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Ich starrte auf den Brief und musste lächeln.
Ich wusste nicht wieso, aber ich war aufgeregt und erfreut Gellert gleich erneut zu sehen.

Also stand ich auf, klopfte meine Kleidung etwas ab, wuschelte mir kurz durch meine braunen fast Schulterlangen Haare und ging aus meinem Zimmer.

Ich versuchte nicht laut zu sein, um niemanden aufzuwecken und schlich leise zu unserer großen hölzernen Haustüre.

Als ich austrat zog ich einmal tief die frische Nachtluft ein. Es roch herrlich.

Als ich den Garten betrat sah ich Gellert schon unter dem besagten Baum sitzen, was sich als eine riesige Eiche herausstellte.

Er blickte auf und sah mich freudig an.

“Albus! Es freut mich, dass du gekommen bist, setz dich zu mir.“
Seine Stimme war rauer als sonst, was mir einen leichten Schauer über den Rücken liefen ließ. Aber mir gefall sie so zu hören sehr gut.

Ich schüttelte kurz meinen Kopf um die Gedanken abzuwerfen und ging langsam auf ihn zu.
Ich setzte mich neben ihn und sah ihn erwartungsvoll an.

“Du kennst doch dieses Buch, nicht wahr?“
Gellert hob ein altes Buch hoch mit einem gewissen Zeichen auf dem etwas abgefallenen Ledereinband.

“Die Geschichte der drei Brüder.“, stellte ich fest.

“Richtig, doch was besagt sie?“ er sah mir tief in die Augen.

“Sie besagt wie die Brüder den Tod überlisten und jeweils ein Geschenk der angeblichen Bewunderung erhalten: Den Elderstab, der einen unbesiegbar macht, den Stein der Auferstehung, der geliebte Menschen aus dem Tod zurückholt und den Umgang, der unsichtbar macht.
Mit allen drei Sachen wird man zum Be-“

“Zum Bezwinger des Todes, genau.“

Gellert sah erfreut und dennoch etwas bedrohlich aus. Ich sah in seine schönen blauen Augen und eines Funkte kurz auf.

“Doch wieso zeigst du mir das Buch?“
Fragte ich ihn mit interesse.
Doch er lachte nur auf.

“Was denkst du den? Natürlich wegen den Heiligtümern des Todes!“

Ich war etwas überrascht.
“Du denkst doch nicht etwa, dass es die wirklich gibt, oder?“

“Natürlich gibt es die, ich hab sogar schon Vermutungen, wo sich eines befinden könnte.“

Ich blickte ihn verwirrt an.
“Hast du mich deswegen zu dir gebeten?“

“Ja das liegt doch auf der Hand.
Albus, ich bitte dich, komm mit mir und wir suchen zusammen die Heiligtümer des Todes.
Albus, wir können zu den Bezwingern des Todes werden.“

Ich dachte an meine Mutter.
“Na gut, erzähl mir, was du schon alles weißt, deine Vermutungen.“

Gellert sah zufrieden aus.
Er stand auf, ich sah ihn verwirrt an, doch er ging nicht darauf ein.
Nach kurzer Zeit kam er wieder, mit einigen Büchern in den Armen.

Er breitete alle vor der großen Eiche aus, an der wir nebeneinander, angelehnt da saßen.

Er schlug bestimmte Seiten auf und fing an mir ein paar Dinge zu erklären.
Doch ich konnte mich gar nicht konzentrieren.
Ich sah nur ihn an und wie er sich immer wieder durch seine goldenen Locken fuhr.

“-u mir zu? Albus? Hörst du mir eigentlich zu?“ Gellert lachte.

“Oh ähm“, ich räusperte mich kurz “ja natürlich, ich war nur etwas abgelenkt, es ist schon spät.“

Er musste leicht schmunseln.
Wir saßen noch einige Zeit unter dem Baum bis ich dann leicht eindöste und mein Kopf auf seine Schulter glitt.

Ich hörte ihn noch kurz sanft auflachen und spürte wie er ein Arm um mich schlang und mir mit der anderen Hand durch die Haare fuhr, ehe ich endgültig einschlief.

***

26.12.18

Never ending Love || GrindeldoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt