Happy Family

17.

Zwei Wochen sind mittlerweile wieder vergangen und allmählich wird es kühler. Aber eins muss ich sagen, ich bin einfach nur glücklich. Glücklich weil zur zeit einfach echt so gut wie alles, super läuft. Damian hat einen halbtagsplatz, genau wie Maya, in der Kinderkrippe bekommen und ich kann somit nächste Woche mit meiner Arbeit weiter machen, auch wenn ich nie gedacht hätte dass ich sowas mal sage aber ich habe die ganzen Idioten und die Zickenkriege vermisst. Ich bin echt gespannt, wie das so wird.

Weitere Vorkommnisse in der Gruppe von Maya kamen nicht vor, da Oliver ein Machtwort gesprochen hat aber auch die Erzieherinnen den Kindern in der Gruppe alles erklärt haben.

Aber was Oliver angeht...

Das, was auch immer es ist, läuft immer noch zwischen uns. Es gefällt uns und wir haben Spaß. Allerdings haben wir nicht darüber gesprochen was genau das zwischen uns ist. Aber ich denke, das werden wir in der nächsten Zeit.

Damian und ich sind gerade dabei die Wäsche im Wohnzimmer zu falten, naja ich falte sie. Damian sitzt in seinem Laufstuhl und spielt in seiner eigenen Welt. Aber eins muss ich euch sagen, wenn Kinder im Haus sind, läuft die Waschmaschine so gut wie durchgehend.

Ich lege die letzten Kleidungsstücke in den Wäschekorb damit ich diesen gleich hochbringen und die Klamotten in die richtigen Schränke verteilen kann, als es plötzlich klingelt. Mein Blick fällt sofort auf die Wanduhr, 10:23 Uhr.

Maya wird heute von Oliver abgeholt aber dennoch könnte das von der Zeit nicht passen.

Schon im Glas der Haustür, erkenne ich eine Frau davor stehen. Eine mir unbekannte. Ich öffne diese also und versuche freundlich zu lächeln.

"Guten Tag, Amanda Tom vom Jugendamt. Ich mache einen Kontrollebesuch", stellt sich die Frau vor und streckt mir ihre Hand entgegen, welche ich vorsichtig schüttele.

"Guten Tag.. ähm.. Kontrollebesuch?", frage ich verwirrt und sehe sie an.

"Ja, wurde ihnen das denn nicht weitergegeben?", fragt sie worauf sie anscheinend an meiner Mimik erkennt, das dem nicht der Fall ist. "Wäre es möglich das ich hereinkomme und ich mit Ihnen sprechen könnte?"

Daraufhin lade ich sie unfreiwillig ein und begleite sie ins Wohnzimmer wo sie sich neugierig umsieht und dann bei Damian hängen bleibt.

"Du bist bestimmt der kleine Damian Louis Brooks", lächelt sie und tippt ihn an seine kleinen Fingerchen. Oho, das kann ganz böse enden. "Du bist ja ein süßer..", spricht sie weiter mit ihm worauf seine Unterlippe anfängt zu zittern und er den Tränen freien lauf lässt gemischt mit lautem Gebrüll.

Ich reagiere sofort und hieve ihn aus dem Laufstall heraus und schaukele ihn beruhigend auf dem Arm.

"Ach du liebes bisschen, das tut mir leid", entschuldigt sie sich und setzt sich auf das Sofa und erst jetzt fällt mir auf, dass sie einen Ordner mithat. Diesen schlägt sie auf und notiert sich etwas.

Während Damian mittlerweile wieder ruhig ist, setze ich mich zu ihr und sehe ihr zu.

"So, wie stehen sie denn zu Mr. Marshall?", fragt sie und notiert sich immer wieder etwas.

"Mit Oliver verstehe ich mir sehr gut. Er wohnt mit in diesem Haus und mittlerweile sind wir wie eine Familie", erzähle ich nervös und kraule Damian über den Rücken.

"Das klingt ja sehr gut. Aber erzählen sie mal, wie ist denn ihr Wochenablauf?"

Daraufhin fange ich an zu erzählen. Von Montagmorgen bis Sonntagabend. Natürlich läuft nicht jeder Tag genauso ab, das sagte ich ihr natürlich auch, aber wenn nichts dazwischen kommt geben wir unser bestes.

"Dann würde ich mich aber gerne oben einmal umsehen", meint sie und klappt den Ordner zu und steht auch schon auf.

