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Landstraße in New Orleans

Francesca rast verzweifelt die Straße hinunter, um aus der Stadt zu fliehen, bevor die Mikaelsons sie töten können.
Sie dreht sich ängstlich nach hinten, um zu sehen, ob ihr jemand folgt, aber als sie sich wieder nach vorne dreht, sieht sie Hayley mitten auf der Straße stehen und bremst sofort.
Als Francesca endlich anhält, schaut sie wieder auf, aber Hayley ist weg. Plötzlich wird ihre Autotür aufgerissen und Hayley zerrt sie aus dem Fahrzeug.
Hayley tötet die bettelnde Francesca, indem sie ihr in den Nacken beißt und sich mitten auf der Straße von ihr ernährt, bis sie in ihrem Rausch Francescas Kopf von ihrem Körper abtrennt.

Im Abattoir/Penelopes P.O.V

Klaus und ich sitzen stumm auf seinem Bett und hören zu, wie Hayley überwältigt von ihren Emotionen Hopes Kinderzimmer zerstört.
,,Sie zerbricht und ihre verstärkten Emotionen sind da nicht hilfreich...du bist der Einzige, der ihr jetzt Halt geben kann", sage ich zu ihm und lausche Elijah, der versucht Hayley zu beruhigen, was in Geschrei ihrerseits endet.
,,Wir haben unser Kind verloren...was soll ich ihr da sagen?", fragt Klaus bedrückt und ich nehme seine Hand in meine.
,,Was auch immer sie hören muss...das, was du selbst hören möchtest", rate ich ihm und zucke zusammen, als das Eingangstor zuknallt.
,,Ich rede mit ihr, wenn sie wiederkommt...versprochen"

Als Elijah den Raum betritt sehen wir auf und bemerken, wie besorgt er wirkt.
,,Hayley ist gegangen. Wir können die Steine jetzt vernichten", sagt er zu uns und wir folgen ihm runter in den Speisesaal.

,,Konntest du nicht einfach einen Vorschlaghammer nehmen?", fragt  Klaus, als er die Steine auf dem Tisch neben anderen Sachen liegen sieht.
,,Diese wurden von einer Hexe geschmiedet, Bruder. Und als solches können sie nur durch die Elemente Feuer und Wasser zerstört werden", antwortet sein Bruder und legt den letzten Stein dazu, Francescas.
Elijah krempelt die Ärmel hoch und zeigt auf den Krug Wasser und eine Steinschale mit Holzkohle.

,,Ich hätte gedacht, das würde dir mehr Freude bereiten", sagt Elijah verwirrt.
,,Wie denn?! Das war meine Schuld. Alles davon", sagt Klaus grummelnd und ich lege meine Hand auf seinen Arm.
Elijah sieht ihn bei diesem Geständnis überrascht an.

,,Wenn ich Hayleys Schwangerschaft akzeptiert hätte, anstatt...König zu spielen...hätte ich, i-ich hätte auf dich hören sollen.
Stattdessen beraubten mich meine Gier und mein Neid meiner Tochter. Und meine Aktionen führten zur Freisetzung der Waffe, die nicht nur mich, sondern auch dich töten kann", fügt er hinzu und seine Stimme bricht.
,,In tausend Jahren habe ich deine Versuche, mich zu zerstören, überlebt, Bruder.
Ich kann mir vorstellen, dass ich auch diesen überlebe", sagt Elijah lächelnd, sammelt die Steine ein ​​und wirft sie mit der Holzkohle in die Schüssel, dann reicht er sie mir.
,,Incendia", flüstere ich und die Kohle beginnt zu brennen.

,,Du klammerst an meiner Erlösung wie ein Mann an der Idee, einen schweren Stein auf einen endlosen Berg hochzurollen", sagt Klaus verwirrt von dem Verhalten seines Bruders, während ich Elijah die Schüssel zurückgebe.
Elijah nimmt den Krug und gießt Wasser über die Steine ​​und die Holzkohle und zerstört sie beide mit einem Mörser aus Stein.

,,Nun, kein Berg ist unendlich, Bruder. Einige sind nur steiler als andere"
Klaus starrt in die Schüssel, in der die Steine ​​zerbrochen sind und kleine Tropfen von Klaus' Blut enthüllt werden, die auf magische Weise in ihnen geschmiedet wurden.

,,Nik...so sehr wir Hayley in diesem Moment trösten möchten, glaube ich, dass nur du ihre Trauer verstehen kannst", mische ich mich ein und Elijah nickt zustimmend.
,,Hope ist weg und ich bin Schuld... ich meine, was könnte ich sagen, um ihren Schmerz zu lindern?", fragt Klaus noch einmal.
Elijah legt seine Hand auf Klaus' Schulter und drückt sie beruhigend.
,,Wie Penelope bereits sagte: was immer sie hören muss, um sich besser zu fühlen", antwortet Elijah, bevor ich die Schüssel ein weiteres Mal in Flammen stecke, um den Inhalt vollständig zu zerstören, während die Brüder zusehen.
,,Ich nehme sie später mit, damit Hayley sie nicht sieht", sage ich und deute auf die Schüssel.

Zuhause in der Villa

Erschöpft schließe ich die Haustür hinter mir und lege meinen Schlüssel auf seinen üblichen Platz.
,,Endlich Zuhause", sage ich leise und gehe mit der Schüssel aus dem Abattoir und meiner Handtasche ins Wohnzimmer, wo ich Dan und Hannah aneinander gekuschelt finde.
Als sie mich kommen hören, rutschen sie auf dem Sofa auseinander.
Süß...denken sie wirklich ich merke nicht, dass die beiden zusammen sind.
,,Hey, wir dachten du wärst noch im Club wegen der Party", sagt Hannah mit geröteten Wangen und ich ziehe belustigt eine Augenbraue nach oben. So habe ich sie ja noch nie gesehen.
,,Adam hat das heute alleine gemacht. Ich habe den Mikaelsons geholfen Francesca und alle Ringträger loszuwerden", sage ich und lausche der Stille im Haus.
Irgendetwas fühlt sich hier anders an.
,,Wo sind die Anderen? Seid ihr alleine hier?", frage ich misstrauisch und sie sehen mich verwirrt an.
,,Die Anderen sind im Club. Außer uns ist niemand hier", antwortet Hannah, die sich wieder gefangen hat.
,,Vorhin war aber ein manipulierter Typ hier, der nach Kols Sarg sehen wollte. Samantha hat ihn reingelassen, nachdem er ihr einen Brief mit deiner Unterschrift gezeigt hat", fügt Dan hinzu und mein Herz macht einen Sprung.
,,Ich habe niemanden beauftragt nach Kol zu sehen", sage ich alarmiert und flitze in den Raum, wo der Sarg untergebracht ist.

Dan und Hannah tauchen nur zwei Sekunden später hinter mir auf. Sofort drücke ich Dan die Schüssel und meine Tasche in die Hände, bevor ich mich dem Sarg zuwende und den Deckel öffne.
Erschrocken gehe ich zurück, als ich einen frischen Rosenstrauß auf Kols Leiche vorfinde und ein komisches Symbol auf seiner Hand entdecke.
,,Was ist?", fragt Hannah unsicher und ich trete zur Seite, damit sie es selbst sehen können.
,,Jemand hat einen Zauber an ihm angewendet und reibt es dir unter die Nase", sagt Dan empört und ich fahre mir gestresst durch die Haare.
,,Wer würde das tun?", fragt Hannah angewidert.
,,Eine taktlose Hexe mit einem Plan, der anscheinend die Mikaelsons betrifft", sage ich seufzend.

Nachdem ich Dan und Hannah wieder zurück ins Wohnzimmer geschickt habe, lege ich mein Zeug auf den Tisch an der Wand neben der Tür.
Mit einem Schnipsen entzünde ich dann alle Kerzen in diesem Raum und ich stelle mich vor den Sarg.
Vielleicht hat Kol Antworten.
Konzentriert schließe ich die Augen und versuche Kols Geist zu kontaktieren, doch ich erreiche ihn nicht, was bedeutet, dass jemand ihn aus dem Körper gestohlen hat.
Francesca, Genevieve und die zwei Ernte Mädchen sind tot.
Davina gehört nicht länger zu den New Orleans Hexen und kümmert sich um ihren Kram...wer bleibt da noch?
Gestresst laufe ich im Raum auf und ab, bis ich eine Idee habe.
Wenn Genevieve tot ist, dann muss jemand anderes erwacht sein...vermutlich das letzte Ernte Mädchen, Cassie.

In VS renne ich hoch in mein Büro und nehme mir eine Karte von New Orleans und eine alte Spindel meiner Abuela aus einem Schrank und gehe damit wieder runter.
Die Karte breite ich auf dem Tisch aus und schiebe Kols Sarg daneben.
Tief durchatmend halte ich die Spindel über die Karte und warte bis sie ruhig runter hängt, dann beginne ich den Zauber zu sprechen, den ich mal in Esthers Grimoire gesehen habe.

,,Cherko ils serachi.
Cherko ils serachi.
Cherko ils serachi"

Die Spindel beginnt zu schwingen und ein kleines Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus.
Dieses verschwindet aber sofort, als die Spindel in meiner Hand zerspringt und die Karte in Flammen aufgeht.
,,Phasmatos motus incendiamos", zische ich und das Feuer verschwindet.
Auf einmal beginnen die Kerzen im Raum zu flackern und ein Knistern kommt von der Schüssel, in der wir die Ringe zerstört haben.
Verwirrt gehe ich näher an sie heran, als plötzlich Rauch aus ihr aufsteigt.
,,Patet ignis", sage ich, doch es passiert nichts.
Der Rauch wird nur mehr und ich sehe zu den Kerzen, deren Flammen auf einmal schwarz flackern.
,,Ictu", sage ich alarmiert, als ich erkenne, dass jemand einen Zauber anwendet und die Schüssel zerspringt in seine Einzelteile.
Schützend halte ich mir die Hand vor die Augen und die Kerzen gehen aus.

Zitternd greife ich mir mein Handy und wähle Elijahs Nummer.
,,Elijah, wir haben ein Problem...ein sehr großes Problem", sage ich, sobald er abnimmt und nehme die Rosen von Kols totem Körper.

Danke fürs Lesen, Voten und Kommentieren 🌸 Ich hoffe euch gefällt die Geschichte und ihr lest fleißig weiter...bis zum nächsten Kapitel 💭

-Lela

The loneliness is my mate II - a place to rememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt