Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg(Narnia)

Kapitel 15:Ohh, so flauschig...

Cariba P.O.V.

Ich lebe nun schon einige Tage in Aslans Lager. Ich weigere mich strickt, ihn Vater oder so zu nennen, obwohl ich denke, dass das insgeheim alle erwarten, naja... bis auf Aslan. Er sagt er versteht das und ich glaube ihm.
Es hat eine Weile gedauert bis ich gemerkt habe, dass alle im Lager wissen, dass er mein Vater ist. Ich kam erst darauf, als mich Nyak, der Faun, der mich am ersten Tag geweckt hat und es immer noch jeden Tag tut, gefragt hat, warum ich ihn Aslan, und nicht 'Dad' nenne. Ich habe ihm ruhig erklärt, dass ich einen Löwen, welchen ich erst seit ein paar Minuten kenne, und welchen ich die ersten 15 Jahre meines Lebens nie zu Gesicht bekommen habe, nicht einfach so 'Vater' oder 'Dad' nennen kann. Er hat erstmal nichts gesagt und ich dachte das Thema wäre damit gegessen, aber.... nach ein paar weiteren Minuten, hat er nochmal gefragt, und ich zitiere:"Und jetzt? Kannst du ihn jetzt 'Vater' oder 'Dad' nennen? Jetzt ist immerhin schon eine Stunde seit eurem Gespräch vergangen. Eine Stunde ist mehr als ein paar Minuten! Also.... kannst du?"
Da ich seine Naivität irgendwie süß fand, habe ich ihm nochmal erklärt, dass ich das einfach nicht kann. Es fühlt sich nicht nur komisch an, jemanden Vater zu nennen, wenn man ihn noch nie gesehen hat, sondern ist auch irgendwie schräg, wenn dieser Jemand ein Löwe ist. Er hat mich nur verständnislos angesehen und und hat schon wieder angesetzt zu reden, als zum Glück, naja wie mann's nimmt, Oreius in mein Zelt kam, *hust* ohne anzuklopfen *hust*, und sagte mir, ich soll auf seinen Rücken, er würde mich zu Aslan bringen, damit wir mit dem Training weitermachen können.

Froh über die Unterbrechung und etwas weniger froh, auf Oreius' Rücken zu sitzen, kamen wir dann an. Und jetzt stehe ich hier, neben meinem Vater und warte darauf, dass er anfängt zu reden. Ich möchte endlich weitermachen und besser werden. Ich hab meine Magie zum Glück schon ganz gut im Griff, sodass es noch keine großen Unfälle gab.
"Hallo Kleines. Ich möchte direkt mit dem Training weitermachen, wo wir gestern aufgehört hätten. Konzentriere dich diesmal bitte, wir wollen doch das Fiasko von vor zwei Tagen nicht wiederholen, oder? Also nochmal das Ganze, nur bitte ohne das halbe Lager fast zu verbrennen. Und ohne die Bewohner unter uns im Boden nochmal so zu verärgern. Ich wusste garnicht, dass sie solche Wörter kennen." Sagte ich keine großen Unfälle, okay... Ich hab vielleicht ein bisschen geflunkert aber naja, ich schätze ihr wollt gar nicht wissen, was da passiert ist.
Also grummle ich nur etwas unverständliches, wobei er es wahrscheinlich trotzdem verstanden hat, er ist immerhin Aslan. Und konzentriere mich auf die Natur um mich herum. Es gibt nur mich, die Natur, und die Nagerfamilie unter mir.

Die Steine vor mir, beginnen zu schweben. Hunderte, von denen ich drei auswähle, und in meine Hand fliegen lasse. Den Rest lasse ich zur Seite schweben, was mir meinen nächsten Schritt erleichtert, denn wenn ich auf den Boden fassen will, bleiben sonst immer kleine Steinchen an meiner Hand hängen(A/N:Wer kennt das Problem?).
Die drei Steine in meiner Hand lasse ich zu Staub werden und verteile sie auf den Boden hinter mir, als ich plötzlich ein Niesen und ein Grummeln höre. Was eindeutig von Oreius kommt, denn dieser steht direkt hinter mir. "Cariba, ich bitte dich. Lass die Kindereien. Das hier ist Ernst!"
Ich konzentriere mich nochmal. Vor mir eine Wiese, naja... ehemalige Wiese. Vor Jahren, so hat Aslan es mir erzählt, hat die Königin hier jemanden versteinert. Die Wiese könnte sich davon nicht erholen und liegt seitdem brach. Ich stelle mir vor, wie Gras(A/N:NICHT die Droge!), welches saftig grün ist, und ca. 10cm hoch steht, überall dort wächst. An einigen Stellen sprießen Blumen. Sonnenblumen, Ringelblumen, Resien und so Was. Frag mich nicht, woher ich diese Blumen kenne, keine Ahnung. Die Steine, sowohl kleine, die in meine Hand passen, als auch große, welche teilweise sogar größer als ich sind, lasse ich zurück an ihren Platz schweben. An den größeren von ihnen lasse ich Efeu oder Rosen hochwachsen, die kleineren ließ ich einfach wieder auf die Wiese fallen. Und das alles nur in meinen Gedanken.
Mit diesem Bild im Kopf öffne ich meine Augen, und was ich sehe lässt mich lächeln. Alles ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist wunderschön.... einfach...wow.
"Glückwunsch kleine, du hast es endlich geschafft, und das auch ohne große Verluste *empörtes Schnauben aus dem Hintergrund*. Das hast du gut gemacht. Hast du was dagegen, wenn wir gleich mit Verwandlung weiter machen?" "Danke, ja machen wir weiter... also, was muss ich tun?"

*Dieter 5h*

Nachdem ich die Verwandlung in jegliche Tiere komplett und fast perfekt beherrsche, macht Aslan Schluss für heute. Ich weiß, dass es dabei nicht nur um meine Überarbeitung geht, sondern auch um die Könige und Königinnen, welche jede Minute, genauer gesagt in 5min und 49-48-47... Sekunden, ankommen. Woher ich das weiß? Ich spüre es, in der Natur, im Boden und so was. Hört sich kitschig an, ist aber so.
Und da ich das weiß, gehe ich in meiner Löwenform in mein Zelt, verwandel mich zurück und zieh mir etwas bequemes an. Leider ein Kleid, denn Hosen darf ich nur im Training tragen. Neben Magietraining habe ich natürlich auch Kampftraining von Oreius, Geschichtsunterricht zu Narnia von Nyak, und alles was mir hilft, meine Aufgaben, hier in Narnia, erfüllen zu können.

"Eure Majestät, die Könige und Königinnen von Narnia sind grade angekommen. Ihr Vater wünscht ihre Anwesenheit, allerdings werdet ihr bei mir stehen, und euch ruhig verhalten. Er wünscht nicht, dass sie Aufmerksamkeit auf sich ziehen." "Oh ja, der einzige Mensch neben ihnen wird natürlich nicht auffallen." "Höre ich da Sarkasmus, Prinzessin? Ihr werdet euch als Vogel auf meiner Schulter befinden." "Zerstört das nicht dein Bad Boy Imadge?" Amüsiert und etwas beleidigt, dass ich als Vogel auf der Schulter des Hauptmanns sitzen muss, werde ich zum Raben und sitze jetzt als dieser auf meinem Bett. "Ich dachte eher an etwas, was weniger nach Tod schreit." "Wieso?" Mit einem genervten Blick von ihm, gebe ich schließlich nach und werde zum Rotkelchen, bevor ich mich auf seiner Schulter niederlasse und er mit mir zum Platz vor Aslans Zelt galoppiert.

Grade als wir zum Stillstand kommen, hören wir das Horn, welches von einem Zentauer, dessen Namen ich komischer Weise sofort weiß, geblasen wird. Nur so nebenbei, sein Name ist Darius. Aslan hat mir erklärt, dass ich dieses Wissen über Narnia und seine Bewohner, aufgrund meiner Verbundenheit mit diesen besitze. Ich weiß nie so viel wie Aslan, aber immer mehr als die Anderen. Ziemlich cool, oder? Aber mit der Zeit, auch ziemlich lästig, so viel über etwas oder jemanden zu Wissen, was einen gar nicht interessiert. Ich meine, sehe ich aus wie jemand der wissen will, wie und wann der Cousin 6.Grades von Herrn Reepicheep gestorben ist? Und jetzt schreibt nicht ja, verstanden?!
Naja auf jeden Fall kann ich die drei Personen und die zwei Biber noch nicht sehen, sondern nur spüren.
Als ich sie sehe, sehe ich auch, wie viele der Wesen aufhören zu arbeiten und ihnen hinterherstarren, bis sie sich wieder gefasst haben, und ihnen hinterher laufen.

"Wieso starren die uns alle so an?" "Villeicht finden Sie, dass du komisch aussiehst." Uhhhhh, der war gut kleine, der hätte auch von mir kommen können. Oh, habe ich das nicht erwähnt? Ich fliege ein paar Runden über ihren Köpfen, ich will ja wissen worüber sie sprechen. Ich könnte sie auch mit meiner Magie abhören, allerdings fände ich das etwas... ok, ich würde mir wie ein Stalker vorkommen, wobei ich denke, dass die Runden als Vogel über ihren Köpfen nicht weniger komisch sind.
"Lass das, verstell dich nicht. Du siehst wundervoll aus Liebes." Er ist ihr Mann, er muss das sagen. Obwohl ich finde er hat nicht ganz Unrecht. Ich habe schon weit aus hässlichere Biber gesehen. Wo? Keine Ahnung...

Da mir der vorwurfsvolle Blick aus Oreius' Richtng nicht entgeht, begebe ich mich wieder zu meinem Platz, auf der Schulter des, jetzt nicht mehr so ganz hart aussehendem, Zentauren. Sie stehen jetzt vor uns. Alle sind um uns versammelt - alle, außer Aslan.
Der älteste, Peter, zieht sein Schwert, während ich, so gut wie möglich als Vogel eben, eine Augenbraue hebe. Also mir wäre das schon peinlich. Euch nicht?(A/N:Ganz ehrlich, bei dieser Szene muss ich mich immer fremd schämen, tut ihr das auch?)
"Wir sind gekommen um Aslan zu sehen."
Als sich alle niederbeugen, ich nicht, ich bin ja ein Vogel, sehen sich die drei erschrocken um und sehen im nächsten Moment, wie ein prachtvoller Löwe, Aslan *hihihi*, das Zelt verlässt.
Wahrscheinlich denken alle von ihnen das gleiche. Ihr wisst schon, das was jeder eben denkt, wenn er ihn zum ersten mal sieht:
.
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'Ohhhhh, wie flauschig.... darf ich ihn anfassen?'

Was? Ist doch so! Naja, egal... also, sie knien sich auch nieder, wobei sich Peter mit seinen Händen auf das Schwert, was er noch in der Hand hat und welches er nun senkrecht vor sich im Rasen stecken hat, gelehnt hat, und seinen Kopf auf diesen ablegt.
"Willkommen Peter, Adamssohn. Willkommen Susan und Lucy, Evastöchter. Und willkommen Biber, ich danke euch.

Aber wo ist der vierte?"

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1546 Wörter

Sagte ich, dieses Kapitel werden sie sich treffen? Tut mir leid, aber ich hab das Ganze ein wenig länger gezogen, also gibt es das nächste Kapitel gleich noch hinterher.
Viel Spaß beim Lesen.

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