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Keine Ahnung, wie ich den restlichen Schultag überlebt habe, aber irgendwie habe ich es nach Hause geschafft und legte mich sofort auf mein großes, gemütliches Bett.
Wenn ich jetzt so über die heutigen Ereignisse nachdachte, kam es mir komplett unwirklich vor, doch der leichte, kleine Knutschfleck auf meinen Hals sagte etwas anderes.

Okay, wie konnte es nur so weit kommen? Einseitig war es doch nicht oder? Nein, der Blick mit dem mich Mr. West gemustert hatte, sprach für sich.

Doch er war ein Lehrer.
Lehrer waren unattraktiv,
dass dachte ich zumindest bis ich ihn kennenlernte.

Ich hörte wie sich jemand mit High Heels meinem Zimmer näherte und ruckartig wurde die Tür aufgerissen.
„Cecile, liebes, da bist du ja.", meine Mutter lächelte leicht und trat ein, ohne eine Antwort von mir abzuwarten.

„Morgen Nachmittag findet eine Vernissage statt und es wäre schön, wenn du mich begleiten würdest. Sie ist in Brooklyn und ich denke, dass dein Auftreten äußerst angebracht wäre. Du hast dich ja immerhin positiv verändert.", sagte sie und blickte mich dabei an.
Gemeinsame Unternehmungen mit meiner Mutter waren grundsätzlich eine schlechte Idee, aber es war immerhin eine willkommene Ablenkung.
„Ja, klingt gut."
„Schön.", meine Mutter nickte und verließ mein Zimmer.

Nachdem ich erfolglos probierte irgendetwas produktives zu machen, entschloss ich mich zu schlafen.
Es war zwar erst 18:00 Uhr, aber ich hatte einfach nichts besseres zu tuen.

Ich war im völlig leeren Klassenraum. Naja, nicht völlig leer.
Mr. West stand vor seinem Schreibtisch und fixierte mich mit seinen wunderschönen Augen. Langsam kam er näher.
Seine Bewegungen erinnerten fast an eine geschmeidige Raubkatze, die auf sein Opfer zu pirscht.
In diesem Fall war ich das Opfer, denn er blieb vor mir stehen und zog mich mit seinen kräftigen Armen auf meine wackligen Beine.
Er lächelte und küsste mich so zart, aber doch so verlangend, dass ich völlig benebelt da stand und seinen Kuss erwiderte.
Mein Kopf schaltete sich aus und es waren einfach nur er und ich da.
Der Kuss wurde stürmischer und er knurrte leise, als ich meine Fingernägel in seine Schulterblätter krallte und durch seine Haare fuhr.
Seine Hände lagen anfangs auf meiner Hüfte, doch nun begann er meinen Oberschenkel entlang zu streichen und ich konnte das Ziehen in meinem Unterleib einfach nicht länger ignorieren. Ich spürte etwas hartes an meinem Bein und ich presste mich automatisch noch näher an ihn.
Er küsste meinen Hals entlang und stoppte bei meinem Ohr.

„Du gehörst mir, Cecile.
Du gehörst nur mir." flüsterte er.

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