Angels | BTS ff ✅

14

Am nächsten Tag wachte Jeongguk schweissgebadet auf. Er blickte panisch umher und rannte daraufhin zum Esszimmer, wo die anderen schon auf ihn warteten.

"Ggukie? Ist alles in Ordnung?", fragte Jimin besorgt.

Jeongguk schaute ein Mal durch die Runde und schrie dann: "Sungjin! Wo ist Sungjin??"

"Wer ist Sungjin?",fragte Yoongi verwirrt. Auch auf den anderen Gesichtern bildete sich Verwirrung.

"SUNGJIN! Mein Bruder!", Jeongguk benahm sich wie ein wahnsinniger.

Er schrie den Namen noch gefühlte 100 mal umher, bis ihn Seokjin aus dem Raum brachte. Das Strampeln und S.chreien von Jeongguk konnte er nicht mehr lange aushalten. Er brachte ihn zu seinem Zimmer und legte ihn ins Bett. Jeongguk wurde müde und schlief nicht viel später ein, aber er bekam davor trotzdem noch mit, wie Seokjin ihn mit einem schuldigen Gesicht anstarrte und sagte: "Es tut mir leid. Es musste sein. Er hätte uns nur mit sich in die Tiefe gezogen."

Was bedeutete, dass Sungjin nicht mehr hier war. Der schmorte jetzt in der Hölle.

Was auch bedeutete, dass er seinen Bruder, den er erst gerade wieder gefunden hatte, wieder verloren hatte.

Gegenwart

In Jeongguk breitete sich eine tiefe Trauer aus. Und diese Trauer wandelte sich zu hass.

Mit einem tränenüberströmten Gesicht brach er auf den Boden zusammen. Taehyung folgte ihm und setzte sich neben Jeongguk.

"Pshhh... Nicht weinen. Ich werde dir nichts tun.", beruhigte Taehyung Jeongguk. Von dem waren noch ein paar Schluchzer zu hören.

"Ich kann deinen Bruder zurückholen.", sagte Taehyung und strich über die weichen Lippen von Jeongguk, "du musst einfach mir folgen. Auf meiner Seite stehen."

Jeongguks Gedanken wurden von seinem Hass gelenkt. Wenn er einen klaren Kopf hätte, hätte er wahrscheinlich nie eingewilligt. Wenn da doch nur nicht das Verlangen wäre seinen Bruder wiederzufinden.

In Jeongguks Augen konnte man eine leichte Verfärbung erkennen. Hass war der Hauptfaktor die Seite zu wechseln.

Er wandte sich zu Taehyung und starrte ihn für eine Weile nur an. Bis ein Grinsen auf seinem Gesicht erschien. Taehyung lachte auf und nahm seine Hand.

"Bist du bereit?", fragte er.

"Ja.", antwortete Jeongguk.

Plötzlich spürte er ein komisches Gefühl in den Fingerspitzen, welches sich immer weiter ausbreitete. Weiter und weiter.

Nie hätte er gedacht, sich der Hölle anzuschliessen so gut anfühlte.

Nie hätte er gedacht, dass er sich so viel stärker fühlen würde.

Und durch den überwiegenden finsteren Teil in ihm, färbten sich seine Augen rot.

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Seokjin schob die Äste die ihn den Weg versperrten weg. Er hatte eine gute Vision, weswegen ihm das Dunkel der Nacht keine Sorgen machten.

Was ihm Sorgen machte war Taehyungs Verschwinden. Er war hier draussen total verloren.

Auf einmal hielt er inne.

Hörte er da etwa Stimmen?

Ja, jetzt war er sich sicher. Langsam bewegte er sich in die Richtung, aus der er das Gespräch zu hören vermochte.

Er versteckte sich hinter einen Buch und lugte durch die Lücken des Gestrüpps. Er konnte definitiv zwei Gestalten erkennen. Eine davon wa- Taehyung! Nur wer war die Person vor ihm?

Er lauschte dem Gespräch noch weiter, konnte jedoch nur Wortfetzen verstehen.

Als dann Taehyung sagte, Auf meiner Seite stehen, horchte Seokjin auf. Was meinte er damit? Er beäugte die Beiden noch mehr, bis er zwei Sachen realisierte.

Und Beide waren schlecht.

Taehyung hatte sich entschieden. Und das, für die dunkle Seite. Seine feurig roten Augen konnte man in der Dunkelheit besonders gut sehen. Aber was ihn am meisten besorgte war, dass die Person mit dem Rücken zu ihm, Jeongguk war.

Der ihm gerade die Hand gegeben hatte.

Seokjin stürmte aus seinem Versteck heraus und schrie dabei: "Jeongguk! Weg da!"

Zu seinem Pech stürzte er auf dem Weg. Er stellte sich gerade auf um weiter zu sprinten, doch etwas hielt ihn auf.

Jeongguk. Jeongguks rote Augen.

Er war zu spät und würde sich das niemals verzeihen.

"Na wen haben wir denn hier?", fragte Taehyung süffisant. Auch auf Jeongguks Gesicht machte sich ein schelmisches Lächeln breit.

Seokjin musste die Anderen warnen bevor es auch für sie zu spät war.

Taehyung und Jeongguk machten sich gerade auf einen Angriff bereit, bis sich Seokjin direkt vor ihnen in Luft auflöste.