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Erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen. Kaum zu glauben, aber mir taten die Füße weh. Wie sich herausstellte war Millitärttraining nichts im Gegensatz zum einkaufen mit Sarah. Training machte spaß shoppen nicht. 

Nach geschlagenen Stunden waren wir endlich fertig. Hätte Ryan nicht angerufen um bescheid zu geben, dass wir schon eine Stunde vor Empfang beginn in der Halle sein mussten, hätte Sarah noch viel länger gebraucht. Blake und ich waren beide sehr dankbar dafür. 

Von einem Laden in in den anderen hatte sie uns gescheucht. Ohne Pause. Es war anstrengend. ich bin nicht einmal zum essen gekommen, dabei brauchte ich um wieder auf die Beine zu kommen genug zu essen. Meinen Ernährungsplan konnte ich heute gekonnt über Bord werfen. Solange es der Doktor nicht erfuhr war alles in Ordnung. Alle Agenten bei der CIA mussten sich an einen strengen Nahrungsplan halten auch ich. Aber seitdem Krankenhaus besaß ich einen Neuen. Ich durfte nicht einfach drauf los essen, das wäre schön. Süßigkeiten und richtig fetthaltige dinge waren Tabu. Jeden Tag musste ich viel Obst,Gemüse und Proteine essen. Aber ein Tag würde da hoffentlich nicht viel ausmachen. 

Sarah musste mich auch  unbedingt zu einem Friseur schicken, der mich nicht nur die Haare schnitt sondern auch noch eine kleine Beautyroutine unternahm. Solange ich auf diesem Stuhl festsaß während sch drei Personen um mich kümmerten, war Blake beim essen, Sarah ließ sich ebenfalls die Haare schneiden. Danach hatte ich eine unglaublich reine und weiche Haut aber Hunger. Ich war noch nie beim Friseur. Meine Haare habe ich bist jetzt immer selber geschnitten. Das Geld brauchte ich für essen. Manche Ergebnisse waren besser als andere.

Jetzt trug ich meine Haare kürzer als vorher. Diese gingen mir  knapp über die Schultern. Es war um einiges praktischer. Wieso habe ich sie nicht einfach selber geschnitten. Dann hätte ich nichts zahlen müssen. Das Ergebniss hätte dann auch dementsprechend ausgesehen. 

Außerdem besaß ich neue Shirts, neue Hosen. Sagen wir es mal so mein Kleiderschrank war jetzt einigermaßen voll. Sarah hatte mir eigentlich alles mögliche in die Hand gedrückt, was ein Mädchen in LA brauchen könnte. Diskutierten konnte ich sowieso nicht mit ihr. Außer beim Bikini, da hatte sie es eingesehen. Sie bestand darauf zu zahlen, weil ich erstens das Kleid nicht nehmen wollte und zweitens weil sie mir unbedingt was kaufen wollte. Warum auch immer. Ich hatte das Gefühl,dass ihr eine Tochter fehlte. Schließlich wohnte sie nur mit zwei Männern zusammen. 

Aber zum Glück wurde nicht nur Sarah mit Sturheit gesegnet sonder auch ich. Wir diskutierten an jeder Kasse herum, die Kassiererin schaute uns jedes mal überfordert an und hoffte insgeheim, dass wir gingen. 

Jedes mal war Blake noch genervter, sodass wir beide irgendwann nachgaben und abwechselnd zahlten. Trotzdem habe ich mich jedes mal kurz beschwert. Wie  ihr aber schon wusstet war sie ziemlich hartnäckig. Blake stand meistens nur daneben, wartete geduldig. Ab und zu verschwand er in der Herrenabteilung. Das wars aber auch schon. Mich wunderte es, dass er so ruhig blieb. Er hat nicht mal nach einem Smoking gesehen, warum war er dann mitgekommen. 

Nach dem zusammenzählen der Rechnungen habe ich fast einen halben Anfall bekommen. Wie konnte das nur so teuer werden. Ich fühlte mich schlecht so viel Geld für mich ausgegeben zu haben. Mir wurde richtig übel. 

Du gönnst dir doch sonst nie was.

Trotzdem fühlte ich mich mies.

Auf meinem Schreibtischstuhl lag bereits die Kellneruniform. Irgendwie war ich auch froh, dass ich das Kleid nicht gekauft hatte. Das wäre viel teuerer gewesen. Wiederwillig hatte Sarah mir die Uniform gegeben. 

Schon zum gefühlten hundertstem mal knurrte mein Magen. Also beschloss ich hinunter in die Küche zu gehen um etwas zu essen holen.

Etwas war gut. 

Boy you saved meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt