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Unwohl stand ich nun vor der großen schweren Eingangstür unseres Hauses.
Ich wartete. Jedoch wartete ich nicht darauf, dass mir jemand die Tür öffnet, nein, die könnte ich mir selber öffnen. Ich wartete, bis ich bereit war meinem Bruder erneut unter die Augen treten zu können.

Ich hatte nie Angst vor ihm. Er war mir eher in jeder Hinsicht gleichgültig, doch jetzt könnte er unberechenbar sein. Ein paar wenige Male sah ich, wie er sein konnte, wenn die Wut die Überhand erlangt, und auf ein weiteres Mal würde ich gerne verzichten.

Ich atmete einmal tief durch und betrat langsam unser Haus.
Man konnte die vielen Staubpartikel im Licht durch die Luft fliegen sehen und einen leicht muffigen Geruch wahrnehmen.
Gut, dass ich wieder hier bin.

Eigentlich hätte ich erwartet, dass Aberforth sogleich her gestürmt kommt und seiner Wut freien Lauf lässt, doch es passierte nichts.
Ich ging langsam durch unser Haus und meine Schritte hallten laut, doch es tat sich immer noch nichts.
Vielleicht hatte ich Glück und beide schlafen noch, oder vielleicht war Aberforth einfach bei Ariana unten im Keller und kann mich nicht hören.

Egal was es nun auch immer war, ich beschloss einfach in mein Zimmer zu gehen und mich etwas auszuruhen.
Ich ging langsam und mit der Absicht, leise zu sein, die Treppe hoch zu meinem Zimmer.
Als ich es betreten wollte und dabei war, die Türe zu öffnen knarrte diese und ich zischte auf.
Ich ließ die Tür aufschwingen und erstarrte so gleich, als ich in mein Zimmer sah.

Aberforth. Mein Bruder stand mitten im Raum, als hätte er mich erwartet.
Mit verschränkten Armen und grimmiger Miene blickte er mich an.
Seine Augen durchbohrten mich schon fast. Ich gefror bei diesem Blick.
Zur Sicherheit stellte ich meine Taschen ab und glitt mit meiner Hand zum der Stelle, an welcher sich mein Zauberstab befand, doch eine Laute Stimme unterbrach mich.

“WO WARST DU?!“ Die laute Stimme meines Bruders ertönte und ich zuckte zusammen.
Ich wollte grade mein Mund öffnen um zu einer Erklärung anzusetzen, da unterbrach er mich schon sogleich.

“Was denkst du dir eigentlich dabei? Einfach ohne Ankündigung und Erklärung abzuhauen und mich und Ariana hier alleine zu lassen. Du hast Pflichten uns gegenüber, vor allem gegenüber Ariana. Ich mach hier zwar sowieso schon das Meiste, aber du kannst nicht einfach gehen, du musst hier mithelfen. Du kannst nicht einfach zu deinem Gilderoy, Gullert oder wie er heißen mag verschwinden. Seit Mutters Tod bist du der Herr im Haus und trägst die Verantwortung, dann verhalte dich auch so.
Denk mal über Ariana nach und wie sie sich fühlen mag, ihr eigener Bruder will nichts mit ihr zu tun haben und verstößt si-...“

“Ich verstoße sie nic-“ Ich unterbrach meinen Bruder und nun brannte auch in mir eine Wut.

“Lass mich gefälligst ausreden! Wie gesagt was denkst du wie es ihr geht, ihr Bruder verleugnet sie und denen, die zu viel fragen sagt er, dass sie von zarter Natur sei und zu kränklich sei um nach Hogwarts und sogar nach draußen zu gehen.
Und das alles nur weil er denkt sie ist ein Muggle, seit wann bist du so? Ist es Vaters Schuld, hast du nichts aus seinen Fehlern gelernt? Du bist echt schlimmer als ich dachte.“

Seine Worte verwirrten mich und den letzten Teil nahm ich auch nicht wirklich war.
“Was willst du damit sagen? Ariana ist ein Muggle was sollte sie sonst sein...?“ Ich sah ihn verwirrt an, doch er erwiderte nur amüsiert.
“Nein, sie ist kein Muggle, du hast keinen Grund mehr sie zu verstoßen.“
Ich guckte ihn müde an.
“Aber wenn du sagst, sie ist keiner, was soll sie dann sein, ein Zauberer? Das ich nicht lache, es hätte ein Brief kommen müssen und es kam keiner...“
Ich blickte erneut zu der Person mir gegenüber. Er blickte mich immer noch mit dem immer noch gleichen Gesichtsausdruck an und auf einmal kam mir rin Gedanke auf.
Ein leicht beängstigender Gedanke.
“Du meinst doch nicht etwa, dass sie ein...“ Ich sah ihn geschockt an.
“Doch genau das meine ich. Denk einfach einmal logisch nach. Ihre Ausbrüche, du kannst mir nicht sagen, dass da keine Magie mit im Spiel war.“
Ich sah ihn mit immer größeren Augen an und wich langsam zurück.
Ich drehte mich noch einmal um und stolperte aus dem Zimmer.
Während ich die Treppe hinunter und aus dem Haus eilte hörte ich ihn noch hinter mir herrufen.
“Ja komm verschwinde einfach mal wieder und lass Ariana allein, jetzt wo du weißt, was sie ist. Na wär es dir jetzt doch lieber, wenn sie ein Muggle wär hm?!“

Ich rannte aus dem Haus in die kühle Luft und atmete erst einmal tief ein.
Ich hatte komplett das Zeitgefühl verloren. War es bereits Abend oder erst Mittag, war es aber vielleicht auch noch Morgen, ich wusste es nicht mehr.
Ich musste erstmal meinen Kopf frei bekommen.

Ich spazierte etwas, um auf andere Gedanken zu kommen.
Ich lief durch Godricks Hollow und auf einmal bemerkte ich, dass ich vor Gellerts Haus stand.
Also lief ich in den Garten, um zu sehen, ob Gellert noch da war und das war er.
Als ich mich ihm näherte sah er zu mir auf und seine Augen wurden größer.
“Wolltest du nicht zu dir nach Hause, oder hat Aberforth dich rausgeschmissen?“ Er lachte auf, doch verstummte, als er meine ernste Miene sah. Auf einmal wechselte sein Blick zur Besorgnis.
“Sag Albus, was ist vorgefallen?“
Ich holte tief Luft.
Ich setzte langsam zum Sprechen an.
“Gellert, sag mir, was weißt du alles über....“

10.07.2019

Na, schon eine Vermutung, was Ariana sein könnte?

Hier ist auf jeden Fall das neue Kapitel, ich hoffe es sind nicht so viele Fehler darin und dass es erstmal so bleibt und ich nicht wieder was ändere, wie in den letzten Kapiteln xd Es war zwar nichts großes, was ich geändert hab, aber in der geplanten Geschichte schon wichtig, damit alles logisch zusammen passt.

Ich hoffe auch, dass nicht so viele Schreibfehler dabei sind, denn ich habe es nicht nochmal durchgelesen xD

Ich hoffe ihr hattet einen schönen Tag und euch gefällt das Kapitel.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 10, 2019 ⏰

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Never ending Love || GrindeldoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt