Türchen 9

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Türchen 9:
Mario Götze x Marco Reus
(Geschrieben von mir)

Mario:
Müde schalte ich meinen Handy-Wecker aus und setze mich in meinem Bett auf. Langsam stehe ich auf und gehe in die Küche um mir einen Kaffee zu machen. Als ich am Spiegel vorbei laufe muss ich inne halten und sehe mich an. Was war nur aus mir geworden? Tiefe Augenringe und blasse Haut schmückt mein Gesicht, ich hatte einige Kilo abgenommen. Oh Gott, ich sehe einfach nur noch verzweifelt aus. Nichts mehr ist da von dem alten Mario, der Mario, der immer gut gelaunt war, der glückliche Mario. Aber jetzt bin ich nicht mehr glücklich. Nein, ganz im Gegenteil, wieso sollte ich auch?
Ich spiele kaum noch, meinen Stammplatz beim BVB bin ich längst los, ich werde nicht mehr für die Nationalmannschaft nominiert und die Person, die ich über alles liebe, will längst nichts mehr von mir wissen. Marco.
Ich hätte nicht nach München wechseln dürfen, dann wäre all das nicht passiert. Ich hätte meinen Stammplatz womöglich noch, aber vor allem wäre Marco noch an meiner Seite. Es war ja auch irgendwie dumm von mir zu denken, dass wenn ich zurück komme, alles wie früher sein wird. Seitdem ich zurück bin, reden Marco und ich kaum mehr miteinander.
Früher waren wir beste Freunde, auch wenn es für mich mehr war, aber jetzt? Jetzt sprechen wir nur das nötigste miteinander. Das tut so verdammt weh. Wie konnten wir uns so verlieren?
Ich schiebe meine Gedanken an Marco jedoch zur Seite und betrete die Küche, um mir einen Kaffee zu machen.
Da mir schwindelig wird setze ich mich kurz, wenig später ist es aber auch schon besser. Ich trinke meinen Kaffee dadurch nicht und mache mich ohne etwas auf den Weg zum Training, obwohl ich mich dafür nicht wirklich fit genug fühle und auch keine große Lust habe. Doch das ist nunmal mein Job und ich muss zum Training, ich habe schon zu oft krank gemacht, irgendwann würde es auffallen.
Ich schleppe mich also in die Kabine und danach gemeinsam mit den anderen aufs Trainingsgelände. Zuerst jogge ich alleine, bis irgendwann Mahmoud neben mir auftaucht. Erst joggen wir stumm nebeneinander her, bis er dann fragt: ,,Sag Mal Mario, ist alles okay? Du siehst ziemlich blass aus."
Ich will gerade sagen, dass alles gut sei, da wird mir schwarz vor Augen und ich verliere das Bewusstsein.
Als ich wieder zu mir kommen, blinzle ich und sehe einige Gesichter vor mir. Direkt vor mir sehe ich jedoch sein Gesicht. Das Gesicht von Marco.
,,Sunny, du lebst" höre ich seine Stimme, aber es hört sich an als ob er hunderte Kilometer weit weg von mir ist, dabei ist er doch direkt vor mir.

,,Mario kannst du mich hören?" höre ich eine andere Stimme, die ich jedoch niemandem genau zuordnen kann.
Ich nicke schwach.
,,Das ist schonmal gut, kannst du dich aufsetzen?" fragt der Besitzer dieser Stimme nun.
Ich versuche es, sage dann aber: ,,Nein mur ist total schwindelig."
,,Okay, dann bleib liegen. Hast du heute morgen etwas zu dir genommen?" fragt er und ich bemerke dass es unser Mannschaftsarzt ist.
Ich schüttle den Kopf.
,,Dann vermute ich dass es ein Schwächeanfall war. Mario, du solltest doch eigentlich wissen, dass es wichtig ist, morgens etwas zu essen! Ich werde dich aber noch untersuchen, um sicher zu gehen" erklärt er. Ich nicke nur und er beginnt.
Danach schickt er mich nach Hause, ich solle mich ausruhen und bin nun erstmal ein paar Tage krankgeschrieben, bis ich mich auch wirklich erholt habe. Als ich auf den Parkplatz komme, sehe ich eine Gestalt an meinem Auto lehnen. Als ich näher komme, erkenne ich Marco. Was tut er denn da? Müsste er nicht beim Training sein?
,,Hey Mario. Geht es dir besser?" fragt er mich.
,,Äh ja, danke" antworte ich verwirrt. Wir haben ewig nicht mehr normal miteinander geredet, was wird das jetzt?
Ich will gerade weiter gehen, da stellt er sich mir in den Weg: ,,Mario warte. Du kannst doch so nicht fahren! Ich fahre dich."
,,Solltest du nicht beim Training sein?" frage ich ihn und er schüttelt den Kopf: ,,Habe mich von Lucien freistellen lassen."
,,Ah" sage ich und so fährt er mich nach Hause. Doch anstatt mich da einfach nur rauszulassen, steigt er ebenfalls aus und begleitet mich.
,,Marco was wird das?" frage ich daher.
,,Ich mache mir Sorgen um dich. Ich sehe dich dass es dir nicht gut geht. Du legst dich jetzt hin und ich mache dir etwas zu essen" gibt er mir als Antwort.
Doch damit gebe ich mich nicht zufrieden: ,,Nein Marco, was wird das. Wir haben seit meinem Wechsel kaum gesprochen und jetzt sorgst du dich um mich. Wieso?"
Er seufzt: ,,Mario, hast du dich nie gefragt warum der Kontakt abbrach?"
,,Doch klar, wegen meinem Wechsel" sage ich.
,,Nicht nur deshalb'' verneint er dies.
,,Was? Weshalb dann?" frage ich.
Er gibt mir keine Antwort, daher Stelle ich diese Frage ich erneut.
,,Mario, man ich liebe dich!" antworte ich.
,,Was?" antworte ich nur. Wow wirklich toll gemacht, Mario! Dein Traummann gesteht dir seine Liebe und du tust das?
,,Es tut mir Leid, das war ein Fehler" entschuldigt er sich.
,,Nein Woody, das war genau das richtige. Ich liebe dich nämlich auch" sage ich. Ein Strahlen bereitet sich auf dem Gesicht des Kapitäns aus, dann frage ich: ,,Darf ich dich küssen?" Er nickt und ich komme ihm langsam näher.
Vorsichtig machen wir unsere Lippen miteinander bekannt, doch auch wenn der Kuss wunderschön ist, ist er dennoch sehr vorsichtig, als ob wir Angst hätten der andere würde gleich zerbrechen. Trotz allem ist es der schönste Kuss denn ich je hatte, ich bin nur nach diesem wenigen Sekunden, fast schon süchtig nach Marcos Lippen.

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