Kapitel 3

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"Wo müssen wir überhaupt hin?", frage ich genervt die beiden Erwachsenen, die bis jetzt nichts gesagt haben, sondern nur schweigend nebeneinander her gelaufen sind. "Wir warten hier", antwortet der Mann. "Und worauf?", maule ich weiter rum und ziehe gekonnt eine Augenbraue nach oben, sodass mein Gesicht nichts weiter als Skepsis ausdrückt. "Darauf, dass du endlich aufhörst rumzumeckern und uns zuhörst!", entgegnet mir die Frau mit bestimmendem Ton. Überrascht verstumme ich und schaue meine beiden Begleiter abwartend an. "Wir werden dich nun zu einer Freundin in Frankreich bringen, dort wirst du bleiben, bis die Schule anfängt und du alles nachgelernt hast", fängt der Mann an. "Und was soll ich lernen? Ich meine meine Noten sind gut,mich habe hier Freunde und bin hier glücklich, was also, WOLLEN SIE VON MIR???", brülle ich beide an.

"Nun soweit wir wissen, hattest du weder Freunde noch warst du glücklich. Jedoch müssen wir zugeben, dass du in der Schule sehr gut warst. Die Schule auf die du gehen wirst, ist jedoch eine andere, eine Schule für besondere Kinder", widerspricht mir die Frau. "Aber jetzt erstmal zu etwas anderem, ich bin Professor Albus Dumbledore und dies", er deutet auf seine Begleiterin," ist meine Kollegin Minerva McGonagall." "Mhm", gebe ich desinteressiert von mir. "Nun auch wir waren auf so einer Schule für Besondere", versucht Dumbledore nun mein Interesse zu wecken. "Aha", gebe ich wieder nur von mir. "Diese Schule ist wie schon gesagt, etwas für besondere Menschen, Menschen die besondere, nennen wir sie einmal Gaben, haben." "Dir sind doch bestimmt auch schon einige komisch Sachen passiert, oder?", hakt die Frau nach.

Ich überlege, da waren schon einige, sagen wir spezielle Momente. "Nun ja....", druckse ich herum," meine Augen verändern ihre Farbe, Sachen explodieren oder fangen an zu brennen. Die Menschen in meiner Umgebung machen immer einen großen Bogen um mich, sie finden mich komisch, denken ich wäre arrogant und egoistisch. Doch ich bin nicht so! Ich möchte doch einfach nur meine Ruhe haben, verstanden werden und einfach nur jemanden finden, der mich so mag, wie ich bin!", ich rede mich immer mehr in Rage und übersehe dabei beinahe wie sich die beiden Professoren zu lächeln. "Warum lachen Sie jetzt? Machen sie sich etwa über mich lustig?!?", schreie ich sie an. "Aber nein! Wir finden es nur schön, dass sie uns nun endlich sagen, wie du dich fühlst. Und die Vorfälle, die du beschrieben hast, sind deutliche Anzeichen darauf,dass du auf eine solche Schule, wie wir sie ausgesucht haben, gehen solltest", beendet der Mann mit einem freundlichen Lächeln seine Antwort.

"Und wann fängt das neue Schuljahr an? Und wo soll ich bis dahin wohnen?", frage ich irritiert, da das Schuljahr ja gerade erst geendet hat. "Nun, du wirst auf die Schule in Frankreich gehen, sie heißt Beauxbatons. Die Direktorin ist eine gute Freundin, sie heißt Madame Maxime und ist ein Hexe, die auf Disziplin und Ordnung achtet. Du wirst bei ihr alles lernen, was du für dein Leben nach der Schule brauchst", sagt der Rektor der englischen Schule. "Und wie kommen wir da hin? Man braucht ja schon 4 Stunden um nach Straßburg zu kommen. Wo ist diese Schule überhaupt???", frage ich gleich. " Nun, wir werden mit der für Zauberer und Hexen übliche Art reisen. Diese Art nennt sich apparieren, am Anfang ist es noch ein wenig ungewöhnlich, da es sich anfühlt, als würde man durch einen Schlauch gepresst werden. Mit dieser Art des Reisens kommt man jedoch innerhalb weniger Sekunden überall hin", erklärt mir Professor McGonagall. "Wenn du nun bitte deinen Koffer Professor McGonagall geben würdest und dich bei mir einhacken würdest. Und nicht loslassen!", fordert mich Dumbledore auf. Irritiert komme ich seiner Aufforderung nach und es stimmte, was sie gesagt hatten, ich fühlte mich als würde ich durch einen viel zu kleinen und engen Schlauch gepresst werden. Jedoch war dieses Gefühl sehr schnell wieder vorbei und ich konnte mir meine Umgebung genauer anschauen.

Vor mir befand sich eine große, bunte und vor allem volle Straße. "Herzlich Willkommen in der Winkelgasse. Wir sind in der Englischen Einkaufsmeile für Zauberer. Wir werden dir hier alles Kaufen, was du für die Zauberschule brauchen wirst", erklärt mir der Direktor. Mit großen Augen schaue ich mich um, doch bevor ich mich noch weiter umschauen und alles bestaunen kann, merke ich wie ein gewaltiger Schmerz durch meinen Körper fährt und ich dem Boden immer näher komme. Das letzte was ich höre ist der Aufschrei von Professor McGonagall, dann ist alles schwarz.

Ein plötzlicher Stich an meiner rechten Wange reist mich aus der erholenden Schwärze. Ich öffne meine Augen um zu sehen, wer mir da auf meine Backe geschlagen hat. Dummerweise ist das Licht so hell, dass ich die Augen gleich wieder schließen muss, um sie dann wieder, langsam zu öffnen. Verwirrt schaue ich zu den beiden Professoeren, die links und rechts von mir knien. "W-was istpassiert?", frage ich noch immer leicht benommen. "Du bist plötzlich ohnmächtig geworden, wir wissen auch nicht warum", erklärt mir Professor McGonagall den Grund, warum ich auf dem Boden liege. Ich stoße ein leichtes Murmeln aus und stehe dann, mit der Hilfe der beiden Professoren auf. "Naja, ich würde sagen, der Anblick hat mich Wortwörtlich ungehauen", versuche ich zu scherzen. Der Professor zu meiner linken gluckst vor sich hin, wärend mir Professor McGonagall nur einen ungläubigen Blick zuwirft und mit dem Kopf schüttelt.

"Mal eine andere Frage, Sie meinten, dass wir meine Schulsachen kaufen, ich habe aber gar kein Geld, um mir etwas zu kaufen. Muss ich jetzt wieder zurück?", frage ich an die beiden Professoren gewand. "Aber nein meine Liebe. Deine Eltern haben dir damals Geld hinterlassen und von dem werden wir deine Sachen kaufen", beruhigt mich der Direktor der englischen Schule und die Professorin erklärt mir noch:" Wir werden jetzt noch zu Gringotts, der magischen Bank, gehen." Begeistert folge ich den beiden Professoren, die auf ein schneeweißes, schräg gebautes Haus zu gehen, das überalle Häuser hinausragt. Vor der Tür bleiben wir stehen und ich sehe, dass wir weiße Steinstufen zu einem Bronzeportal hochgehen müssen. Neben der Tür steht ein grimmig drein blickendes Wesen, in scharlachroter, goldbestickter Uniform, das sich verbeugt als es uns sieht. "Was ist das?", frage ich leise an die beiden Erwachsenen gewand. "Das sind Kobolde, meine Liebe. Sie führen die Bank", erklärt mir der Direktor. Ich lächle ihn dankbar an und wir schreiten durch das Tor, nur um dann vor einem silbernen zu stehen, auf dem jeder Besucher ausdrücklich davor gewarnt wird, nicht in Gringots einzubrechen. Auch durch diese schreiten wir und ich fange anzu staunen, als ich hiner jedem Schaltertresen einen Kobold sehe. Sie kommen den verschiedesten Tätigkeiten nach, manche bedienen Zauberer oder Hexen, andere wieden Gold und wieder andere wiegen Edelsteine oder sortieren sie. Wir gehen zu einem freien Tresen und der Kobold erkundigt sich sofort nach unserem Begehren. Professor Dumbledore legt einen Brief, sowie einen kleinen, goldenen Schlüssel vor ihn. Langsam und aufmerksam liest sich der Bankangestellte den Brief durch. nickt und ruft dann einen anderen Kobold. Dieser nimmt den Schlüssel und führt uns durch eine der vielen Türen.Hinter der Tür befindet sich viele abzweigende Gänge aus blankem Stein, die lediglich von Fakeln erleuchtet werden. Schmale schienen laufen durch diese Gänge und ich sehe einige Wagen darauf fahren. Auf den Pfiff des Kobolds hin, hält ein solcher Wagen direkt vor uns und wir können einsteigen. Wir fahren durch ein Labyrinth von Abzweigungen, an einem unterirdischen See vorbei, über tiefe Schluchten, machen Schrauben und fahren so immer tiefer. "Warum fahren wir denn solange?", frage ich den Kobold, doch es ist Professor Dumbledore, der mir gut gelaunt antwortet:" Je tiefer man fährt, desto älter sind die Verliese und desto älter sind auch die Zaubererfamilien, denen sie gehören." Ich nicke und beuge mich ein wenig aus dem Sitz, werde aber von einer bleichen McGonagall zurückgezogen. Es geht noch einmal richtig steil runter und als ich in einen Tunnel blicke, könnte ch schwöre, Feuer gesehen zu haben. "Gibt es hier auch Drachen?", frage ich interessiert nach. "Ja, sie bewachen die Verliese der alt eingesessenen Familien." Wieder nicke ich nur und kurze Zeit später legt der Wagen auch schon eine Vollbremsung hin. Vor uns enden die Schienen direkt in der Wand und ich muss grinsen, als ich das leicht grünliche Gesicht von Professor McGonagall sehe.

Sam- mach das Beste aus deinem Leben (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt