Kapitel 13

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Nach einer viertel Stunde kommt eine fremde Schülerin zu mir und fordert mich auf ihr zu folgen. Beschwingten Schrittes folge ich ihr in die Eingangshalle des Schlosses und treffe dort auf die beiden Direktorinnen. Ich begrüße die Engländerin und verabschiede mich von der Französin, dann verlasse ich an der Seite von McGonagall die Academy und halte mich an ihrem Arm fest, als wir das Gelände verlassen. Ich werde durch den bekannten Schlauch gepresst und komme irgendwo in Bulgarien wieder raus. Um uns herum befinden sich Felsen und ein Mann im roten Pelzmantel wartet bereits auf uns. "Guten Tag meine Damen", begrüßt er uns und lächelt mich warmherzig an. McGonagall nickt im kurz zu, lächelt mich noch einmal an und verschwindet mit einem Ploppen wieder.

Ich lächle den fremden Mann schüchtern an und halte ihm meine rechte Hand hin und flüstere leise:" Hallo, ich bin Samantha." "Ich weiß", antwortet er mit einem Schmunzeln, " ich bin Professor Ivanov und unterrichte das Fach Dunkle Künste in Durmstrang. Zusätzlich bin ich für die erste Zeit dein Mentor, dass heißt, ich bin für dich zuständig." Er hat noch gar nicht richtig zu Ende gesprochen, da ist er auch schon mit mir appariert. Als wir vor der alten Burg mit den vielen Türmen wieder laden, ist mir kotzübel. Zwei Mal in so kurzer Zeit zu Apparieren schlägt auf den Magen und ich bin froh nicht so viel gegessen zu haben, ansonsten wäre mein Mageninhalt wohl schon längst auf dem Weg an die frische Luft.

Genussvoll ziehe ich die frische Luft ein und folge dem Professor in Richtung des Schlosses. Der Weg ist nicht allzu lange und so kommen wir nach einem zehn Minütigen Fußmarsch am Portal an, das sich mit einem lauten Donnern öffnet. Der Professor bedeutet mir ihm weiterhin zu folgen, läuft weiter und hält schließlich vor einer weiteren großen Tür, hinter der sich wahrscheinlich der Speisesaal befindet. "Hinter dieser Tür befindet sich der Gemeinschaftsraum, in dem ihr euch in eurer Freizeit aufhalten könnt. In diesem Saal werden auch die Mahlzeiten eingenommen und ihr macht dort eure Hausaufgaben. Ich bin zwar dein Mentor, werde mich jedoch nicht immer um dich kümmern können, weswegen einer der älteren Schüler die Einweisung übernehmen wird, sowie dir alle Fragen beantworten kann", mit diesen Worten schwingt er seinen Zauberstab und die Tür kracht laut gegen die Wand und ich kann es nicht verhindern zusammen zu zucken, was mir einiges an Gelächter von einigen der Jungs einbringt. "Hey Professor, was macht die hübsche Schnecke denn hier?", frägt einer der jungen Männer und die anderen fallen in sein Gelächter mit ein. "Du wirst dir deinen Respekt erkämpfen müssen", flüstert mir der Professor zu, bevor er an die anderen laut sagt:" So Jungs, ich habe euch bereits gesagt, dass ihr einen neuen Mitschüler bekommen werdet. Das hier ist Samantha und ich erwarte, dass ihr sie wie einen der euren behandelt!" Mit diesen Worten dreht er sich um, flüstert mir noch ein leises "Viel Glück" zu, dann schließt sich die Tür auch schon hinter ihm.

Die anderen im Raum Anwesenden schauen mich an, als wäre ich Frischfleisch, weswegen ich sicherheitshalber meinen Zauberstab in meiner Hand erscheinen lasse, doch bevor ich irgendwas sagen kann, fliegt auch schon mein Zauberstab in die Hand eins großen, muskulösen Jungen, der mich mit einem strahlenden Lächeln anschaut, bevor er den nächsten stummen Fluch abfeuert. Anhand der Farbe erkenne ich, dass es ein einfacher Schockzauber war, dennoch weiche ich dem Fluch aus und spiele ihr Spiel mit, indem ich einen gespielt verängstigten Schrei ausstoße. Während nun as aller Richtung Flüche und Zauber auf mich abgeschossen werde und ich versuche ihnen auszuweichen ohne getroffen zu werden, rufe ich mir noch einmal alles ins Gedächtnis, was ich über zauberstablose Magie weiß. Dann konzentriere ich mich, bleibe stehen und spreche einen Schutzschildzauber aus. Damit haben meine Angreifer nicht gerechnet, weswegen sie keine Schutzzauber aussprechen können und von ihren eigenen Zaubern getroffen werden. Als alle verflucht auf dem Boden liegen muss ich leise kichern und gehe zu dem Jungen, der meinen Zauberstab gefangen hat und nun, von einem Körperklammerfluch getroffen, auf dem Boden liegt. Ich hebe meinen Zauberstab auf, beuge mich ganz nah zu ihm hinunter und flüster ihm ein gehässiges "Unterschätze niemals deinen Gegner!" ins Ohr. Dann wende ich mich von der Meute, die bestimmt noch zehn Minuten so rumliegen wird, wenn sich niemand erbarmet, ab, lasse meinen Zauberstab wieder verschwinden und öffne mit einem Wedeln meiner Hand die Tür.

Als durch diese trete steht die gesamte Lehrerschaft vor mir. "Sie sollten sich um die Meute dadrin kümmern, ansonsten können wir heute nicht zu Abend essen", sage ich ohne eine Gefühlsregung, kann mir ein Grinsen jedoch nicht unterdrücken, als ich die geschockten Gesichter der Lehrer sehe. Einzig Professor Ivanov nickt mir anerkennend zu und bedeutet mir ihm zu folgen, während alle anderen in den Raum strömen und die Schüler von ihren Flüchen befreien führt er mich nach rechts. Er geht mehrere Treppen nach oben, biegt mehrfach ab und hält schließlich vor zwei Gemälden. Das linke zeigt die Burg und das rechte einen eine Waldlichtung, die mir aus meinen Träumen so vertraut vorkommt, das ich entsetzt aufkeuche. "Hinter dem linken Portrait befindet sich der Schlafsaal der Jungs, hinter dem rechten befindet sich deiner", dann erklärt er mir noch, dass das Portrait mich erkennen würde und nur mich hindurch lassen würde. Dann verschwindet er mit einem: "Um neun gibt es Abendessen." Verwirrt schaue ich ihm nach und wende den Blick auf meine Uhr, nur um festzustellen, dass es gerade mal eins ist. Mit einem Schnauben drehe ich mich wieder um und schreie erschrocken zusammen, als auf einmal eine Frau auf dem Bild zusehen ist. "Du wirst dich mit der Zeit an ihre Art gewöhnen", sich lächelt mich warmherzig an, "aber warum schreckst du denn vor mir so zurück?Wir kennen uns doch bereits." Verwirrt schaue ich die wunderschöne Frau an, die mir ein warmherziges Lächeln zuwirft.

"Isabella?", frage ich überrascht, als ich sie erkenne. "Richtig erkannt, meine Liebe lächelt sie und das Portrait schwingt zur Seite. Noch viel zu überrascht gehe ich in den Raum, der sich dahinter befindet und staune nicht schlecht, als dieser sich verändert und anfängt, wie der Wald in dem ich mich immer mit Isabella getroffen habe, auszusehen. Aus dem Boden heraus wachsen Büsche, die sich verflechten und ein Bettgestell bilden, darauf erscheint eine normale Matratze mit Bettzeug. An der einen Seite verwachsen zwei Bäume und ergeben einen Schrank, aus dem Boden schießt ein weiterer Baum, der zu einem Schreibtisch verwächst und ein Baustumpf ergibt den Hocker dazu. Das Fenster wird ebenfalls von zwei Bäumen umrahmt. Zwischen diesen beiden Bäumen erstrahlt nun ein Lichtstrahl, der so hell ist, dass ich meine Augen schließen muss, da das Licht sonst in den Augen weh tun würde. Als hinter meinen Liedern alles wieder Dunkel ist, öffne ich meine Augen und schaue in das freundliche Gesicht meiner Vorfahrin. "Komm setzten wir uns auf dein Bett, ich denke du hast viele Fragen", spricht sie mit sanfter Stimme und lässt am Fußende meines Bettes nieder. Ich hocke mich ihr gegenüber im Schneidersitz auf den Kopfteil des Bettes und schaue sie gespannt, aber auch abwartend an.

Sam- mach das Beste aus deinem Leben (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt