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Ich stand an jenen Tag früh auf.
Normalerweise viel es mir schwer mich aus dem Bett zu zwingen, doch diesmal nicht.

Gar mit freude sprang ich schon aus dem Bett, bevor ich mich kurz an meinem Regal festhalten musste, da mein Kreislauf anderer Meinung war.

Als ich wiedrr klare Sicht bekam, schlich ich mich leise, wie auf zehenspitzen zu unserem alten Schrank im Flur unsres großen Hauses und suchte nach meinem Koffer.

Ich musste leise sein um niemanden zu wecken.
Vor allem Aberforth durfte nicht über meine bevorstehende Reise wissen.

Ich öffnete den knarzenden Schrank und erblickte so gleich den Koffer, welcher sich, wie sollte es auch sein ganz unten befand.

Über meinem aus Leder angefertigten Koffer befanden sich ein Dutzend anderer Koffer: Von alt bis strahlend neu, Koffer aus Leder, Holz, sogar ach welche aus Metall, weshalb auch immer man so einen besaß, bis hin zu winzig kleinen, mittelgroßen und zum Schluss ein riesiger Koffer, welcher auf der Spitze des wackeligen Turmes prangte.
Zu allem Übermaß war dies auch noch der Koffer aus Metall.

Langsam und vorsichtig versuchte Ich den Koffer hervor zu ziehen.
Bis zur Hälfte war er nun befreit und der Turm welcher sowieso schon instabil genug war, fing nun an bedrohlich zu wackeln.
Als ich den Koffer nun in meinen Händen zu wissen vermochte geschah das unvormeidlich vorhergesehene: Der wackelige Berg aus Koffern fiel laut polternd in sich zusammen und der große aus Metall viel direkt auf meinen großen Zeh.

Ich zischte laut auf und biss mir auf die Zunge, weshalb ich dann doch laut aufschrie.

In diesem Moment fragte ich mich, weshalb ich den Koffer nicht mit 'Accio' in meinen Besitzt brachte.

Und nun traf das ein, was ich schon den ganzen Morgen befürchtete: Ein wütender Aberforth stand vor mir und funkelte mich an.

“Was machst du für ein Lärm?!
Wieso und für was brauchst überhaupt einen Koffer? Du wagst es doch nicht wegzufahren.“

Er zischte mich unheilvoll an, doch ich hatte keine Zeit mich damit weiter zu beschäftigen und drängte mich an ihm vorbei, ohne ihn nicht kurz an zu rempeln.

“Bleib gefälligst hier wenn ich mit dir rede!“ Schrie er mir hinterher

Doch ich ignorierte ihn einfach.
Ich rannte in mein Zimmer, schloss noch schnell die Türe und schmiss das notwendigste in meinen aufgeklappten Freund vor mir.
Als ich mich in meinem Zimmer umsah viel mir auf wie unordentlich es doch war.
Ich sollte echt mal wieder aufräumen.
Naja egal das stellt sich jetzt erstmal hinten an.
Davor muss ich noch den Elderstab finden und mit Gellert unser Abenteur beginnen.

Während ich packte hörte ich meinen Bruder noch mehrmals an die Türe klopfen und die ein oder anderen Ausdrücke murmeln, bis es dann still wurde.

Argwöhnisch lauschte ich an der Tür, bevor ich sie dann doch öffnete und meine anderen Sachen aus dem Haus zusammen sammelte und unstrukturiert in mein Koffer quetschte.

Als ich auf eine laut knarzenden Diele trat hörte ich ein erneutes Brummen und ich stürmte aus dem Haus, warf die Türe hinter mir zu und rannte zu meinem zweiten Zuhause.

***

19.02.2019

Never ending Love || GrindeldoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt