18.

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"Was hast du der komischen Tante alles über uns erzählt, dass sie mich so skeptisch angesehen hat?", fragt Oliver sofort denn dieser ist mir anscheinend in den Flur gefolgt. Damian trägt er immer noch auf dem Arm.

Ich grinse und drehe mich zu ihm um, worauf Damian mich freudig anlacht und glücklich in seine kleinen Händchen klatscht.

"Ich habe ihr überhaupt nichts falsches gesagt, sie hat sich nur umgesehen und hat ein paar Fragen gestellt im Bezug auf die Kinder aber auch auf uns."

"Das ist mir schon bewusst, aber was hast du ihr denn erzählt?", fragt er immer noch skeptisch. Ich sehe ihn daraufhin fragend an, was sollte ich denn falsches erzählen? Damian streckt seine kleinen Ärmchen mir entgegen sodass ich ihn aus den Armen von Oliver hole.

"Keine Sorge, dass du gerne mal feiern gehst und eindutzend Weiber abschleppst, habe ich ihr nicht erzählt. Im Gegenteil, kurz bevor du mich eben geküsst hast, hat sie nach der Beziehung zwischen uns gefragt."

Daraufhin brummt er nur und ein Mundwinkel zuckt verdächtig.

Spinner.

"Also denkt die Olle Tante das wir ein Pärchen sind?", fragt er nach und kommt einen Schritt auf mich und Damian zu, wo er ihm durch die blonden locken streichelt.

"Schätze schon. Also vergeig das bloß nicht", kichere ich und sehe ihm in die Augen. Sie glänzen verdächtig und mittlerweile sind beide Mundwinkel oben, worauf er mir ein schelmisches Grinsen schenkt und dabei anzüglich mit den Augenbrauen wackelt.

Ich sag doch- Spinner!

"Also hast du mich indirekt gefragt ob ich mit dir in einer Beziehung bin", grinst er noch breiter, wobei ich eigentlich dachte, dass das nicht mehr geht. Er kommt noch ein Stück näher und mein Herz rast wie verrückt, nur lasse ich mir das nicht anmerken.

"Was? Nein!", antworte ich schnell. Zu schnell.

"Meine Antwort ist auf allen deiner Fragen -Ja-, Baby", brummt er, nimmt mein Gesicht in beide Hände und küsst mich sanft und zierlich auf die Lippen. Ein eigentlich sehr zurückhaltender Kuss, der dennoch so viel in mir auslöst.

Mehr als mir lieb ist.

"Echt? Dann kannst du ja die Spülmaschine ausräumen und danach Essen kochen", kichere ich wieder und befreie mich mitsamt Damian aus seinen Händen. Ich lasse einen verdutzt guckenden Oliver einfach so im Flur stehen.

"Ich muss echt aufpassen, was ich einer Frau alles so verspreche", brummt er nur noch, macht sich aber dann an die Arbeit.

braver Junge.

"Wann kommt eigentlich Mike wieder mal zu uns?", fragt Maya aus dem nichts heraus, als ich zu ihr ins Wohnzimmer komme, was mich stutzen lässt. Wie kommt sie denn plötzlich darauf?

"Das wird nicht so schnell passieren, süße, Mike war sehr böse zu mir. Er und ich haben uns gestritten und sehen uns auch nicht mehr", versuche ich ihr so wenig und knapp wie möglich zu erklären. Sie muss nicht erfahren was Mike bei mir versucht hat.

"Hat Mike dir wehgetan?", fragt sie neugierig und zusammen setzten wir uns auf das Sofa im Wohnzimmer.

"Ja das hat er, aber ich habe das schon verkraftet und bin jetzt umso glücklicher, dass ihr zwei bei mir seid", lächle ich sie an und spiele mit ihren locken indem ich sie ihr hinters Ohr streiche.

Ein räuspern kommt aus der Richtung der Küche und Oliver steht dort und sieht mich auffordernd an.

"Hallo? Zwei?? Hast du nicht irgendwen vergessen?", er verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich gespielt beleidigt an, worauf Maya sich kichernd die Hand vor dem Mund hält und sich leicht hinter mir versteckt.

Damian allerdings sieht sich das ganze interessiert an und findet das ganz sehr lustig. Immer wieder klatscht er sich in die Hände oder gibt ein süßes Lachen ab.

