Kapitel 9

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,,Das ist keine gute Idee, gar keine gute Idee", ich lachte und stieß Daniel meinen Ellenbogen in die Seite. Er schielte anklagend zu mir und rieb sich die Stelle.
,,Komm schon. Nicht Mal Jonah macht sich irgendwelche Sorgen"
,,Was soll das bedeuten?", meinte Jonah und kräuselte die Stirn, aber ich übersah das kleine Lächeln auf seinen Lippen nicht. 
Die Schlange vor dem Riesenrad bewegte sich weiter nach vorne und ich sprang aufgeregt auf und ab. Zach legte einen Arm um meine Hüfte und hielt mich damit am Boden.
,,Wir wollten unauffällig sein", flüsterte er und sein warmer Atem an meinem Ohr schüttelte mich. Ich drückte ihm meine Lippen auf die Wange und wieder bewegte sich die Menschenmasse.

,,Hier sollten wir wohnen bleiben, solange unentdeckt waren wir schon lange nicht mehr", Corbyn lachte und schüttelte den Kopf, was seine blonden Haare zum hüpfen brachte.
Ich schlug ihm buchstäblich die Hand vor den Mund und klopfte ihm drei Mal mit der Faust auf eben diese blonden Haare.
,,Autsch! Wofür war das?", nuschelte er durch meine Hand durch. Er biss mir in meinen Ringfinger und ich zog quietschend meine Hand zurück. Zach und Daniel kicherten neben mir, während Jonah ein Lächeln unter seiner Hand verbarg.
,,Idioten! Ich habe euch gerade davor bewahrt von Fans umgerannt zu werden!", Corbyn schmunzelte und kniff seine Augen fragend zusammen.
,,Wenn man etwas sagt, dass bisher nicht passiert ist, passiert es meist direkt danach", Zach legte beide Arme über meine Schulter und kicherte.
,,Und deswegen hast du ihn geschlagen?", fragte er amüsiert und Jonah schüttelte den Kopf.
,,In Deutschland klopft man um das zu verhindern drei Mal auf Holz..Oder eben auf einen Kopf, wenn kein Holz vorhanden ist"
,,Was er sagt"
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,,Oh mein Gott, es geht los, es geht los!", ich quietschte beinahe wie ein Turnschuh, wenn man ihn über den Turnhallboden zog und musste direkt danach kichern. 
,,Du machst beinahe Zayns Highnotes Konkurrenz", lachte Zach und ich zuckte entschuldigend mit den Schultern. Der Wagon setzte sich mit einem Wackeln langsam in Bewegung und ich klammerte mich an der durch den kompletten Wagon gehenden Stange fest. Daniel kam neben mich und schaute durch das durchsichtige Glas auf den immer kleiner werdenden Boden.
Es war schon dunkel geworden und die Lichter an dem großen Rad hatten begonnen zu leuchten, was perfekt schien.
,,Krass!", die Jungs hinter mir begannen mit großer Begeisterung über mich drüber ebenfalls aus dem Fenster zu schauen, während wir uns vom Boden immer weiter entfernten. 

Ich drehte mich in einer großen Bewegung um, als ich merkte wie weit wir schon oben waren. Zach hob eine Braue und ich klammerte mich um seinen Bauch wie ein Babyaffe bei seiner Mutter.
,,Was ist los?", witzelte er und kniff in meine Wange.
,,Hab ich schon Mal erwähnt, dass ich unglaubliche Höhenangst habe?", obwohl ich die Anderen nicht sah, wusste ich, dass sie mich alle anschauen als wäre ich nicht ganz dicht. 
,,Das war deine Idee", hörte ich Daniel und lies mich auf den Boden hinab.
,,Ich weiiiß", ich wusste nicht ob ich heulen oder lachen sollte. Ich schaute zu den Jungs auf und alle schienen amüsiert.
,,Das ist nicht lustig!", rief ich verzweifelt und Jonah lachte.
,,Doch, etwas", er zwinkerte den anderen zu und griff nach meinem Arm. Plötzlich umschlung Daniel meinem anderen Arm und ich merkte wie ich hochgehoben wurde.
Ich schrie panisch und zappelte mit den Füßen. Die Beiden drückten mich an das Fenster und ich zappelte noch mehr. Ich konnte regelrecht die Blicke der fremden Menschen mit uns im Wagon spüren. Unauffällig sein. Mit uns, unmöglich.
Ich hörte Zach und Corbyn laut lachen, als ich mich frei gekämpft hatte und versuchte mich hinter den Beiden zu verstecken. Der Wagon stoppte und die Tür ging auf.

