Boy you saved me

25

Tessa POV

Wenn ich wieder gesund war, werde ich ihn umbringen. Niemand warf mich über die Schultern wie einen Kartoffelsack. 

Mürrisch lag ich in einer Decke eingewickelt, wie eine Raupe auf der Couch und schaute Netflix.

Ich fragte mich wann ich das letzte mal gar nichts gemacht hatte, während sich jemand um mich gekümmert hatte. So eine Situation gab es noch nie. Jedes mal wenn es mir nicht gut ging, kümmerte ich mich selber um mich, da ich die Hilfe der anderen nicht annahm. Aber bis jetzt war nich keine so hartnäckig wie Blake gewesen. Wenn Isabel oder Charles mir helfen wollten, gab es jedes mal eine kleine Diskussion, die ich immer gewann. Blake dagegen setzte physische Gewalt ein. 

Um ehrlich zu sein, es tat auch irgendwie gut  sich zu erholen, auch wenn ich gerade krank war. Einfach nur liegen ohne irgendwas zu machen. 

Eine Dampfende Schüssel wurde mir vor die Nase gestellt. Auch die Suppe roch himmlisch, genauso wie die Pancakes. Der Mann konnte Kochen, wobei Suppe und Pancakes auch nicht al zu schwer waren.

>> Danke. <<

auch er hatte eine Schüssel in der Hand. Es war irgendwie süß, wenn er sich so fürsorglich um mich kümmerte. So als wäre ich ihm wichtig. 

Ich hatte mich mittlerweile aufgesetzt, sodass Blake ebenfalls platzt auf der Couch hatte.

>> Was schaust du? <<

>> Outer banks. Ist so ne Neue Serie.<< informierte ich ihn achselzuckend, während ich meine  Suppe kalt pustete. Da ich zuhause immer nur irgendwelche Kinderserien wie PawPatrol oder so sah, war ich anfangs echt überfordert mir irgendwas raus zu suchen. Es waren eindeutig zu viele Filme und Serien im Angebot.  Am Ende habe ich mir einfach eine Serie rausgesucht die mir empfohlen wurde, bis jetzt war die echt gut aber ich hab auch nur 2 Minuten von ihr gesehen. Außerdem fand ich JJ ziemlich heiß.

 Ja ich konnte andere Menschen atraktiv finden, das war möglich. Ich bin ja noch ein Mädchen und ich konnte auch ein normales Mädchen sein aber mein inneres Mädchen war normalerweise weggesperrt. Doch seitdem ich hier bin, hat sie immer so seine Momente. Wie jetzt, als JJ Oberkörperfrei den Rasen mähte. Nichts im Vergleich zu Blake wie er da mit seinem Weißen Hemd im Regen stand aber dennoch heiß. 

Was labberst du da? 

>> Gott ist der heiß. << nuschelte ich zwischen einem Löffel Suppe. Ohne zu beachten, das Blake direkt neben mir saß und das eventuell gehört haben könnte. unsicher schaute ich ihm zu ihm rüber während ich mir noch einen Löffel Suppe in den Mund hinein schob. Bestimmt sah das aus seiner Perspektive ziemlich komisch aus, denn er verzog das Gesicht kurz  zu einem Grinsen. 

Gespielt geschockt schaute er mich an. Das hatte er jetzt wohl nicht erwartet.

>> Was denn? << ich war doch auch nur ein Mensch. Wahrscheinlich ist er nur beleidigt, weil ich so eine Äußerung bei ihm nicht gemacht hatte. Das hätte er wohl gerne.

>> Tessa findet jemanden heiß. << dabei betone er das Wort heiß.

>> Ja und darf ich doch. << beleidigt aß ich die letzten Reste meiner Suppe, danach stellte ich die Schüssel auf den Couch Tisch. Die hat so gut geschmeckt und tat meinem Hals gut.

>> Ist nur komisch. << erwiderte er achselzuckend. 

>> Oder bist du beleidigt, dass ich bei dir nicht so reagiert habe. << meine Stimme wurde leise, sodass ich verführerischer klang. Ich bezog mich auf den ersten tag, nachdem ich ihm eine verpasst hatte und er Oberkörperfrei auf seinem Bett lag. Die Aussicht war nicht schlecht, nur konnte ich mich da noch besser zurückhalten wie jetzt.

