Kapitel 1

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„Hinata! Lauf weg! Hinata los und dreh dich nicht um!". „MAAAMMAAAA!".

„Neeeeein!", schrie ich verzweifelt und saß innerhalb von zwei Sekunden kerzengerade auf meinem Bett. Schwer atmend und der Schweiß am ganzen Körper runterlaufend.

Nur ein Albtraum. Alles gut, jetzt beruhige dich.

Seufzend fuhr ich mir mit der Hand über mein Gesicht und stand auf.

Na nu! Sind etwa alle schon weg? Oh, verdammt! Jetzt aber schnell!

Mein Weg führte mich durch den engen, langen Flur in den Waschraum, wo ich mich und meine Haare schnell frisch machte.

Fertig abgetrocknet, schlüpfte ich in meine Unterwäsche, weiße Hose, weiße Bluse und in die Orangefarben Jacke der Kadetten, sowie in die dunkelbraunen Stiefel.

Ein Blick in den Spiegel.

Mit einer Bürste kämmte ich mir mein schwarzes, langes Haar und band es zu einem Pferdezopf zusammen.

Mit eiligen Schritten verließ ich den Schlafsaal und ging rüber zur Kantine, wo bereits Suma, Ino und Deke an einem Tisch saßen. „Ach, seht mal wer endlich da ist.", hörte ich Deke schon vom weiten mit einem frechen Grinsen im Gesicht sagen.

„Hey, das habe ich gehört!", lachte ich zurück und setzte mich zu ihnen. „Habe ich irgendwas verpasst?", fragte ich in die Runde und schenkte mir was zu trinken in mein Glas ein.

„Der Kommandant Keith sagte, dass die Endprüfungen auf heute Nachmittag verschoben werden.", kam es gelangweilt von Suma, welche geradewegs in ihr Brot biss.

Geschockt und mit großen Augen starrte ich sie an. „Das ist ein Scherz, oder? Das ist doch viel zu früh! Die Prüfungen sollten doch fortsetzend in einem Monat stattfinden!", meckerte ich entsetzt und merkte, dass ich anscheinend zu laut war, denn die anderen schauten alle zu uns rüber, was mich vor lauter Verlegung rot werden ließ.

Schulterzuckend betrachtete Suma ihr halbes Stück Brot und schien überhaupt kein Problem damit zu haben. „Scheint wohl so, als würden dem Militär die Leute aus gehen. Deshalb wollen sie uns jetzt schon rausschicken.".

Mit einem Happen aß ich nun das letzte Stückchen Brot von meinem Teller auf und stand auf. „Schön. Wenn die Prüfungen heute stattfinden, werde ich bereit sein, schließlich will ich zum Aufklärungstrupp!", rief ich stolz und sah in die nur geschockten Gesichter der anderen.

„Was?? du willst zum Aufklärungstrupp, bist du noch ganz bei Trost Hinata?! Ein Kadett mit deinen Fähigkeiten sollte lieber zur Militärspolizei gehen, anstatt zum Aufklärungstrupp!", antwortete Ino entsetzt und fasste sich an den Kopf.

„Das ist mir egal. Die Militärspolizei hat genug Leute die sich täglich den Magen voll schlagen und faul herumliegen. Der Aufklärungstrupp hingegen kann jeden Mann gebrauchen. Außerdem will ich die Welt außerhalb sehen. Ich will helfen die Mauer zurückzuerobern und dann nach draußen in die weite Welt, egal ob Titanen dort sind.

Kopfschüttelnd trank Deke aus und stand auf. „Du bist verrückt Hinata. Aber anders kenne ich dich ja nicht.", lächelte er und tätschelte mir auf die Schulter.

Mit einem Kichern verließ ich die Kantine und ging nach draußen auf das riesige Trainingsgelände, wo ich Stunde über Stunde trainierte, bis laute Glocken leuteten.

Das war das Zeichen dafür, das die Prüfungen begannen.

Ein Blick auf die Liste verriet mir, dass ich die letzte war. Wieso müssen die Oberämter die Reihenfolge auch nach dem Nachnahmen machen!

Difficult Love (AoT // Levi Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt