Türchen 19

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Türchen 19:
Roman Bürki x Leon Goretzka
(Geschrieben von mir)

Leon:
Nervös streiche ich mir gefühlt zum hundertsten Mal meinen Pullover glatt.
,,Babe, es sind nur unsere Familien" versucht mich Roman zu beruhigen.
,,Weißt du wie viel davon abhängt?" will ich es ihm erklären.
,,Es sind unsere Familien, sie werden es akzeptieren" redet er auf mich ein.
,,Was wenn nicht? Ich will dich einfach nicht verlieren" antworte ich darauf.
,,Leon du wirst mich, egal was passiert, nicht verlieren. Ich liebe dich und werde es immer tun, egal was irgendwer sagt, ja?" meint mein Freund sanft und zieht mich an sich.
,,Ich liebe dich auch Babe" erwidere ich und gebe ihm einen kurzen Kuss.
,,Wir schaffen das gemeinsam, weder deine, noch meine Familie werden etwas dagegen haben, da bin ich mir sicher" sagt Roman und lässt wieder von mir ab.
,,Aber jetzt sollten wir uns beeilen, sie kommen in weniger als einer Stunde und das Essen ist noch nicht fertig" meint der Schweizer und macht sich auf den Weg in seine Küche.
Ich lege derweil die Geschenke unter den Christbaum und sehe nochmal nach, ob alles an seinem Platz ist.
Meine Familie war zwar verwundert, als ich ihnen die Adresse nannte, wo wir dieses Jahr feiern werden, doch ich konnte sie irgendwie damit besänftigen, dass es eine Überraschung ist. Aber es gibt nunmal gute und böse Überraschungen und ich hoffe, dass sie es als eine gute aufnehmen.
,,Das Essen ist gleich fertig'' mit diesen Worten betritt der Torwart sein Wohnzimmer.
,,Hier ist auch alles bereit und der Tisch ist auch schon gedeckt" lächle ich.
,,Dann kann es ja losgehen, fehlen nur noch unsere Gäste" meint Roman.
,,Wie sagen wir es ihnen eigentlich? Ich meine wir können ja nicht einfach so mit der Tür ins Haus fallen" frage ich.
,,Wir werden schon den richtigen Zeitpunkt finden, außerdem müssen wir wahrscheinlich eh noch erklären, wieso wir zusammen feiern" beruhigt er mich und ich nicke. Wenig später klingelt es auch schon. Roman lugt durch den Türspion und meint: ,,Sieht nach deiner Familie aus."
Daher öffne ich die Tür und werde sofort in die Arme meiner Familie gezogen. Roman steht nur grinsend daneben, sie haben ihn nicht bemerkt. Erst als die Begrüßung nachlässt, wird auch mein Freund bemerkt.
,,Hallo ich bin Roman, freut mich sie kennenzulernen" begrüßt er jeden einzelnen, was ich strahlen lässt. Etwas verwirrt erwidern sie die Begrüßung, immer noch nichts ahnend, was vor sich geht. Wir gehen zusammen ins Esszimmer und da klingelt es auch schon ein zweites Mal an der Tür, dieses Mal ist es die Familie von Roman. Während er zur Tür geht, fragt meine Mutter mich dann: ,,Leon, was tun wir hier? Ist das nicht der Torwart von Borussia Dortmund, weshalb feiern wir mit ihm Weihnachten?"
,,Erfährt ihr später, ja?" erkläre ich und widerwillig nickt sie. Dann kommt auch Roman mit seinen Eltern und Marco herein. Nachdem sich alle einander vorgestellt haben, beginnen wir mit dem Essen. Glücklicherweise verläuft alles super und unsere Familien verstehen sich großartig. Ich lächle Roman zu und er nickt.
,,Dann ist jetzt Zeit endlich zu erklären, warum wir gemeinsam Weihnachten feiern" beginnt er und nimmt meine Hand. Nervosität breitet sich in mir aus, aber auch ein ungutes Gefühl, habe ich.
,,Wir haben das nun ein halbes Jahr lang vor euch und allen anderen versteckt, aber wir möchten dass ihr wisst, wir sind ein Paar". Unsicher sehe ich in die Gesichter welche ich vor mir habe. Kein Wort. Kein einziges Wort kommt.
,,Das wissen wir'' meint plötzlich Romans Vater.
,,Woher?'' fragt Roman deshalb überrascht.
,,Na hör Mal Roman, du bist unser Sohn, natürlich ist uns so etwas klar" grinst er.
,,Und es ist kein Problem für euch?'' fragt er und dieses Mal antwortet Romans kleiner Bruder: ,,Warum sollten wir, ist dich völlig okay".
Wir werden von Romans Familie umarmt, währenddessen werfe ich einen unsicheren Blick zu meiner Familie, welche sich nun erhebt.
Ich wende mich ihnen zu und sehe sie fragend an.
,,Das ist doch ganz normal, wir sind glücklich wenn du es bist, du bist schließlich unser Sohn, unser Fleisch und Blut. Außerdem scheint mir Roman ein netter Kerl zu sein" meint nun mein Vater und umarmt mich. Mir fällt ein Stein vom Herzen, sie akzeptieren es. Sie akzeptieren uns. Glücklich ziehe ich meinen Freund zu mir und küsse ihn. Ich bin gerade einfach so erleichtert und glücklich.

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