23》Unbeholfte Tänze

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,,Wolltest du mir nicht tanzen beibringen?"
Fragte meine Wenigkeit beiläufig.
,,Wahrlich hast du wirklich kein Taktgefühl."
Taktvoll folgte er dem Klang der Musik, während ich auf seinen Füßen stand und hoffte nicht zu lächerlich zu wirken.
,,Das ist ja so demütigend.."
Fauchte ich.
,,Das ist ja in Anbetracht der Lage wohl das Mindeste."
Brummte er.
,,Wie kann man mit Amortentia bloß so wenig Feingefühl haben?!"
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,,Sag hast du dich mal gefragt, wie es ohne.. Naja generell die Welt der Zauberer wäre?"
Fragte das Mädchen ihren Gegenüber, als der Endton des Orchesters erklang.
,,Du hast also über das Muggel-Dasein nachgedacht?!
Absurdität, wo kämen wir denn dahin.."
,,Du interpretierst das falsch.
Es zeigt nur, in welch wunderbarer Welt wir leben, das allerdings zu selten realisieren.
Das tust auch du, ein Leben ohne Schönheit und Liebe.
Viel eher Hass und Triumph erfüllt."
Er schloss kurz die Augen, doch ich konnte diesen Moment der Schweigsamkeit nicht deuten.
,,Es ist wohl wahr dass in meinem Herzen nur so etwas platz findet, nur..
Habe ich dieses metaphorische Herz nicht."
Er lächelte dabei sogar.
Aber es war, als ob es entschuldigend klänge und damit all sein Verhalten rechtfertigte.
,,Was denkst du ist mir wichtig?"
Fragte ich zögerlich.
,,Schwere Frage.. außer der Magie.. Jessica vermutlich aber auch.. Eine Vorliebe für mich, mit viel Argwohn und Verschmähung wie mir scheint.
Was ich nachvollziehen kann denn ich mag dich auch nicht sonderlich. Aber ich respektiere dich.
Und durch den Trank, scheinbar das du momentan die Person wärst, die ich wahrscheinlich am meisten mögen würde."
Philosophierte er viel zu ruhig, was ein leicht unwohles Gefühl in mir aufsteigen ließ.
Mein Gesicht pochte.
Im darauffolgenden Moment, konnte jeder seine Stimme einer Person geben und wer die meisten Stimmen besäße würde zusammen mit dessen Begleitperson zum Paar des Abends ernannt.
Nachdem auch wir unsere Stimme abgaben fragte ich Tom für wen dieser gestimmt hatte.
Er meinte nur, dass er für sich selbst gestimmt hatte.
,,Ist das denn Überhaupt erlaubt?!"
Fragte ich empört aber wurde von einer Person aus der Bahn gebracht.
Es war Jessica die fröhlich grinste und mich bei Tom kurz entschuldigte, da sie mich kurz für sich allein haben wollte.
Gemächlich gingen wir aus der Halle hinaus und hörten noch immer die Musik von drinnen.
Fröhlich wirbelte sie um mich herum, tanzte ein wenig mit mir und drehte mich einmal.
,,Ich liebe es, mit ihm hier zu sein, so wie es bisher lief.. es war wunderbar mit Ira.. nur zu gerne würde ich es immer wieder erleben.
Es erinnerte mich wie sehr ich doch all die Jahre in ihn verliebt war.. und wie glücklich ich jetzt bin."
Mein Blick versteifte sich.
,,Aber du bist stark und du weißt von mir welch dunkle Seite er besitz.
Du musst stark bleiben.
Sonst war das alles hier umsonst.
Niemand darf erfahren wie talentiert und intelligent du bist, wie schnell du lernst und dich weiterendwickelst.
Du wirst irgendwann eine starke und machtvolle Hexe werden und.."
Ich wurde plötzlich traurig, Ganz ungewohnt traurig.
,,Wenn es möglich sein könnte, werde ich dich in 80 Jahren besuchen und dir Geschichten erzählen."
Meine Augen wurden ja schon ganz glasig.
Ich nahm sie in meine Arme.
,,Ich freue mich so dich glücklich zu sehen."
Sagte ich und dachte über die Jess im Buch nach.
Die ein Versuchsobjekt war, die durch die Hölle gegangen sein musste und sich in diesem Buch hilfesuchend manifestierte, bis sie jemanden finden könnte der sie auffangen hätte können.
Und diese Person war ausgerechnet ich.
,,Es ist so, als hätte ich mit dir etwas ganz besonderes dazu gewonnen."
Flüsterte sie noch.
Auch wenn sie mich irgendwo verachtete sah sie auch zu mir auf und sah als einzige das wahre Gute in mir.
Ich hatte keine andere Wahl als sie zu mögen.
,,Und nun, lass uns wieder hinein gehen und dann gleich auch das Ergebnis anhören.
Ich denke es ist klar das Tom und du das wohl am meisten beachtete Pärchen seid."
Ja und ich liebte es im Mittelpunkt zu stehen.
Ich nahm sie bei der Hand und wir gingen rein.

Riddle sah angespannt aus.
,,Viel Spaß noch Jessica."
Sagte er noch kurz zur Verabschiedung und widmete sich mir.
,,Ich hasse dich..
Ich hasse dich."
,,Warum sagst du mir das grade jetzt?"
Fragte ich genervt.
,,Nun weil du meine Gedanken verpestest!... Seitdem ich das getrunken habe."
Anscheinend war die Zeit ohne mich sehr nervtötend gewesen.
,,Liebe Schüler, wir verkünden nun das Ergebniss."
Alle wurden hellhörig.
,,Das Pärchen, mit den am Abstand meisten Stimmen ist..
Tom Riddle und Veronika Cruz."
Manche stöhnten auf weil es so absonderlich klar war, das wir das hier schaukeln würden.
,,Kommt nach vorne und Tanzt."
Wir, nur wir hätten das Rampenlicht.
,,Nein! NEIN!
Riddle sag etwas!
Ich kann das doch überhaupt nicht!"
Er grinste.
,,Die talentierte Schülerin ohne Tanzbeganbung.
Zu amüsant."
Er drückte sie nach vorne.
,,Du Idiot, das ist doch auch inakzeptabel für dich!"
,, Überlasse das mir."
Kaum angekommen fragte man uns, ob wir einen Musikwunsch hätten, Tom entgegnete ihm sofort mit einem Ja.
,,Engel der junitas."
Wisperte er.
Ich war angespannt und höchst aufmerksam.
Die ganzen Blicke wurden zum ersten mal wahrlich unangenehm.
Nach kurzer Stille, ertönte die Musik, sie war extrem langsam und ruhig.
Tom umfasste meine Hüfte und händelte mich durch das Lied.
Er ließ mich glänzen und gut aussehen.
Weshalb auch meine Laune stieg.

Genau als das Lied endete, zierten die Decke der großen Halle Lichter, Feuerwerk.
Es waren genau null Uhr.
Ein neues Jahr.
Alle sahen hinauf zu den vielen Lichtern und deren Farbenwechsel.
Ein wunderbarer Abschluss.

Turn back time before 80 years▪Tom Riddle Ff▪》bad blood《 *Überarbeitung*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt