Kapitel 12

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14. Mai 1937

Liebes Tagebuch,

Mama und Papa haben sich nun nach langem zureden doch dazu entschieden nach Avalon zu reisen. Nachdem ich ihnen versichert habe, dass ich wiederkehren werde, wenn die Zeit reif ist. Tom hat sich in letzter Zeit sehr verändert, egal wie sehr ich es versuche, ich kann nicht mehr zu ihm durchdringen. Er hat wieder mehr seiner Anhänger um sich geschart und sie folgen ihm mit Freude. Lediglich Severus und Lucius scheinen einige Bedenken zu haben. Tom - oder wie er jetzt heißt- Lord Voldemort, genießt die Macht die er ausübt, er wird mir vollkommen fremd. Wenn ich nicht gesehen hätte, was passieren wird, wäre ich noch mehr schockiert, dass was ich jedoch gesehen habe ist verstörend. Mein Tom wird mich umbringen, um verhindern zu können das seine Gegner mich in die Hände bekommen, denn obwohl er sagt, dass er nicht liebt, weiß ich das bei mir genau das Gegenteil der Fall ist. Ich denke er würde sofort an meiner Seite sein, wenn ich ihn bräuchte. Ich hoffe Tom wird mich, wenn es denn soweit ist, schnell und ohne mich leiden zu lassen töten. Ich hoffe mein Zukunfts-ich ist dem allem gewachsen.

Bis bald

Samantha, Prinzessin der Magier

Das ist der letzte Eintrag, die nachfolgenden Seiten sind leer. Ich schaue naxh einmal auf die letzten Wörter und stutze, Prinzessin der Magier, schnell hole ich das Fotoalbum aus meiner Tasche und schaue die Zeitungsausschnitte durch, DA! Der Zeitungsartikel mit der Überschrift ' ER tötet die Prinzessin' liegt ganz oben. Begierig über die Informationen beginne ich zu lesen.

Lange sagte sie, dass sie es schaffen würde IHN zu verändern, nun zeigte sich, dass sie falsch lag. Nachdem ihre Eltern unser Land verließen und nach Avalon gereist sind, tötet Sie-wissen-schon-wer die einzige Person, die das Gute in ihm gesehen hat. Was bewegte ihn dazu? Warum tötete er unsere Prinzessin, wo es doch ihr verdienst war, dass er noch immer auf freiem Fuß ist. Stets sah sie das Beste in all ihren Mitmenschen, egal wie groß, schlimm und schwerwiegend die Verbrechen und Vergehen waren, sie sah immer nur das Gute in einem jeden, doch genau das hat sie jetzt das Leben gekostet. Sie selber sagte ihren Tot bereits voraus, jedoch sagte sie damals:" Ich werde sterben, dass steht fest. Ich denke auch das es Sie-wissen-schon-wer selbst sein wird, der mich tötet, jedoch denke ich, dass er mich aus einem anderen Grund töten wird, als sie denken." Auf die damalige Frage, warum er sie denn töten würde sagte sie schlicht und einfach:" Weil er mich liebt und ich somit seine Schwachstelle bin." Drei Tage später erfuhren wir von ihrem Tot. Kannte sie ihn wirklich besser als jeder Andere? Was war ihr Geheimnis? Wir werden es wohl nie erfahren.

Damit endet der Artikel. 'Na ganz toll!', war mein erster Gedanke, bis sich die Frage in mir aufdränkte, was das Tagebuch einer Prinzessin in meinem Verlies machte. Das mit den Zeitungsausschnitten kann ja noch sein, immerhin könnte ja jemand sie gesammelt haben, aber was macht das Tagebuch von Samantha in meinem Verlies? Und ist es ein Zufall, dass ich genau so heiße wie die erstorbene Prinzessin?? Aber noch mal zu der eigentlichen, wichtigen Frage: Was machen diese Tagebücher in meinem Familienverlies?!?! Mit mehr Fragen als Antworten gehe ich schließlich wieder ins Innere des Schlosses und mache mich auf den Weg zu dem Klassenzimmer, in dem ich jetzt dann Unterricht habe. Nach gefühlten tausend Jahren später, die in Wirklichkeit nur zwei Stunden dauerte, mache ich mich auf den Weg in Richtung Bibliothek. Dort angekommen mache ich mich auch sofort ans durchstöbern der langen und hohen Regale nach Büchern, die mit der königlichen Linie zu tun haben könnten und vielleicht einen Grund enthalten, warum das Tagebuch der verstorbenen Prinzessin in meinem Verlies war.

Nach langem stöbern setzte ich mich letzten Endes mit drei Büchern an einen Tisch im hinteren Teil der Bibliothek. Als erstes schlage ich das Geschichtsbuch mit dem Namen "Wichtige Persönlichkeiten unserer Zeit" aus, muss es aber kurz danach schon wieder enttäuscht weglegen, da es keinerlei brauchbare Informationen enthält und immer nur von der Prinzessin oder der Königsfamilie spricht. Seufzent wende ich mich dem nächsten Buch zu, das "Alte Zaubererfamilien" heißt und beginne auch dieses zu verschlingen. Das Problem ist, dass ich meinen eigentlichen Nachnamen nicht kenne, da ich ja in einer Pflegefamilie lebte. Ich merke, dass mir das alles nichts bringt und mache mich stattdessen auf die Suche nach einem Zauber mit dem ich einen Gegenstand duplizieren kann. Schnell werde ich fündig und lerne schnell den Zauber, bevor ich wieder zu dem Buch über die alten Zaubererfamilien und der Geschichte der Königsfamilie eile und den Zauber an den beiden ausführe. Ich stelle die Originale wieder zurück ins Regal und stecke die beiden Duplikate in meine magisch vergrößerte Tasche.

Mit meinen neuen Errungenschaften mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer, in dem bereits Anemoi auf mich wartet. Der kleine Kerl muss wohl vor kurzem angekommen sein, da er schlafend in seinem Käfig sitzt und ein Brief auf meinem Bett liegt. Mit einem Grinsen im Gesicht setze ich mich auf mein Bett und öffne den Brief. Mit jedem Satz den ich lese wird das Grinsen breiter und schließlich liege ich lachend auf meinem Bett, denn in dem Brief steht:

Meine Liebe Samantha,

ich verstehe Ihren Unmut und muss gestehen, dass ich nicht gedacht hätte, dass Sie länger als eine Woche in der Beauxbatons Akademie aushalten. Ich hoffe dennoch, das Sie etwas gelernt haben und werde Sie morgen nach dem Frühstück abholen und Sie nach Bulgarien bringen. Dort werden Sie dann von einem Lehrer abgeholt, der sie auf dem letzten Stück zu Ihre neue Schule begleiten wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Minerva McGonagall

Plötzlich öffnet sich die Tür und fünf schnatternde Französinnen kommen in den Raum, die mich verdutzt ansehen, als sie mich lachen hören. Ihre Gesichter sehen dabei so schwachsinnig aus, dass ich nur noch mehr anfangen muss zu lachen. Dummerweise kann ich nicht mehr aufhören und bekomme Seitenstechen, sowie Schluckauf, was mich jetzt doch dazu bringt, mit das Lachen zu stoppen. Außer Atem wische ich mir die Lachtränen aus den Augen und lasse mich auf den Rücken sinken. Verzweifelt versuche ich mich wieder zu beruhigen und schlafe letzten Endes bei dem Versuch ein.

Am nächsten Morgen wache ich, für meine Verhältnisse, früh auf und zu meinem Glück ist das Bad frei und ich kann mich noch duschen und fertig machen, bevor ich meine Sachen zusammenpacke. Nach einer heißen Dusche bin letzten Endes wach genug, um mit einem einfachen Schnipsen meines Zauberstabes packt sich alles selber zusammen und fliegt in meine Tasche, die ich aufhalte, bis endlich alle Habseligkeiten darin verschwunden sind. Dann mache ich mich frohen Mutes auf den Weg zum Speisesaal, um meine letzte Mahlzeit hier in Beauxbatons einzunehmen. Im Speisesaal angekommen setze ich mich auf einen Platz, weit weg von allen anderen und schmiere mir etwas Marmelade auf eines der Brötchen und esse es schnell auf, dann setzte ich mich noch ein letztes Mal nach draußen an den kleinen Fluss, genieße die frühen Sonnenstrahlen und warte auf Professor McGonagall

Sam- mach das Beste aus deinem Leben (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt