Choix des Dames

14. Urteil

Hey... nach einer halben Ewigkeit geht es endlich weiter... sorry fürs Warten lassen... O.o

Über Reviews würde ich mich trotzdem freuen. O.o

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Der König schien mit jeder Minute die verstrich, während sie auf die Ankunft von Gianna warteten, ungeduldiger und ungehaltener zu werden. Und er war nicht der Einzige. Auch der Graf schien unruhiger zu werden, je mehr Zeit verstrich.

Luzi war zwar inzwischen mit den Männern des Königs wieder gekommen, diese hatten auch mit dem König getuschelt, aber von Gianna Jones und ihrem Berater fehlte immer noch jede Spur.

„Luzi... sieh noch einmal nach Jones und Marx und begleite sie doch nach hier", bat Alea.

„Ja, Herr", sofort neigte der angesprochene Rotschopf sein Haupt und trat auch schon in Richtung Türe, als eben jene aufgestoßen wurde und die beiden Gesuchten, beziehungsweise Erwarteten dann endlich hineintraten. Dabei strahlten sie beide eine gewisse Arroganz aus, als würde es sie nicht interessieren, dass sie den König da selbst hatten warten lassen. Eine Frechheit war das. Und dafür musste Luzi nicht einmal adlig sein beziehungsweise von dem Leben als Adliger Ahnung haben, um das zu wissen.

„Also bequemt sich die Dame nun auch mal", der Sarkasmus in der Stimme Albrechts war mehr als deutlich. Genauer gesagt, triefte seine Stimme förmlich damit. „Um weitere Verzögerungen zu vermeiden, möchte ich nun zum Grund meines Besuches und damit auch dieser Auseinandersetzung kommen. Ihr, Gianna Jones, stellt den hier anwesenden Graf Alea Canto von Rabtal als den Vater Eures Sohnes dar... sehe ich das korrekt'"

„Der Graf ist definitiv der Vater, mein König", sie klang äußerst selbstsicher.

Albrecht machte indes ein nachdenkliches Geräusch. „Wo ist dieser Knabe nun, von dem hier die Rede ist?"

„Er befindet sich natürlich hier im Anwesen", sprach Marx in einem schleimigen Tonfall.

„Soll ich nach ihm schicken?", meldete sich auch Alea nun zu Wort. Auch hatte er inzwischen wieder seine Maske aufgesetzt und er ähnelte dem König beunruhigend viel. Fast schon hochnäsig oder gar arrogant sah er aus. Ein Adliger, der um seine Macht wusste und diese auch zu seinen Gunsten vollkommen ausnutzte.

„Tut dies, Graf Canto. So haben wir zumindest einen direkten Vergleich", stimmte der König dem gemachten Vorschlag zu.

Der Braunhaarige mit den seltsamen und recht eigenen roten Akzenten im Haar, nickte als Zeichen, dass er verstanden hatte. Dann wandte sich sein Blick Luzi zu, der natürlich sofort in Aktion sprang, sich leicht verbeugte und das Arbeitszimmer ein weiteres Mal verließ. Er fühlte sich heute wahrlich wie ein billiger Laufbursche, so oft wie sein Bruder ihn heute schon losgeschickt hatte, um irgendetwas oder auch irgendwen zu holen. Aber Luzi wusste auch, dass dies nur der Fall war, da Alea ihm gänzlich vertraute. Ihm und keinem Anderen. Und er fühlte sich nicht nur geehrt dadurch, sondern es erfüllte ihn auch mit Stolz, dass sich sein Bruder so auf ihn verließ. Und dennoch wäre er nur allzu gerne dabei gewesen. Nicht nur um zu hören, was dort gesprochen wurde, sondern auch um den Grafen durch seine Anwesenheit beizustehen, ein Ruhepol für ihn zu sein, aber auch um ihm einfach nur Halt und Sicherheit zu geben. Denn er wusste, dass Alea dies gut gebrauchen konnte.

Das war nur ein Grund mehr, sich nun zu beeilen und Maria ausfindig zu machen. Denn wenn er sich recht entsinnte, dann befand sich der gesuchte Bursche in ihrer Obhut. Also nahm er die Beine in die Hand und lief Korridore entlang und Treppen hinauf und auch wieder hinunter, bis er seine Schwester und den angeblichen Sohn des Grafen schließlich im großflächigen Garten des Anwesens fand.