"Frechheit! Ich dachte wir halten hier alle zusammen?", fragt er empört und zwinkert aber uns zu.

"Olli du wirst für immer mein Papi sein", sagt sie und rennt auf ihn zu, worauf er sie hochwirft und dann aber fest in seine Arme schließt. "Ich werde dich niemals vergessen."

"Du bist ein Goldschatz", grinst er und küsst sie spielerisch im Gesicht, was sie aufkreischen lässt.

"Das kitzelt Olli! Dein Bart, der kratzt", sagt sie was ihn aufhören lässt. Sie fährt dann leicht mit ihren kleinen Händen an sein Gesicht und streicht über die Bartstoppeln und macht eine komische Grimasse.

"Das pikst ja auch", sagt sie und nimmt ihre Hände vom Bart.

"Ehrlich?", fragt Oliver immer noch gespielt verblüfft und kratzt sie absichtlich mit seinem Bart an ihren Wangen und Hals, was sie noch mehr kreischen lässt. Die zwei sind echt ein Dreamteam.

Ein wenig später saßen wir dann gemeinsam am Esstisch und waren am Essen. Oliver hat allerdings nichts gekocht und einfach für uns alle eine Familienpizza bestellt. Ich war zu Anfang nicht so sehr davon überzeugt aber ich wollte mich da jetzt auch nicht wieder quer stellen. Und solange die Kinder satt werden und es ihnen an nichts fehlt, sollte man dankbar für das alles sein.

Denn einen Grund um Undankbar zu sein, haben wir immer aber das wir so viel "Reichtum" haben und ihn uns leisten können, dass vergessen wir viel zu schnell.

"Man bin ich voll", grummelt Oliver und reibt sich über seinen Bauch. Also, den Imaginären Bauch, der ja soooo fett ist. Wäre schön wenn mein Bauch so aussehen würde. "Jetzt ist zeit für ein Mittagsschläfchen."

"Dann kannst du auch direkt Damian mitnehmen, der muss nämlich auch schlafen", sage ich und putze dem kleinen Mann die Pizzareste aus dem Gesicht.

"Heißt das, dass ich ihn frisch machen muss", fragt er zerknirscht und sieht mich flehend an.

Augenverdrehend sehe ich ihn an. Ist das sein ernst? Er kann das genauso gut machen wie ich! Und nur weil ich die Frau bin, heißt das nicht, dass ich dafür verpflichtet bin den Kindern den Hintern abzuwischen.

"Bitte! Ich find das echt mega ekelig. Du hast auch was gut bei mir", bettelt er schon fast, was echt ein schöner Anblick ist.

"Na gut, aber du kommst wenigstens mit", sage ich und zu dritt machen wir uns auf direkten Weg in das Babyzimmer. Maya wollte im Wohnzimmer bleiben und Bücher lesen.

Ich lege Damian also auf die Wickelauflage und ziehe ihm die Klamotten aus, da sie voller Tomatensoße sind von der Pizza und ziehe ihm auch eine frische Windel an, wo Oliver mir mit kritischen Gesicht zusieht.

Dann ziehe ich ihm einen Pyjama an, über seinen Body, da es in letzter zeit doch sehr schnell kälter geworden ist und drücke Olli den Jungen in die Hände.

"Vielen dank", grinst er und drückt mir einen Kuss auf die Wange, "Sag du auch Danke Damian."

Er streckt ihn mir ein wenig entgegen worauf Damian mich mit großen Kulleraugen ansieht und ein Wort sagt.

"Mama", was mich sowie Oliver erstarren lässt.

"Was hat er da eben gesagt?", frage ich flüsternd und sehe in die Augen von Oliver. Er sucht nach den richtigen Worten, doch findet sie nicht. Mit steigen die Tränen in die Augen worauf ich die Arme um ihn schlinge und leise anfange zu schluchze. Damian sieht mich komisch von der Seite an.

Das arme Kind denkt sicher es hat was falsch gemacht.

Daraufhin streiche ich sein Köpfchen und küsse ihn auf die dicken Bäckchen, was ihn glucksen lässt.

"Ja Damian, ich bin nun deine Mama."

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Leute :'(

I can't!

:/: Stiefel oder Sandalen?

xoxo, Jana♥

Happy FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt