[16] Die Rumtreiber auf Mission

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Fassungslos starrte Sirius  auf das Stück Papier, das vor ihm auf dem Tisch lag. Immer und immer wieder las er sich durch was darauf geschrieben stand. Ohne Zweifel, es war eine Drohung. Plötzlich machte Evangelines seltsames Auftreten bei der grossen Halle Sinn. Das Tränen überströmte Gesicht und wie sie um jeden Preis vermieden hatte mit ihm zu sprechen, geschweige denn ihn anzusehen. Ein schweres Seufzen entrann seiner Kehle. Er fühlte sich niederschmetternd Machtlos. Er wusste nicht, wie er der Merryweather helfen konnte. Einen Moment lang hatte er darüber nachgedacht Lily oder James in das Geheimnis mit einzuweihen. Doch noch immer war er nicht sicher. Es wäre ungerecht, wenn er sein Wissen einfach weiter geben würde. Schliesslich fühlte er sich schon schuldig, wenn nur er wusste, was in dem mysteriösen Brief stand. Schlussendlich entschied er sich allerdings dann doch dafür, seine Freunde darin einzuweihen, denn er hatte noch immer keinen Plan, wie er Evangeline helfen konnte.

"Leute! Rumtreiber Versammlung.", rief er und weckte somit seine Freunde auf. Der erste, der antwortete war Remus. "Was ist dein Problem, Sirius? Weisst du eigentlich wie spät es ist?", murmelte der Werwolf müde und rieb sich den Schlaf aus den Augen. "Zeit ein Abenteuer zu erleben?", schlug Black vor. Remus kicherte leise. James hingegen reagierte weniger gelassen, ja, vielmehr aggressiv auf seinen besten Freund. Mit aller aufbringenden Kraft, schleuderte er sein Kissen in die Richtung in der er Sirius vermutete. "Falsche Richtung du Idiot.", lachte Sirius, als das Kissen statt ihn, nun auch Peter aus dem Schlaf riss. "Ach halt doch die Klappe.", brummte Potter, setzte sich allerdings ebenfalls auf. Er war zu neugierig um weiter zu schlafen. "Um was geht's?", fragte Peter. Er schien fast schon ein wenig zu motiviert für diese späten Abendstunden. Sirius jedoch sollte es nur recht sein. "Bewegt eure Hintern aus dem Bett, dann werdet ihr schon sehen", kommandierte Sirius. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.

***

Trotz Sirius 'hektischem Gedränge, brauchten die Rumtreiber ganze zwanzig Minuten, bis sie den Gryffindor Gemeinschaftsraum verliessen. "Also, würdest du uns jetzt bitte Mitteilen, was wir hier mitten in der Nacht zu suchen haben?", stellte Remus das Verhalten von Sirius in Frage. "Um mehr über Merryweather herauszufinden.", erwiderte Sirius kurz und Bündig, liess dabei aber bewusst den Brief aus, den er gefunden hatte. "Du scheinst je richtig besessen zu sein, was dieses Mädchen anbelangt.", lachte James. "Das musst du gerade sagen Prongs.", gab Sirius leicht schnippisch zurück. "Touché.", gab James nach und hob abwehrend die Hände. "Nein, aber mal im Ernst. Findet ihr es etwa nicht seltsam, das sie aus dem nichts auftaucht und die Dinge auf dieser Schule plötzlich drunter und drüber gehen?", äusserte er endlich seine Gedanken seinen Freunden gegenüber. "Ich denke das sie unsere Hilfe braucht." Die anderen Stimmten ihm zu. Das schätzte er sehr an seinen Freunden. Das sie oftmals das selbe dachten und die Abenteuer sie zu suchen schienen. "Wo gehen wir also hin?", mischte Peter sich nun ein. "Ihr werdet es wahrscheinlich für einen Witz halten, aber lasst uns doch in die Bibliothek gehen.", grinste Sirius. "Das ich das noch erleben darf.", lachte Remus, der die Hoffnung, seine Freunde in die Bibliothek zu kriegen, schon längst aufgegeben hatte. "Ich weiss du hast gedacht wir hätten schon vergessen, dass Bibliotheken existieren, aber nein. Ich denke hin und wieder an die verbotene Abteilung. Ich wüsste nur zu gerne, was in diesen Büchern drinsteht.", fügte James bei , als er die Tür zur Bibliothek schwungvoll aufstiess. "Also Padfoot, nach was genau suchen wir?", fragte Peter, der sich schon daran gemacht hatte mit den Finger den dicken Einbänden nachzufahren. "Keine Ahnung. Ich kenne mich hier nicht aus. Aber ich denke irgendwas was uns mit ihrer Familie in Verbindung bringt, nehme ich an.", schlug der schwarzhaarige vor und verschwand kurz darauf in einer Regalreihe. "Du wirst in dieser Nacht wahrscheinlich mehr Bücher in den Händen halten, als jeh zuvor in deinem Leben.", neckte Remus seinen besten Freund. Sirius grinste Moony an. "Es können eben nicht alle solche Streber sein wie du.", versuchte Sirius sich schwach zu verteidigen. "Zufälligerweise hat der Streber aber gerade etwas gefunden, was dich vermutlich interessieren könnte. "

Schon kurze Zeit später hatten sich alle um einen der langen Tische gestellt und sahen nun alle gebannt auf den Narben befleckten Jungen, mit einem Dicken Ledereingebundenen Buch in den Händen. "Nun sag schon. Was hast du herausgefunden?", drängte Sirius zu wissen, wodurch er seinen Freunden ein leises Kichern entlockte. "Evangeline entstammt aus einer einflussreichen Halbblüter Familie. ", begann Remus das wiederzugeben, was er soeben überflogen hatte. "Es scheint eine ziemlich Mysteriöse Familie zu sein. Ihre Mutter scheint einer Reinblüter Familie zu entspringen, die sich sehr darum bemühte diesen Stammbaum, aufrecht zu erhalten. Doch dann hat sich Clara Merryweather in einen Halbblüter verliebt und gegen die Einwände ihrer Familie geheiratet. Doch dann....", Remus liess mitten im Satz das Buch sinken. "Was ist los? Warum liest du nicht weiter?", fragte James sofort und schnappte dem Jungen das Buch aus den Händen. "Er wurde umgebracht. Von der Familie seiner eigenen Ehefrau, als sie erfuhren, dass diese gleich zwei Halbblütige Nachfahren haben würden.", beendete James den Satz und schaute fassungslos von den Seiten auf. "Sie hat Geschwister?", fragte er überrascht. "Aber wieso versucht die Mutter dann ihre Tochter umzubringen. Nicht auch ihren Sohn.", überlegte Sirius laut, ebenso geschockt über das was sie gerade herausgefunden hatten. "Vielleicht hat die Mutter den Bruder schon längst ermordet. Vielleicht ist das alle eine Racheaktion, für den Tod ihres Ehemanns.", äusserte nun auch Peter seine Gedanken. "Aber warum erst jetzt. Und wieso ging sie nicht schon früher nach Hogwarts? Dieses Mädchen scheint mehr zu verbergen, als wir anfangs dachten." "Ich fürchte mehr antworten kriegen wir durch Geschichten nicht. Ich denke für heute haben wir genug in ihrer Vergangenheit gewühlt.", sagte Remus, nachdem jeder einige Zeit lang seinen eigenen Gedanken nachgehangen hatte. "Du hast recht.", stimmte Sirius zu. Doch er wusste, dass da noch mehr dahinter stecken musste. Und er würde es herausfinden.

Die Rumtreiber schlichen leise durch die dunklen Korridore, um von niemandem erwischt zu werden. Schliesslich wussten sie am besten, was passieren würde, wenn Filch sie um diese Uhrzeit hier überraschte. Schon viel zu viel Freizeit hatten die vier Freunde damit verbracht Strafarbeiten auszutragen. Sie befanden sich gerade im Westflügel des Schlosses, als drei bekannte Stimmen an ihr Ohr drangen. Sofort blieben sie stehen und drückte sich an die kalte Steinwand, um nicht gesehen zu werden. "Das  können sie nicht zulassen, Albus. Sie ist noch ein Kind.", sagte McGonagall mit bebender Stimme. Sie schien um etwas oder besser gesagt jemanden zu sorgen. "Ich habe alles unter Kontrolle, Minerva. beruhige dich.", versuchte Dumbledore die aufgebrachte Frau zu beruhigen. "Aber was wenn das Mädchen recht hatte. Sie stellt tatsächlich eine Gefahr für unsere Schüler dar. Das könnt ihr keinesfalls zulassen." Es war Snape, der sich zu Wort meldete. "Ich kenne Clara Merryweather schon seit langem. Sie würde niemals ohne Grund jemandem Schmerzen zufügen wollen. Wir wissen nicht was mit ihrem Sohn geschehen ist. Evangeline ist nicht so unschuldig wie alle hier vielleicht denken würden." Schweigen. Dann sprach Dumbledore wieder. "Ich denke nicht, das wir solche Angelegenheiten auf den offenen Korridoren klären sollten. Wir sollten alle ins Bett gehen....", Sirius hatte das ungute Gefühl, dass der Mann wusste, das sie sich hier herumtrieben. Doch er verriet sie nicht.  "Aber das Mädchen, Albus.", unterbrach die Professorin den Schulleiter. "Sie wird diese Mauern nicht verlassen. Nicht vor der Nächsten Nacht. Etwas hält sie noch fest.", erwiderte Dumbledore und es schien Sirius, als würde er ihm zuzwinkern. Der Junge Black wusste was er zu tun hatte. Und aus einem unerklärlichen Grund wusste er Sirius Black, wo er sie Evangeline Merryweather in dieser Nacht finden würde.

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Ich bis so wütend auf mich selber, lol. Ich hatte das letzte Stück der Geschichte abgespeichert und am nächsten Tag war es einfach weg. Das war ein unglaublich trauriger Moment. Vor allem wird es beim zweiten Mal nie gleich gut, wie beim ersten Versuch. Whatever, ich hoffe das es euch gefallen hat und wie immer, könnt ihr gerne Kritik dalassen.

Wir lesen uns <3

Voiceless {Sirius Black Fanfiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt