Er ist wirklich hier.
Aber warum? Was machte er hier? Wieso so plötzlich, ohne mir Bescheid zu geben?
Ich verstand es nicht. Ich verstand einfach nicht, weshalb sich Seokjin auf der Korea Pride Parade befand, direkt vor der Bühne stand, umgeben von unzähligen Menschen, unter ihnen sogar Presseleute, die sich allerdings nur auf mich fokussierten, und mich mit seinen dunklen Augen schweigend anfunkelte.
Das ... das verstehe ich einfach nicht.
Ich merkte, wie sich Unruhe in der Menge ausbreitete, aber das kümmerte mich gerade herzlich wenig. Ich konnte mich nur auf Seokjin konzentrieren, der in diesem Moment seinen Blick von mir abwandte und sich mit gesenkten Kopf an den Leuten vor der Bühne vorbeizwängte.
Meine Augen verfolgten ihn bei jedem Schritt, den er machte, und ich musste mit meinem geöffneten Mund und dem fassungslosen Gesichtsausdruck ziemlich dümmlich aussehen, doch ich konnte nicht anders.
Ich war so verwirrt. So unfassbar verwirrt. Vor allem als Seokjin dann auch noch mithilfe einer der Sicherheitsmänner, die vor der erhöhten Ebene aufpassten, auf die Bühne gestützt wurde und langsam auf mich zukam.
Was ... was zur Hölle soll das? Was passiert hier gerade?
Ich konnte nicht glauben, dass das hier die Realität war. Aber es war die Realität. Das hier passierte gerade tatsächlich.
Ich löste meine Hand von dem Mikrofon und trat einen Schritt nach hinten, während mein Blick weiterhin auf Seokjin verweilte.
Sehnsucht breitete sich in mir aus, während ich ihn betrachtete. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich ihn seit Jahren nicht mehr gesehen. Aber viel schlimmer war die Sehnsucht nach seinen Berührungen. Jetzt, wo Seokjin direkt gegenüber von mir stand, schrie mein Herz danach, seine Hand in meine zu nehmen, in ihn meine Arme zu schließen und seinen ganzen Körper mit zarten Küssen zu übersäen.
Er sah so wunderschön aus, wie immer. Seine schwarzen, zerkrausten Haare luden geradezu dazu ein, sie noch einmal zu durchwuscheln, seine rot schimmernden Wangen verlangten danach, gestreichelt zu werden, seine vollen, purpurnen Lippen wollten geküsst werden.
Scheiße.
Bei diesem Anblick fingen meine Knie an, zu zittern. Schmerz schien meine Fasern zu zerreißen, da mir wieder einmal bewusst wurde, was ich eigentlich verloren hatte. Doch neben all dem Leid, das ich in diesem Herzschlag empfand, kämpfte sich auch meine unendliche Liebe zu Seokjin an die Oberfläche und brachte mein Inneres zum Durchdrehen.
Der Schwarzhaarige hatte mittlerweile angehalten. Er stand nicht einmal einen Meter von mir entfernt und musterte mich mit nervösen Blick. Ich musste in diesem Moment den gleichen unsicheren Eindruck vermitteln.
"Deine Rede war schön", flüsterte er und brach somit das Eis, das uns bis jetzt die ganze Zeit daran gehindert hatte, etwas von uns zu geben. Ich hatte einfach nicht den Mut gehabt, meine Stimme zu erheben, doch selbst wenn, ich hätte sowieso keine Ahnung gehabt, was ich hätte sagen sollen. Dass es ausgerechnet Seokjin gewesen war, der als Erster das Wort übernommen hatte, war demnach kein Wunder. Er war schon immer besser darin gewesen, das Eis zu brechen.
"Ich war noch nicht ganz fertig", erwiderte ich genauso leise, was dem Schwarzhaarigen ein flüchtiges Lächeln auf seine einladenden Lippen zauberte. Dann senkte er den Kopf und blickte auf seine Hände, die nervös miteinander herumspielten.
Ich hatte so viele Fragen an Seokjin. Ich wusste nicht, was das hier sollte, weshalb er hier war, was sein Ziel war, wieso er meinte, mein Herz immer wieder aufs Neue überfordern zu müssen.
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𝐂𝐎𝐓𝐓𝐎𝐍 𝐂𝐀𝐍𝐃𝐘 | NAMJIN
Fanficit's not easy for someone to catch my eye but I've been waiting for you my whole damn life namjin ceo knj x model ksj smut top! namjoon sideship! taekook abgeschlossen am 05.07.2020