Ich rannte über das Schlachtfeld. Immer größer wurde meine Angst, immer schneller schlug mein Herz, mit jedem Schritt, den ich tat.
Die Wunde an meinem Bein schmerzte und blutete, doch ich konnte nicht anhalten.
Zu groß war meine Furcht.Ron kam mir entgegen und ich stürzte zu ihm.
"Hast du Draco gesehen?!"
Er starrte mich entgeistert an.
"Malfoy?! Wieso sollte ich nach ihm suchen?"
"Du hast ihn also nicht gesehen?", hakte ich nach und hielt den Atem an."Doch... Hab ich, eben noch... Irgendwo da drinnen" Ich atmete aus. "Er lebt also?"
Ronald zog die Augenbrauen zusammen und wuschelte mit der Hand durch sein rotes Haar. "Ähmm, ja, er lebt", bestätigte er. "Wäre ja auch doof, wenn er nicht überlebt hätte. Ich meine, ich kann ihn zwar wirklich nicht leiden, aber ich schulde ihm was. Das habe ich inzwischen auch eingesehen", erklärte Ron und wirkte dabei nicht sonderlich erfreut.
"Aha... Also ist er drinnen in der Eingangshalle?", folgerte ich aus dem unnötigen Redeschwall des Wealseys. "Ja. Aber Luna?" Ich war schon halb weg, doch ich drehte mich noch einmal um. "Ja?"
"Sei trotzdem vorsichtig... Mit ihm. Er hat uns zwar im Malfoy Manor gerettet und dich gerade auch, aber er ist immer noch das Frettchen! Wie sehr kann sich ein Mensch überhaupt ändern?"Ich ignorierte Rons Beleidigung, denn ich hörte nur eine Sache heraus. "Er hat euch im Manor gar nicht verraten?"
"Nein! Er hat uns gerettet" Ich starrte in Rons blaue Augen. "Hermine meinte, er wäre ein Verräter gewesen", stieß ich hervor.
Ronald grinste. "Ja, das haben wir alle zuerst gedacht. Aber er hat nur so getan und uns dann im entscheidenden Moment gerettet!"Verblüffung. Doch gleichzeitig war da eine leise Stimme in meinem Inneren, die zu tanzen begann und vor sich hin sang: "Ich wusste es doch, er ist nicht böse!"
Ich strahlte den rothaarigen Freund von Harry an und lächelte. "Danke, Ronald!"
Und dann rannte ich los, um Draco zu finden.
In Hogwarts kämpfte ich mich durch die Menge an Zauberern und Hexen, die entweder freudig den Sige feierten oder still ihre Verluste betrauerten.
Und endlich erblickte ich den blonden Haarschopf.Dort war er. Ich stürmte zu ihm. Er stand allein in einer Ecke, die Arme vor der Brust verschränkt und beobachtete, wie Familien sich glücklich in die Arme fielen.
Ich wusste genau, was er jetzt fühlte. Seine Eltern hatten sich gegen ihn gestellt, sein Vater hatte ihn angegriffen. Und dennoch würde Draco sie immer lieben, selbst wenn dieses Gefühl wohl nicht erwidert wurde.
Ich erreichte ihn und sprang in seine Arme. Überrumpelt taumelte er gegen die Wand, er hatte mich nicht kommen sehen.
Lächelnd blickte ich in seine wunderschönen, sturmgrauen Augen.
Doch er erwiderte meinen Blick mit einer Kälte, die mich schaudern ließ.
Zögernd ließ ich ihn los und trat einen Schritt zurück.
"Alles okay?", fragte ich vorsichtig.
Der junge Malfoy wandte den Blick ab. "Klar"
"Du lügst", konterte ich nüchtern.Wütend schaute er mich an. "Nein, es ist alles okay, Loony"
Verletzt wich ich vor ihm zurück.
"Was ist dein Problem?""Gar nichts! Und nun lass mich in Ruhe! Geh zu deinem Gryffindor-Lover!", fauchte er und da verstand ich es.
"Du hast uns gesehen. Mich und Neville"
Der Slytherin nickte. "Ja. Du und Longbottom, ihr wart nicht zu übersehen!""Draco", murmelte ich lächelnd und legte eine Hand auf seinen Arm.
"Du bist eifersüchtig", kicherte ich.
Er schüttelte mich zornig ab.
"Nein, nur entsetzt. Für so hinterlistig hätte ich dich nicht gehalten"Ich ließ mich nicht einschüchtern von seiner flammenden Aura und umarmte ihn. Sanft kuschelte ich meinen Kopf an seine Brust. "Draco, du solltest eigentlich wissen, dass du der Einzige für mich bist", tadelte ich ihn.
"Ach ja? Und warum hast du dann Longbottom geküsst?!"
"Also erstens, er hat mich geküsst", korrigierte ich ihn. "Er hat mir gestanden, dass er sich in mich verliebt hat und mich geküsst, ich habe nichts gemacht! Und zweitens habe ich ihm einen Korb gegeben. Ich habe ihm gesagt, dass es mir leid tut, aber dass ich jemand anderen liebe und dieser Person mein Herz schon immer gehört hat und immer gehören wird"
Überrascht starrte Draco mich an.Er wollte etwas sagen, doch ich fuhr bereits fort: "Und drittens, ich habe von dir gesprochen!"
Und mit diesen Worten küsste ich ihn. Er schien kurz wie erstarrt, doch dann erwiderte er meinen Kuss.
"Ich liebe dich auch, Luna", flüsterte er und ich lächelte. Endlich hatte er es auch gesagt.
Und wir konnten zusammen sein, ohne Angst. Draco hatte sich für die gute Seite entschieden.Der Krieg war vorbei.
Wir hatten es geschafft. Und wir hatten überlebt.
The End
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Luna und Draco - Zufall... oder doch eher Schicksal?
FanficLuna Lovegood. Eine merkwürdige, vielleicht verrückte, vielleicht aber auch geniale Ravenclaw. Intelligent... Aber vor allem hat sie eine Sache, die niemand anderes hat.... Draco Malfoy. Der Junge, der so viele Facetten hat. Ein Slytherin, den jede...