>> Ja total. << zutiefst getroffen, faste er sich übertrieben an die Brust, rollte die Augen und tat so als würde er Ohnmächtig werden. Die ganze Situation war einfach nur affig und surreal. Weshalb wir beide anfingen zu lachen. Wir beide saßen gemeinsam auf der Couch, aßen, neckten uns und lachten gemeinsam. Als würden wir das jeden Tag machen. Es fühlte sich so gut an zu Lachen. Wie lange habe ich nicht mehr so herzhaft mit jemandem gelacht.  Blake's lachen war einfach wundervoll, so tief und kehlig, wie Musik. Durch den klang seines lachen, breitete sich wie so oft ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch aus. Seine Augen leuchteten mich amüsiert an. Irgendwann verstummte unser Lachen und wir starrten uns einfach nur in die Augen, so als würden wir nicht genug von dem anderen bekommen. Diese Situation kam in letzter Zeit öfters vor, das wir uns einfah nur ansstarrten. Bei der Gala, gestern und jetzt. Erneut kam ich mit dieser nicht klar. Genauso wie mein Körper, der wider verrückt spielte.

Blake war dieses Mal derjenige der sich aus diesem Moment befreien konnte, indem er das dreckige Geschirr in die Küche brachte.

Frustriert rutsche ich auf der Couch weiter hinunter, damit ich auf meinem Rücken lag und mich wieder JJ widmen konnte.

Aber nichts topte Blake, dachte ich mir. Das Bild von einem Oberkörperfreiem Blake schob sich erneut in meine Gedanken, weshalb meine Wangen erröteten.

Gott Tessa bist du peinlich.

>> Woah Tessa, hast du schon wieder Fieber deine Wangen glühten ja richtig. << Blake tauschte natürlich im Richtigen Moment auf. Nein es lag definitiv nicht am Fieber aber den wahren Grund konnte ich ihm aber auch nicht nennen.

Sein Blick viel auf den Fernseher, wo der Typ wieder Oberkörperfrei herumlief.

>> Oder liegt es an ihm, an mir kann es ja nicht liegen zumindest bei dir nicht. << grinste er. oh wenn du wüsstest. Allein wenn ich an ihn in denke, wie er dastand im Regen. Seine nasse Haare fielen ihm in die Stirn, das weiße Hemd wurde durchsichtig und schmiegte sich an ihn wie eine zweite Haut. Ich konnte jeden einzelnen Muskel sehen, sie waren perfekt als wären sie eingemeißelt worden. Wie gerne hätte ich ihn in diesem Moment berührt.

Warum dachte ich gerade an sowas, das machte alles nur noch schlimmer.

Am liebsten würde ich mich verkriechen, meine Emotionen wieder weg sperren. Aber sie ließen socj nicht mehr wegschließen. Es schien so als wäre die Tür kaputt, die all meine Emotionen weggesperrt hatte und immer mehr strömte heraus desto näher ich Blake kam. Desto mehr Zeit ich für mich hatte, desto mehr konnte ich nachdenken über mich, über mein Leben über die Dinge die ich getan hatte, die mir angetan wurden, die Dinge die ich niemandem erzählt hatte . 

Bevor ich noch tiefer in meine Gedanken abschweifen konnte, holte ich mich zurück in die Realität. Mit einem Atemzug und ich konnte mich wieder sammeln. Mach doch einfach nur deinen Job.

>> Willst du dich nicht auch hinsetzten?<< war das beste was mir gerade einfiel um vom Thema abzulenken.

Blake hörte mir gerade wahrscheinlich nicht zu, da er irgendwo hinter der Couch herumhantierte.

Was tat er denn da?

Auf einmal war das Sofa doppelt so groß wie vorhin. Mit einem Kissen und einer Decke bewaffnet nahm er neben mir platz. Obwohl die Sitzfläche jetzt um einiges größer war, blieb kein freier Millimeter zwischen uns. Toll das machte die ganze Situation umso besser.

Tessa Konzentration, einfach nur den Film anschauen. Herz hör auf so zu hämmern, dass machte einen ja ganz irre. Gehirn Fokus. Nachdem ich, zumindest die meisten meiner Körperteile mit Anweisungen versorgt hatte, starrte ich angestrengt auf den Bildschirm.