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,,Das lasse ich nicht zu", sage ich ernst und eine Träne läuft ihr über die Wange.
,,Wir können nichts tun"
Ich seufze und lege meine Hand sanft auf ihren Bauch.
,,Hayley wir werden sie nicht verlieren", verspreche ich und sie nickt schwach.
,,Wo ist Elijah hin?", fragt sie leise.
,,Ich höre ihn mit Sophie im Garten, aber das ist jetzt egal", antworte ich. Auf einmal beginnt sie zu zittern und verkrampft immer wieder.
,,Urgh"

Schnell klettere ich auf das Bett und setze mich hinter sie.
Erschöpft lässt sie ihren Kopf gegen meine Brust fallen.
Besorgt streiche ich ihr die verschwitzten Strähnen aus dem Gesicht.
,,Wenn ich schon draufgehe, kann ich dir auch etwas gestehen", flüstert Hayley leise und schließt erschöpft die Augen.
,,Was ist los?"
,,Du weißt, dass ich meine Familie nie kennengelernt habe", beginnt sie zu reden und ich nicke. ,,Ich weiß nicht, ob es ein Wolf-Ding ist oder nicht, aber ich sehe dich als meine Familie an. Obwohl du mir damals mit dem Tod gedroht hast, um Tyler zu schützen", fährt sie fort und ich sehe sie lächelnd an.
,,Du bist auch ein Teil meiner Familie. Außerdem beginnen die meisten Freundschaften mit einer Morddrohung", scherze ich und sie lacht leise. Daraufhin beginnt sie zu husten und hektisch zu atmen. Stöhnend streicht sie sich eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht.
Lenk sie ab!
,,Ich möchte dir auch etwas sagen...du darfst allerdings mit niemandem darüber reden", sage ich und sie nickt.

,,Als ich mein Kind verlor blieb ich nicht ruhig, wie es alle dachten. Ich hab mich eigentlich gewehrt.
Mein Mann ist verschwunden, nachdem er mich zusammengeschlagen liegen gelassen hat.
In der Zeit, in der ich alleine war spürte ich auf einmal unbändigen Hass für ihn.
Davor liebte ich ihn wirklich, obwohl er mich schlug. Dass er mir mein Kind genommen hat, konnte ich ihm aber nicht verzeihen.
Als er spät in der Nacht zurück kam hatte ich mich schon vorbereitet.
Mit einem Messer bewaffnet wartete ich Schlafzimmer auf ihn und attackierte ihn bei der erstbesten Chance", erzähle ich und ihre Atmung beruhigt sich etwas.

,,Was ist dann passiert?", fragt sie leise und ich sehe der untergehenden Sonne nach. ,,Er hat einen solchen Wutausbruch nicht erwartet und war vollkommen überrumpelt...trotzdem hat er es geschafft mich beinahe umzubringen. Samuel hat sich schnell wieder gefangen und auf einmal war ich im anliegenden Bad. Er hatte mich im Schlafzimmer gepackt und quer durch den Raum geworfen. Beim Aufprall brach ich mir zwei Rippen...ihm war es nicht genug...Ich weiß nicht wie oft mein Kopf auf den Badewannenrand prallte, doch irgendwann war es vorbei.
Ich spürte gar nichts mehr.
Keinen Schmerz.
Ich dachte ich wäre tot, doch so war es nicht.
Eine eisige Kälte machte sich in meinem Körper breit und ich wusste nicht woher sie kam. Es war als würde Wasser langsam zufrieren.
Schatten legten sich um mein Herz und versiegelten es ein für alle mal.
In dieser Nacht war mein Lied das einzige, was mich vom Abgrund fern hielt"
,,Wieso erzählst du mir das?'', fragt sie müde und ich zucke mit den Schultern.
,,Keine Geheimnisse in der Familie, oder?''
Sie versucht zu lachen, doch der Versuch endet damit, dass sie keine Luft mehr bekommt und ihr Herzschlag in die Höhe schießt.

,,Ahh"
Erst jetzt fällt mir auf, dass die Wärme, die sie ausstrahlt meine Schenkel verbrennt.
,,Elijah!", brülle ich alarmiert und greife nach der Schüssel mit dem Wasser. Ohne zu zögern Kippe ich sie über Hayley und im nächsten Moment steht der Urvampir neben uns. ,,Sie hat kaum noch Zeit", sagt er ernst und hebt sie hoch.
In VS läuft er mit ihr raus und ich folge seinem Geruch zum Pool.
Unten warten schon Rebekah und Sophie am Beckenrand. Die Hexe mischt gerade irgendwelche Kräuter zusammen, während Elijah sein Jackett auszieht.
,,Sie brennt'', sage ich alarmiert, nachdem ich meine Hand auf Hayleys Stirn gelegt habe.
Elijah reagiert sofort und springt in das kühle Wasser, dann hilft er Hayley ins Wasser.

 ,,Und was soll eine abendliche Runde schwimmen bringen?", fragt Rebekah skeptisch und Sophie klettert mit einem Becher ins Wasser

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,,Und was soll eine abendliche Runde schwimmen bringen?", fragt Rebekah skeptisch und Sophie klettert mit einem Becher ins Wasser. ,,Ihre Temperatur ist himmelhoch. Das Wasser hilft den Kräutern...es sollte uns abkühlen", antwortet sie und gibt der leidenden Hayley den Becher.
,,Trink das"
In einem Zug ist der Becher leer und Hayley atmet hektisch.
,,Sie müssen ihre Herzfrequenz senken'', sagt Sophie ernst und nimmt den Becher zurück.
,,Und wie soll ich das tun?''
,,Halten Sie sie...es ist ein natürlicher menschlicher Lauf, der die Herzfrequenz verlangsamt und den Blutdruck senkt'', antwortet Sophie hektisch.
,,Das wird niemals funktionieren'', wirft Rebekah ein.
,,Davina wird diese Bindung brechen...wir brauchen nur Zeit'', entgegnet Elijah ruhig.

,,Elijah merken Sie das auch?'', fragt Sophie leise und starrt auf die Wasseroberfläche.
,,Das Wasser wird heiß'', sagt er überrascht.
,,Das darf nicht passieren. So wird es doch nur schlimmer'', sage ich alarmiert. ,,Und jetzt?", hakt Bekah genervt nach und ich knie mich an den Beckenrand. ,,Elijah hält sie und wir hoffen, dass Davina diese verdammte Bindung löst", antworte ich und halte meine Hände ins Wasser.
,,Sophie und Hayley bringen das Wasser zum kochen...ich kann es abkühlen, aber nicht lange. Ich bräuchte eine starke Magiequelle'', sage ich ernst.
,,Tu es'', fordert Bekah mich auf und hält mir ihren Arm hin. Ich lege meine rechte Hand auf ihren Arm und behalte die linke im Wasser.

 Ich lege meine rechte Hand auf ihren Arm und behalte die linke im Wasser

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,,Ich krieg keine Luft...i-ich kann nicht atmen"
,,Hayley beruhige dich. Atme...und konzentriere dich auf meine Stimme", sagt Elijah ruhig und nickt mir zu. Rigescunt indutae.
Meine Hände beginnen rot zu glühen und ich spüre, wie Rebekahs Energie in mich übergeht. Sie zischt leise und verkrampft sich, trotzdem lässt sie mich machen.
Elijah taucht zeitgleich etwas mit Hayley unter. Sie scheint sich durch die Kälte etwas zu entspannen, doch plötzlich schreckt sie hoch und beginnt zu schreien, während sie ihren Bauch hält.
Elijah hat Schwierigkeiten sie zu halten und sieht zu Sophie, die wie in Trance in den dunklen Himmel starrt.
,,Ich habe gespürt, wie es sich löst'', murmelt sie und Hayleys Atmung beruhigt sich.
Erleichtert löst sich Rebekah von mir und reibt sich den Arm.
,,Zum Glück...ich lasse mich nämlich nicht für gar nichts absaugen'', sagt sie gereizt und hilft mir hoch.

The loneliness is my mate II - a place to rememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt