atlantis war eine reine Magier Stadt, aber irgendwie hatten die Muggel das herausgefunden und die Hexen und Zauberer entschlossen sich die Stadt im Meer zu versteck. Damals waren solche Zauber extrem schwierig und deshalb ist ein Teil von Atlantis zerstört worden. Heute ist die Magie stärker und auch die Magier, aber dennoch ist so ein Zauber Kräfteraubend. Der nicht zerstörte Teil ist unter schweren zaubern versteckt."

Die Gruppe war aufgeregt. Atlantis! Das war Wahnsinn. Hermine dachte nur kurz nach, bevor sie mit Fragen begann.

"Heißt das, dass Professor Protekos und die Griechen im Axidos Voítheia sind eigentlich Bewohner von Atlantis?"

"Richtig. Aber mittlerweile sind die griechischen Hexen und Zauberer alle Nachfahren von den damaligen Bewohnern Atlantis. Alle griechischen Wesen die nur ein Fünkchen Magie in sich tragen, haben Zutritt zu Atlantis. Dort selbst wohnen nur die mächtiges, da sie diesen Ort schützten. Naja Priester leben auch hier. Insgesamt beherbergt die Stadt rund 1000 Bewohner."

Langsam kam die Stadt in Sicht und Hermine begann zu schwärmen. Sie hatte tatsächlich die Möglichkeit Atlantis zu sehen. Das konnte sie noch immer nicht fassen.

Sie erreichten den Stadtrand. Erneut passierte etwas, womit sechs der zehn ehemaligen Schüler nicht gerechnet hatten. Einige Bewohner hatten sie erblickt und sanken auf die Knie. Das erregte natürlich noch mehr Aufmerksamkeit. Nach und nach kamen immer mehr Bewohner und sanken auf die Knie. Harry trat vor und sprach etwas in einer anderen Sprache und die Bewohner erhoben sich. Harry deutete seinen Freunden an ihm zu folgen.

"Das war griechisch. Seit wann kannst du das?"

"Wir haben es im Sommer gelernt."

Sie kamen nur bedingt gut voran, da immer wieder Bewohner auf die Knie sanken und einer der vier Seelenträger etwas sagte, bevor sich die Menschen erhoben.

"Da vorne werden wir wohnen."

Sam deutete auf das größte und luxuriöseste Gebäude. Theo konnte nicht anders und es platzte aus ihm raus.

"Das ist ein Palast!"

"Der Palast von Mutter Axidos und unser zu Hause."

Hermine sah die vier nacheinander eindringlich an.

"Ihr habt uns viel zu erklären. Diesmal könnt ihr euch nicht drücken. Jetzt will ich alles wissen."

Harry nickte, aber verschob das Gespräch auf den nächsten Tag, weil sie erst eine Führung machen wollten und danach sollte es Abendessen geben.

Epilegména paidiá anthrópon - Erwählte Menschenkinder Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt