Kapitel 21

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In Avalon angekommen, entlasse ich alle wieder in ihren geregelten Arbeitstag und verziehe mich in mein Zimmer, das ich mit Zaubern versiegle. Ich brauche Zeit um nachzudenken. Mit einem Seufzen lasse ich mich auf mein Bett fallen und schließe meine Augen. Mit einem Hopser springt die kleine Katze auf mein Bett und kuschelt sich mit einem Schnurren an mich. Müde lasse ich den Tag Revue passieren, von dem Augenblick an, als wir in Hogwarts ankommen, bis hin zu dem Augenblick, als ich Dracos Hand gehalten habe. Was war in diesem Augenblick nur mit mir los? War ich vielleicht krank?Nein, das kann auch nicht die Antwort sein. Was ist nur los mit mir? Ich verstehe die Welt nicht mehr. Langsam drifte ich immer weiter in die Welt der Träume.

"Liebling? Du hast Besuch!", sagt meine Mutter, die bereits mehrfach an meine Tür geklopft hat. Murrend stehe ich auf und hebe die Zauber von der Tür auf, öffne sie und trete aus meinem Zimmer. "Wer denn?", frage ich und gähne gleich einmal. "Lucius ist mit seiner Frau gekommen, er wollte mir aber nicht sagen, wieso. Sie warten im Salon", dann verschwindet meine Mum. Vor mich hin murmelnd mache ich mich auf den Weg und richte unterwegs noch schnell meine Haare, die durch den Schlaf total verwuschelt sind. Vor dem Salon angekommen, atme ich noch einmal tief durch, setze ein Lächeln auf und trete dann durch die Tür. Drinnen sitzen bereits Lucius und Narzissa, die sich erheben, sobald ich eintrete. Mit einem Wink gebe ich ihnen die Erlaubnis sich wieder setzen zu dürfen und hocke mich dann auf die Couch ihnen gegenüber. Schweigend warten wir, bis eine Hauselfe uns Tee und Gebäck bringt. Immer noch schweigend nimmt jeder von uns einen Schluck Tee. Mit einem leisen seufzen stelle ich die Tasse zurück auf den kleinen Tisch und lehne mich zurück, dann frage ich:" Was gibt es, das ihr mich aufsucht?" Schweigend sieht sich das Ehepaar vor mir an und schaut dann wieder zu mir. "Wir wissen es ist viel verlangt, aber Draco verhält sich seit gestern sehr komisch, wir wissen nicht was mit ihm los ist und das bereitet uns Kopfschmerzen. Er isst nicht mehr, verkriecht sich in seinem Zimmer und lässt nicht mit sich reden", bricht es schließlich aus Narzissa heraus. Ich lege meinen Kopf auf die rechte Seite und schaue sie einen Moment nur stumm an, dann frage ich sie, warum sie mit so einem Problem zu mir kommen. Ich erhalte keine Antwort. Schließlich seufze ich und stehe auf. Auf den verwunderten Blick der beiden Malfoys lächle ich nur leicht und geben ihnen mit einem Zeichen zu verstehen, dass sie mir folgen sollen. Ich verlasse das Schloss und begebe mich zu einem Portal, durch das ich direkt vor dem Malfoy Manor lande. Als die beiden Zauberer sehen wo wir gelandet sind, ziehen sie überrascht die Luft ein. Ich beachte sie jedoch nicht und gehe direkt auf das Portal zu. Narzissa scheint langsam zu verstehe, was ich vorhabe, denn sie sagt: "Die Treppe hoch, die vorletzte Tür links", dann zieht sie ihren Ehemann hinter sich her in den Salon. Ich gehe die Treppe nach oben und folge Narzissas Anweisung. Vor dem vorletzten Zimmer auf der linken Seite bleibe ich stehen, klopfe leicht gegen die Tür und trete dann ein. Hinter mir schließe ich die Tür wieder und schaue mich dann in dem Zimmer um. Es ist groß, mit Fenstern von der Decke bis zum Boden, einem breiten Himmelbett in den Slytherinfarben, einem schwarzen Ledersofa, einem wuchtigen, aber edlen, alten Schreibtisch aus dunklem Holz und einigen Sesseln. Auf einem dieser Sessel, vor dem Kamin sehe ich eine eingesunkene, blonde Gestallt sitzen, die ich als Draco identifiziere. "Hab ich dir nicht gesagt du sollst mich in Ruhe lassen, Mutter?", gibt er kalt und auf eine gewisse Art und Weise auch schleppend und monoton, von sich. "Ich hatte schon viele Namen, aber als Mutter wurde ich noch nie betitelt", ich lächle leicht. Überrascht dreht sich der Blonde um und starrt mir ins Gesicht, dann springt er plötzlich auf und umarmt mich, was mich überrascht aufschreien lässt. Sofort lässt mich der junge Malfoy los und schaut mich erschrocken an. Doch in seinem Blick kann ich noch etwas anderes sehen und, auch wenn ich es mir selbst nicht eingestehen will, habe ich wahrscheinlich den gleichen Blick in meinen Augen. Sanft lächle ich den jungen Mann mir gegenüber an und ziehe ihn dann in eine Umarmung. Erst scheint Draco überrascht zu sein, doch dann legt auch er, wenn auch vorsichtiger als zuvor, seine Arme um mich. Wir wissen beide, das der andere ähnliche Gefühle hat wie man selbst.

Am Abend gehen Draco und ich schließlich nach unten, wir haben lange geredet und uns näher kennengelernt. Als wir die Tür zum Salon öffnen staunen wir nicht schlecht, als wir dort sowohl seine als auch meine Eltern sehen. Wir sind noch nichtmal ganz eingetreten, da springen die vier Erwachsenen auch schon auf und schauen uns erwartungsvoll an. Verwirrt schauen wir erst uns und dann unsere Eltern an. Was geht denn bei denen schief? "Und?", fragt meine Mum schließlich. "Und - was??", frage ich zurück. "Na seid ihr zusammen?", sagt Narzissa schnell. Unsere beiden Mütter schauen uns erwartungsvoll an, sodass Draco und ich anfangen müssen zu lachen. Als wir uns wieder beruhigt haben, lächle ich ihn an und nicke dann verlegen. Die zwei älteren Frauen quietschen kurz vor Freude, während die zwei Männer uns nur gratulieren. Draco greift nach meiner Hand und zieht mich zu dem letzten freien Sessel. Da beide Sofas besetzt sind, müssen wir uns diesen Platz teilen. Ich will mich gerade auf die Armlehne setzten, als Draco mich auf seinen Schoß zieht und seine Arme um meinen Bauch schlingt, sodass ich nicht aufstehen kann. Unsere Eltern scheinen zu merken, dass es mir leicht unangenehm ist, denn sie wenden sich wieder ihren Gesprächen zu und so sitzen wir den ganzen Abend zusammen und Draco und ich genießen die Anwesenheit des anderen. Je später es wird, desto mehr lehne ich mich an Draco und irgendwann schlafe ich an ihn gekuschelt ein.

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1. Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe😁🙈
2. Ich habe es glaube ich bereits schon gesagt, aber ich bin mir nicht sicher und sage es noch einmal: Ich hab absolut keine Ahnung, wie ich die Geschichte weiter ausbauen soll, weswegen ich die Geschichte zu einem schnellen Ende bringen werde. Vielleicht werde ich sie irgendwann, wenn ich mal Zeit habe, mal überarbeiten....
Eure Jule-im-Wolfspelz

Sam- mach das Beste aus deinem Leben (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt