Sadness and fullmoon (Kapitel 20)

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Es war Vollmond. Glücklicherweise hatte Tonks sich mal wieder bereiterklärt, auf Jade aufzupassen.
Es war schön relativ spät, die Sonne würde bald untergehen...
Und Tonks war immernoch nicht aufgetaucht.
Langsam fing ich an mir Sorgen zu machen, das sie nicht auftauchen würde.
" Papi, an Vollmond... Was passiert da mit dir? Wieso darf ich da nicht dabei sein?"
Ich schluckte. " Jadie... Ich bin gefährlich, das weißt du doch."
Sie kletterte auf meinen Schoß. " Aber das bist du doch garnicht! Du bist ganz lieb, wie ein Teddybär!"
Ich seufzte. " Ach Jade... Du verstehst das noch nicht..."
Jade sah auf die Uhr. " Wo bleibt Tonks denn? Sonst ist sie doch viel früher da! Dann Essen wir zu Abend und dann gibt sie mir Schokola- Ich meine, sie liest mir vor..."
Ich war schon längst dahinter gekommen, das Tonks Jade heimlich Schokolade zusteckte.
Und ich konnte es ihr nicht mal übel nehmen, Jade könnte man nur schwer wiederstehen.
Kurz bevor ich los musste, klingelte es an der Tür.
" Na endlich!" Sagte ich erleichtert, und machte die Tür auf.
Tonks sah... Schlecht aus.
Ihre Augen waren rot geweint, und ihre Haare tiefblau.
Ich kannte sie schon lange genug, um zu wissen das blaue Haare bedeuteten, das sie traurig war.
" Tut... Tut mir leid das ich so spät bin... Ich hab komplett die Zeit übersehen..."
Ich sah sie besorgt an. " Ist alles gut?"
Sie nickte. " Ja... Und jetzt geh. Mir geht's gut. Geh schon, die Sonne geht gleich unter..."
Ich sah sie nochmal kurz an, rang mich dann aber zum gehen durch. Wenn ich mich verwandelte, würde es ihr noch schlechter gehen... Vollmond war diesesmal...
In Ordnung.
Es war nicht abnormal schlimm...
Ach was sagte ich da, Vollmond würde niemals in Ordnung sein.
Ich wünschte meine Freunde wären noch hier... Und würden mich ablenken...
Ich meine, Sirius lebte noch, aber er hatte mittlerweile genug eigene Probleme...
Azkaban hatte ihn traumatisiert. Verständlich...
Er versuchte immer fröhlich zu wirken, aber... Mich konnte er nicht täuschen.
Und deshalb wollte ich ihm jetzt nicht damit kommen...
Nachdem der Mond untergegangen war, machte ich mich schwerfällig auf den Weg nach Hause.
Zuhause bekam ich kaum die Schlüssel ins Schloss.
Als ich die Tür aufmachte tönte mir ein leises " Hey.." entgegen. " Du bist ja schon wach." Sagte ich überrascht, und sah Tonks an, die auf dem Sofa saß.
" Nein... Ich bin immernoch wach..." murmelte sie. Um sie herum lagen benutzte Taschentücher verstreut. Ich ließ mich neben sie fallen.
" Sorry wegen der Unordnung..." Sagte Tonks leise. " Ich räume das schon auf..."
Ich sah sie an. " Ist etwas passiert?" Sie schluckte. " Das... Ist nicht wichtig..."
Sie stand auf. " Ich sollte deine Wunden versorgen. Du wirst dich zwar wie jeden Vollmond wehren, aber... Das wird mir wie jedes andere mal egal sein..."
Sie verschwand im Bad, und kam mit Verbandszeug und Antiseptikum wieder.
" Jetzt sag es mir doch." Sagte ich. " Du siehst so traurig aus... Vielleicht geht es dir besser wenn du drüber redest." Sie schmierte mit einem verbissenen Gesichtsausdruck Antiseptikum auf meine Wunden.
" Die sieht übel aus..." Sagte sie. " Ein paar Millimeter tiefer, und sie müsste genäht werden. Das könnte ich prinzipiell auch, aber ich glaube das würdest du nicht wollen..."
Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. " Jetzt hör auf, und erzähl was los ist."
Plötzlich brach sie einfach in Tränen aus. " Tyler hat ne andere geküsst! Und... Und als ich ihn darauf angesprochen hab... Da... Da hat er... Schluss gemacht..."
Für einen kurzen Moment wollte ich ihr sagen das ich es von Anfang an gewusst hatte.
Das ich wusste, das er ein Arschloch war.
Aber als ich sie ansah, sah wie traurig sie war...
Wusste ich, das es einfach nicht der richtige Zeitpunkt war.
Das niemals der richtige Zeitpunkt dafür sein würde.
Also nahm ich sie einfach in den Arm und drückte sie.
" Ich... Ich dachte wirklich das er mich liebt..." schluchzte sie.
" Ich bin viel zu naiv..."
" Wahre Liebe... Ist schwer zu finden..." Sagte ich.
Tonks sah mich an. " Ich will einen Typen wie dich. Einfühlsam, klug... Nur-"
" Keinen Werwolf..." Sagte ich.
Sie schüttelte den Kopf. " Das wäre mir auch egal... Einer der nicht mein bester Freund ist..."
Sie wischte sie die Tränen ab.
Torment kam angerannt, und legte sich auf ihren Schoß.
Sie streichelte ihn, und er fing an zu schnurren.
" Euer Kater ist echt süß..."
Ich lächelte. " Ich weiß..."
Ich kraulte Tormie zwischen den Ohren.
Er schnurrte noch lauter. Dann sah ich Tonks an. " Du gehst jetzt besser nach Hause. Schläfst ein bisschen. Weil, nimm mir das nicht übel, aber du siehst schrecklich aus."
Sie lachte leise. " Ich weiß..."
Sie hob die zerknüllten Taschentücher auf, und schmiss sie weg.
" Du versuchst aber bitte auch zu schlafen..." Sagte sie.
Ich seufzte. " Das werde ich tun."
" Du gehst direkt ins Bett, und versuchst vorher nicht noch irgendwelche Formulare auszufüllen."
Ich nickte. " Ich verspreche es dir."
Sie lächelte schwach, und zog ihre Jacke an. " Bis morgen..."
Ich winkte ihr nur.
Sie disapparierte.
Dieser Tyler war so ein Arschloch... Wie konnte man eine so wundervolle Frau wie Tonks betrügen...
Sie verdiente jemanden der sie wirklich liebte.
Jemanden der sich um sich kümmern konnte....
Jemand der unkompliziert war.
Ohne Kinder, und ohne ein kleines flauschiges Problem...
Nicht jemanden wie mich...
Sie verdiente jemanden, der sie wirklich glücklich machen würde... Dieser jemand war nicht dieser Tyler...
Und ich leider auch nicht...

Remus Lupins daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt