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Die Erinnerung an diesen Traum schoss ihm ins Gedächtnis. Der Traum war nie zu Ende, aber er würde hier enden, in der Realität.

Die Gestalt war am anderen Ende der Lichtung. Trotz des hellen Schein des Mondes, war die Gestalt nur eine schwarze Sillhouette. Und bei jeder Sekunde kam sie einen Schritt näher.

Taehyung würde lügen, wenn er sagen würde, er hätte keine Angst.
Denn er hatte verdammte Angst.

Aber dieses Gefühl brachte ihm nichts, denn egal was er tun wollte, sein Körper wollte ihm nicht folgen.

Er wollte schreien, weinen, rennen, brüllen oder in dem Schwarz der Nacht verschwinden.

Aber er konnte nicht.

Er war wie versteinert.

Es fühlte sich an, als würde eine riesige Hand sich um seinen zarten Körper legen, ihn zerdrücken und die Atemwege blocken.

Die kalte Luft wollte seine Lungen nicht füllen, was ihn Warnsignale durch den Körper schiessen liess. Vergebens schnappte er nach Luft.

Es wollte einfach nicht funktionieren. Er war gefangen in einer leblosen Hülle.

Er hatte unbeschreiblich starke Kopfschmerzen und der Sauerstoffmangel machte es nicht besser.

Kopfschmerzen wegen der Stille. Sie dröhnte in seinem Kopf. Eine Nadel, die sich langsam aber genau durch seinen Schädel bohrte.

Er bat das die Schmerzen endlich aufhörten. Innerlich schrie er. Äusserlich konnte man ihm nichts anmerken.

Seine blasse Haut sah im Mondlicht noch bleicher aus und seine Augen waren starr auf das Wesen gerichtet. Er wollte wegschauen, aber wie gesagt, konnte er nicht.

Die Gestalt hatte eine dunkle Aura um sich, wie ein schwarzes Loch. Es saugte all das Glück und die schönen Erinnerungen auf und ersetzte es mit den hasserfüllten und traurigen.

Taehyung versuchte die Schmerzen aus zu blocken, sie nicht wahr zu nehmen und sich stattdessen auf die Gestalt zu konzentrieren.

Desto näher sie kam, desto mehr erkannte er, dass die Umrisse des Wesens gar nicht so monströs ausschauten, sondern eher wie ein normaler Mensch.

Und desto näher es kam, desto mehr kam ihm das Wesen bekannt vor.

Das Wesen war nur noch ein paar Schritte entfernt und Taehyung erkannte wie es sein Arm ausstreckte. Es streckte den Arm aus nach ihm.

Taehyungs Herz hämmerte fest gegen seine Brust und fühlte sich an als würde es gleich hinausspringen, weil die Beiden nur noch eine Armlänge voneinander entfernt waren.

Mit der Hand hebte es Taehyungs Kinn und streichte mit den kalten Fingern über seine Lippen. Durch die Berührung vergingen die schrecklichen Kopfschmerzen und er konnte wieder normal atmen. Die Berührungen waren sanft und hinterliessen eine gewisse Wärme. Das hatte Taehyung überhaupt nicht erwartet.

Auf ein Mal ging das Wesen einen Schritt zurück und starrte ihn eindringlich an.

Und da erkannte Taehyung wer das Monster war.

Es war er selbst.

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