"Natürlich", sage ich und gehe mit Damian auf dem Arm, den Weg vor und führe sie in jedes einzelne Zimmer. Erst kommt das Bad, dann das Zimmer von Damian, dann das Schlafzimmer welches Oliver und ich zurzeit benutzen, dann das Kinderzimmer von Maya und dann, tja dann das Schlafzimmer welches mal Liza und Will gehört hat.

Ich war seid ihrem Tod nicht hier drinnen, was man dem Zimmer aber auch ansieht.

Erneut bekomme ich tränen in den Augen da mir wieder bewusst wird, das sie niemals wieder kommen. Niemals!

"Tut mir sehr leid für sie.. wir sollten am besten wieder runter gehen", sagt Ms. Tom und streichelt leicht meinen Rücken, worauf ich mir schnell die Tränen wegwische. Jetzt heul ich auch noch vor der Frau vom Jugendamt, die muss auch denken das ich total überfordert bin mit allem.

Aber ich habe das recht zu trauern!

Zu dritt sitzen wir also wieder auf der Couch im Wohnzimmer und unterhalten uns weiter über den Zustand hier in diesem Hause. Über die Entwicklung von Maya und Damian und wie es Oliver und mir dabei ergeht.

Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass sie sogar jeden Moment nach zuhause kommen müssten.

"Wie sieht es denn mit den Organisatorischen Sachen aus?", fragt Ms. Tom und schreibt dabei die meiste Zeit irgendwelche Sachen in ihren Ordner.

Mich würde es brennend Interessieren was dort alles steht. Ob es negativ oder eher positiv ist.

"Das läuft auch besser als erwartet. Wir versuchen im Kindergarten viel mitzuwirken aber auch das jeder von uns genügend Freiraum hat", erkläre ich und berichte ihr auch von unserem Monatsplaner. Den Oliver anfangs nicht wollte, aber das erwähne ich natürlich nicht.

"Super, das sieht doch wirklich alles schön aus. Eine Frage hab ich allerdings noch", kündigt sie an aber lächelt dabei.

"Die wäre?"

"Sind sie und Mr. Marshall zusammen? Oder teilen sie sich nur das Sorgerecht der Kinder?"

Wie auf Kommando klappert das schloss an der Haustür und schon kommt Maya zusammen mit Oliver an der Hand, durch die Tür. Das süße Mädchen zieht in Rekordzeit ihre Schuhe sowie ihre Jacke aus und rennt auf mich zu.

"Ich hab euch vermisst", nuschelt sie und drückt sich fest an mich. Ich streiche über ihre Haare und gebe ihr lächelnd einen Kuss auf die Stirn. Ein Leben ohne die beiden könnte ich mir einfach nicht vorstellen.

"Hey, war alles klar bei euch?", kommt auch schon Oliver ins Wohnzimmer und sieht zwischen der für ihn fremden Frau und mir, hin und her. Schlussendlich stützt er aber seine Linke Hand an der Sofalehne ab um sich zu mir runter zu beugen, um mir einen willkommenskuss zu geben. Er ist ganz kurz und sogar eher süß aber es löst komische Dinge in meinem Bauch aus.

"Die Frage wäre dann geklärt", kichert Ms. Tom beinahe schon und schreibt wieder in ihren Ordner.

"Und sie sind?", fragt Olli brummig und betrachtet ihren Ordner skeptisch.

"Ms. Tom, vom Jugendamt", steht sie schnell auf und streckt ihre Hand ihm entgegen, "Ich mache nur den Kontrollebesuch."

"Wieso? Was soll denn Kontrolliert werden?"

"Wie es den Kindern so geht, ob sie mit allem klar kommen und wie auch die Wohnlichkeit aussieht. Es kann immer vorkommen das sie Hilfe gebrauchen könnten", erklärt sie, während sie sich wieder setzt und ihre Sachen in eine Tasche packt.

"Aha", brummt Oliver wieder und geht in die Hocke damit er mir Damian vom Schoß nehmen kann. Sofort erhellt sich das Gesicht der beiden und sie grinsen beide um die Wette. Wie süß kann man bitte sein?

"Also gut, da ich keine weiteren Fragen habe verabschiede ich mich. Der nächste Termin wäre dann nach Neujahr wieder", sagt sie, wo ich sofort mit ihr vom Sofa aufstehe und sie zur Tür begleite. Mit einem freundlichen lächeln verabschieden wir uns, doch als ich die Tür hinter ihr schließe, atme ich erleichtert auf.

Ohman. Was für ein hektischer Vormittag.

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Helloooooo!!!! :D

Lasst mir Likes und Kommentare da :D:D

:/: Mit oder ohne Bart? :)

-definitiv Baaaart!!! :O

xoxo, Jana♥