,,Heilige Maria, Ally lebt noch!", Zach schmiss sich theatralisch auf den Boden, als wir aus der Menge voll Menschen wieder raus waren und ich kickte ihm meinen Fuß in den Bauch . Er schmiss sich auf den Rücken und umklammerte seinen Bauch. Ich lachte und die Anderen stimmten mit ein.
,,Ihr seid doch alle doof", lachte ich und half Zach wieder vom Boden auf.

Wir holten uns etwas von einem Restaurant in der Nähe zum Essen und setzten uns auf eine freie Gras Fläche, von der aus man einen schönen Blick über die Stadt hatte.
Mein Kopf ruhte auf Zachs Schulter, während er damit beschäftigt war sich eine weitere Gabel seines Salats, den ihm Jonah eingeredet hatte, in den Mund.
„Jetzt ist fast wieder alles normal, oder?", Corbyn lag mit dem Rücken auf dem durch die Dunkelheit grau wirkendes Gras. Sein Blick war gen Himmel gerichtet und seine Augen nachdenklich zusammengekniffen.

„Beinahe, ja", Daniel stimmte zu und rupfte ein weiteres Mal die einzelnen Grashälme aus dem Boden um sie danach auf einem Haufen zu stapeln.
„Danke, Ally. Das war wirklich eine gute Idee", sagte er und lächelte mich an. Selbst im Dunkeln konnte man seine kleine Zahnlücke erkennen.
„Wir haben dir wirklich viel zu verdanken. Alles was wir auf der Bühne gesagt haben, meinten wir auch so", Jonah überschlug seine Beine und lehnte sich nach hinten auf seine Arme. Er musterte mich und seufzte dann.
„Auch Jack würde das jetzt sagen, wenn-", Jonah hielt inne, schien wohl nach den richtigen Wörtern zu suchen.
„Wenn er nicht auf Drogen und irgendwo verschwunden wäre. Ich weiß schon", ergänzte ich und Jonah nickte.
„Genau"

Ich wusste, dass das nicht so war. Ich hatte Jack irgendwas getan. Irgendwas, dass ihn unglaublich wütend gemacht hatte.
Zach stellte den leeren Teller und die Gabel weg und griff nach meiner Hand.
„Lasst uns nicht über Jack reden. Er... Er hat es verbockt. Und um ehrlich zu sein, weiß ich nicht ob ich, selbst wenn er wieder kommt, wieder normal mit ihm sein kann", Daniel lachte kurz auf und schaute Zach regelrecht verachtend an. Was sollte das jetzt wieder bedeuten?

„Das alles ist nicht er selbst, Zach. Und es wird schon einen Grund haben, weshalb er es getan hat", sagte Corbyn nach einer Weile in klaren Ton und Jonah nickte zustimmend.
„Ich... Ich glaube sie haben Recht, Buba. Sei nicht so hart mit ihm", ich küsste Zachs Hals und er hob seine Schulter, sodass ich meinen Kopf von dieser nahm.
„Er hat dich kaputt gemacht, Ally", Zachs Stimme wurde lauter, sodass sie mir fasst fremd schien.
Daniel stand auf und ging mit bedrohlichen Schritten auf uns zu. Ich rutschte so schnell wie möglich weiter weg und rettete mich zu den anderen Beiden.
Daniel packte Zach an seinem Kragen und zog ihn hoch.
„Du hast ihm das ganze Zeug doch besorgt? Er ist dein bester Freund, verdammt! Hör auf so über ihn zu reden, während er was weiß ich alles durch macht! Du bist an der ganzen Situation doch erst Schuld", mein Herz setzte einen Schlag aus und ich beobachtete die Beiden weiter.
Daniel ließ Zach wieder los und dieser starrte ihn weiter an.

„Es tut mir Leid, Ally. Ich wollte es euch nicht so sagen. Aber... Das war mir zu viel", Daniel kniete wieder bei uns und ich stand auf und Strich das Gras von meiner Hose ohne etwas darauf zu antworten.
„Ich glaube wir sollten wieder gehen"
Warum lasse ich mich jedes Mal verarschen. Was ist falsch mit dir, Ally?

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Hallo!!
Ich melde mich nach einer Zeit Mal wieder unter einem Kapitel!
Mir macht das Schreiben an diesem Buch so unglaublich Spaß, auch wenn die Stimmung hier wesentlich düsterer ist, als im ersten Teil.
Was sagt ihr bisher?
Gefällt es euch?
Was denkt ihr steckt hinter all dem?
LG Celineooks ❤️

Whatever you do - Why don't we FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt