Epilog

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"Was sind denn Schlickschlupfe?", fragte der kleine Junge und schaute seine Mutter mit großen, blauen Augen an. Diese lächelte sanft und wuschelte dem Kleinen durch sein weißblondes Haar. "Das sind kleine Wesen, die in deine Ohren kriechen und dich wuschig machen", erklärte sie ihm.
Der Junge riss entsetzt die Augen auf und schlug sich die Hände über die Ohren.
Ein warmes, tiefes Lachen ertönte von der Tür und der Vater betrat das Wohnzimmer, noch immer in seiner schwarzen Arbeitskleidung. "Ach Schatz, mach ihm doch keine Angst! Mein Sohn, du brauchst keine Angst vor diesen Wesen haben"
Die Frau zog einen Schmollmund und veranlasste so ihren Mann dazu, sich hinter sie zu knien und sie zu umarmen.
"Wieso brauche ich keine Angst haben?", hakte der kleine Junge nach.
Sein Vater lachte. "Weil diese Wesen doch gar nicht existi....umpfff...", ächzte er, als er einen Ellenbogenstoß von seiner Frau kassierte.
"Was dein Papi damit sagen möchte, Scorpius", fuhr diese mit Engelsmiene fort, "Ist, dass er dich immer vor allem beschützen wird, genauso wie ich"
"Genau das wollte ich sagen", grummelte der von seiner Frau Verletzte und rieb sich die Seite. Ihr Sohn sprang auf und hopste aus dem Raum, was den Mann dazu veranlasste, seine Frau noch enger an sich zu ziehen. Die Frage, ob all diese komischen Wesen wie beispielsweise auch Nargel wirklich existierten, stand schon häufiger zwischen ihnen zur Debatte, doch zum Streiten bedeuteten sie einander viel zu viel.

Der Mann beugte sich vor und gab seiner Frau einen leidenschaftlichen Kuss. "Ich liebe dich, Luna Malfoy!"
Sie kicherte. "Ich dich doch auch, Draco Lovegood"
"Ey!", rief er und stupste sie in die Seite. Sie lachte. "Na gut... Malfoy. Draco Malfoy"
Die beiden standen auf, um nach ihrem anderen Sohn zu sehen, Lysander.
Und sie lachten, als sie Scorpius entdeckten, der an Lysanders Wiege stand und auf das Baby einredete.

"Schlickschlupfe krabbeln in deine Ohren. Und machen dich komisch. Aber Mami und Papi beschützen uns, du musst keine Angst haben. Und ich passe auch auf dich auf, solltest du doch ein Feigling sein. Hast du ein Glück, dass du so einen tapferen Bruder wie mich hast", prahlte der kleine Malfoy und Luna grinste ihren Mann an: "Er klingt genau wie du damals!"

Draco öffnete den Mund, um sich zu rechtfertigen, doch dann schwieg er. Er hatte gelernt, wann er seiner Frau widersprechen durfte und wann nicht. Und dies war defintiv etwas, was er nicht in Frage stellen durfte.
Lächelnd stand er dort mit seiner Frau im Arm und betrachtete seine beiden Söhne.
Niemals hätte Draco geglaubt, dass er jemals eine richtige, so schöne Familie haben würde.
Doch dank Luna, die ihn verstanden hatte und immer für ihn da war, hatte er zur guten Seite gefunden und endlich verstanden, für was es sich wirklich zu kämpfen lohnte.

Luna und Draco - Zufall... oder doch eher Schicksal?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt